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16.02.2017 Thailand adé, Kop Choi Lai Lai Laos, Mekong 1.0

Geplante Abholzeit 5:45 Uhr, tatsächliche Abholzeit 6:20 Uhr. Abfahrt in Richtung Chiang Kong zum Grenzübergang. Unser Taxifahrer war tiefenentspannt. Mit einem vollen Mini-Van mit 1 Schweizer und vier Briten trafen wir kurz vor dem Grenzübergang bei einer Pipipause auf die laotische Version von Major Pain, nur mit Schnurrbart. Er befahl unsere Gruppe zu einem Sammelpunkt, aber so richtig ernst wollten wir ihn nicht nehmnen, da die Menschen in dieser Region des öfteren mal lauter bellen ohne einen offensichtlichen Grund. Also ignorierten wir, besonders Schorsch, Nora, Kathi und Mirko und wanderten zur Toilette. Wie ein Rohrspatz schimpfte Major Pain in unsere Richtung: „Eeeeey, you! You! No toilet. Here, come here, now!“ Aus Reflex gingen wir alle auf den Boden und machten 100 Push-Ups und riefen im Chor: „Sir, yes, Sir!“. Nein, das ist natürlich ein bisschen übertrieben, es hätte aber zur Belustigung der Reisegruppe beigetragen und auch in die Situation gepasst. Aber es kam noch besser. Wir bekamen unsere Umhänge-Tickets von Major Pain mit dem Befehl, diese nicht wieder abzulegen und sichtbar um den Hals zu tragen. Endlich durften wir zur Toilette und alle, wirklich alle hatten das Ticket auch nach dem Toilettengang am Hals, nur Schorsch nicht. „Where is ticket? Ticket, show ticket. You!“ Gemeint war Schorsch, der leicht überrascht zu sein schien. Er diskutierte ein wenig, hing sich das Ticket dann doch wieder um. Die Einreise nach Laos verlief ohne Zwischenfälle und wir erreichten nach einer kleinen Túk Túk Fahrt das Slowboat. Wider der Erwartungen nach Essen inklusive, Tischen und ein wenig Freiheit auf dem Boot wurden wir mit 150 weiteren Touristen auf das für nur 100 Personen ausgelegte Boot gepfercht. Tim, der 29 jährige Neutral-Europäer (Schweizer) war mit uns auf dem Boot. Unsere Gruppe saß leider nicht zusammen, Mirko, Nora und Schorsch in der gehobenen, Kathi, Tim und ich in der Holzklasse direkt am offenen Motor. Wir hatten eine erholsame Zeit mit interessanten Unterhaltungen und vielen schönen Naturerlebnissen.

Gegen 18 Uhr kamen wir im Halsabschneider Örtchen Pak Beng ab, welches auf die Abhängigkeit der Touristen ausgerichtet ist. Da sich das Kartellamt in diesen Ort bestimmt noch nie verirrt hat, ist man der Preisphantasie der Einheimischen ausgesetzt. Ich habe ja nichts gegen die erhöhten Preise, aber gegen nicht eingehaltene Versprechen, die nur gemacht werden, um Touristen anzulocken. Naja…nicht aufregen. Wir aßen lecker und trafen uns noch zu einer Runde Durak (Kartenspiel) auf der Veranda und Mirko verteidigte plötzlich Noras Karten. Wir hatten eine gute Zeit. Tim war leider in einem anderen Hostel untergekommen.