14.10.2017 Ein Tag Gartenarbeit

Geschrieben in Milford Sound

Pünktlich um 10 Uhr wollten die Lämmchen gefüttert werden. Das hieß für uns mal wieder früh aufstehen;P. Um 9 Uhr trafen wir uns also mit Familie Hawkless zum Frühstück. Hungerhaken Sailor schnüffelte nur einmal an seinem Frühstück und schob es mürrisch zur Seite. Wenn er so weitermacht bleibt er sein Leben lang so ein Lauch wie George-Pig:D. Shannon aß die Reste vom vorigen Abendbrot (auch eine lustige Angewohnheit, aber ich denke, dass man auf hoher See Nichts den Möwen überlässt und auch mal gegrillte Ratte vom Vorabend zum Frühstück essen muss) und zwang seinen Sohn zu ein paar Löffeln Kartoffelpüree. Ohne ein gutes Frühstück kann der Tag ja nicht gut starten und so packten wir einen extra Löffel Milchpulver in die Flaschen der Lämmchen. Mit lautem Mähhhen lugten die beiden Geschwister durch den Elektrozaun und freuten sich auf die warme Milch. Sobald wir den Zaun überstiegen hatten, rannten uns die beiden Vierbeiner gezielt in die Hacken, wieso weiß der Geier. Also sollten wir Wolle Petry mal fragen (Maria, wir hören Wolle rauf und runter. Wenn ich nach Hause komme, hab‘ ich sogar lange Haar und Armbänder an meinen Handgelenken). Während sich Kathis flauschiger Freund Karlchen zu Beginn der Fütterung vor Freude gar nicht mehr ein bekommen hat und mit seiner Schnauze kräftig gegen die Flasche stieß, stemmte sich meiner entspannt gegen meinen Schoß, setzte an und kreierte einen voluminösen Milchschnurrbart um seine Schnute. Gut sah er aus, der Kunibert. Doch Kunibert und ich hatten uns zu früh gefreut, denn ca. nach der Hälfte rotierte Karlchens Schwanz nicht mehr wie ein Helikopterotor und die Milch floss nur so durch die künstliche Brustwarze. 1:0 für Karlchen. Und Kunibert bekam seine Flasche nicht einmal leer:D. Wie sagt man so schön: „Hinten sticht die Biene“ (Schorsch Neumann).

Mit vollen Bäuchen legten sich der KK-Club nochmal auf’s Ohr. Gerne wäre Kathi auch noch einmal auf die Bretter gegangen, aber der Vorgarten wollte gemäht werden. Elle hatte betont, nur die in der Vergangenheit geschnittenen Flächen zu stutzten, da die übrigen zu hoch seien und wir sonst über unsere Stunden hinauskämen. Doch läuft der Rasenmäher einmal, gibt es kein Anhalten mehr. Selbst die seltenen Schnittblumen fanden sich nach Kathis 4h Rasenmähmarathon fein gehäkselt auf der Wiese wieder. Mein bester Freund war in diesem Tag der gute alte deutsche Stihl Kantenschneider. Was ein Jerät. Ssssss,sssss. Alles weggemäht, was Kathi nicht erreichen konnten. Shannon hatte mit einem Freund die Kettensäge ausgepackt und zerteilte einen großen Holzstamm für den Feuerofen in seiner Mancave. Sailor konnte mit seinem Cousin Connor, 13, den gesamten Tag auf dem Motorrad verbringen. Ich hätte gerne getauscht. Connor hat eine 125ccm Cross-Bikes, mit der man so richtig über die Felder ballern konnte. Schorsch, machen wir in Deutschland auf jeden Fall auch mal😉.

Wir sind die Coolsten, wenn wir cruisen, wenn wie über die Felder düsen

Belohnt für unsere Arbeit wurden wir mit einem leckeren Bacon and Egg Pie von Elle (Mami, such mal nach einem Rezept. Didä freut sich😉). „You don’t work in the afternoon, okay. You can relax. Nobody has ever mowd my lown. So relax.“ Also hieß es Nachmittags Motorradfahren, wenn auch nicht für lange, aber den frisch gemähten Rasen haben wir schon ordentlich umgepflügt:D. Kathi hat uns verflucht. Kurz vor dem Abendbrot sind Shannon, Elle, Sailor und Connor noch einmal nach Bluff zu einer Freundin gefahren, Shannon musste nochmal seinen Crayfish auf dem Boot fluten. Währenddessen entspannten wir beiden im 38°C warmen Pool auf der Terrasse und ließen uns den Regen auf den Kopf prasseln. Ein bisschen erinnerte es uns an die Paviane in den Heißwasserquellen in Japan. Aber nicht nur wir brodelten vor uns hin, sondern auch die für 20 Uhr vorbereiteten Kohlrouladen mit Reibekuchen. Doch 20 Uhr Essen war nicht drin, denn Elle rief um 20:30 Uhr an, mit dem Hinweis: ‚Wir schaffen’s nicht um 20 Uhr“. Also warteten wir, und warteten, und warteten. Dann, um 21:30 Uhr gab’s oxidierte, grüne Reibekuchen mit super Rouladen. Kathi hat sich richtig ins Zeug gelegt, so auch Elle, wenn auch nicht beim Kochen, sondern an der Flasche. Sie kam gut angeheitert an den Tisch und wir hatten einen richtig lustigen Abend, an dem jeder seinen Lieblingssong präsentieren musste. Klar, dass ich „Oops, I did it again“ ausgewählt habe😉.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert