26.03.2017 Ein trauriger Besuch

Der Wecker klingelte um 7:30 Uhr. Wir aßen unser in den Hostelpreis inkludiertes Frühstück und brachen im Anschluss zum Museum über den Vietnamkrieg in Saigon auf. Mir fehlen die Worte, die Grausamkeit auszudrücken. Ein paar Bilder sollen jedoch einen Eindruck von der Ausstellung zeigen.

Poster gegen den Vietnamkrieg aus aller Welt
„Solidarität mit Vietnam“ steht auf dem ersten Poster
Entwicklungsschäden des Giftgases Agent Orange in nachfolgenden Generationen
Gegenüberstellungen von Statistiken der USA in WW II, Korea Krieg und Vietnam Krieg
Der Wunsch nach Frieden

Die Stimmung nach dem Museumbesuch ist schwierig zu beschreiben. Wir alle waren über die Grausamkeiten der Menschen entsetzt und schockiert über die unverhüllten Fotografien von Frontfotografen. Bestürzt, traurig, realisierend, dass es so etwas noch immer gibt, aber auch ein bisschen kritisch denkend über die subjektive Darstellung aus vietnamesicher Sicht. Das trifft es vielleicht ganz gut.

Mittags aßen wir mit Nam wieder ein traditionelles Gericht. Ein Pfannkuchenteig wird in heißem Fett scharf angebraten, bis er knusprig braun ist. Gefüllt wurde unser Pfannkuchen mit Shrimps, Zwiebeln und reichlich Sojasprossen. Ein Stückchen rollt man in ein XXL-Salatblatt und dippt es in säuerliche Fischsauce. Lecker-schmecker😃. Nam führte uns weiter in die Innenstadt, vorbei an der Notre Dame, dem alten Postgebäude und dem Rathaus.

Pfannkuchen, Salat, Frühlingsrollen: Ein leckeres Mittagessen für Mich, Nora, Kathi und Nam
Das Fett ist zum Glück nicht zu sehen
„Die Franzosen brachten uns Notre Dame und Banh Mih (trad. Baguette)“ Zitat von Nam
Poststation in Saigon
Die Poststation von Innen

Am Rathaus entführte uns Nam dann in eine andere Welt. Nach einigen Treppenstufen standen wir in einem Kaffee mit folgendem Interieur.

Seinen Tee und seine Tasse nach eigener Wahl
Ja, es gab schönere Tassen
Neben Tee und vietnamesichem Kaffee schnabulierten wir Tiramisutorte, flüssigen Schokokuchen mit Eis und Cinnamon Apple Crumble Cake mit Eis.
Teuer, aber jeden Dong wert

Bei einem Stück Kuchen genossen wir die letzten gemeinsamen Stunden mit Nam. Er setzte uns noch an unserem Hostel ab und wir brachen um 17 Uhr mit einem kürzlich kennengelernten Deutschen, der auch ein Taxi suchte, zum Flughafen auf. Von dort aus ging unser Jet-Star Flug nach Pho Quoc, einer Insel westlich von Vietnam und näher zum kambodschanischen als zum vietnamesischen Festland gelegenen. Die Schlange zu den Sicherheitskontrollen kürzten wie ein bisschen ab, weil unser Flieger um 19 Uhr abheben sollte und es schon 18:15 Uhr war. Also gingen wir dreist vor und stellten uns einfach vorne an😃. Wir landeten ohne Probleme auf Pho Quoc. Das von uns zuvor ausgewählte Hostel konnte uns vor Ort nicht überzeugen und so sattelten wir unsere Rucksäcke uns tourten durch die Straßen. Wir blieben im Antinho Hostel hängen und konnten für nur 4$/Nacht/Nase übernachten.

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