01.03.2017 4000 Islands – Don Det – Oder doch nur Büsche im Wasser?!

Geschrieben in Mr. Tho’s Hostel auf Don Det, einer Insel der 4000 Islands

Aufstehen schon um 6 Uhr, da wir um 6:45 Uhr zur Bäckerei des Vortags fahren wollten, um uns für die Busfahrt zu den 4000 Islands mit Frühstück auszustatten. Nora und Björn blieben bei Kathis und meinem Backpack, aber wir sollten die beiden ja an der mit dem Reiseunternehmen ausgemachten Abholstation wieder treffen. Um 8 Uhr waren wir am Hostel, doch bis 8:45 Uhr schlugen Nora und Björn nicht auf. Der erste Mini Van kam und ging, der zweite auch, ebenfalls bis unter das Dach bepackt. In Deutschland undenkbar hier gilt: „Never underestimate the laotian will of packing a mini Van.“ (Ryan).  Der Kanadier sollte recht behalten.

Auch wir fuhren in einem kleinen Van mit 15 Personen los, in der Hoffnung, die 3 Stunden nicht zwischen Schiebetür und Sitz verbringen zu müssen. Aber der versprochene Bus blieb aus und so fiel Kathis und mein Hintern am Ende der Reise ab, während Schorsch mit seinem fleischigen Rücken ebenfalls saß, wie ein Affe auf dem Schleifstein. Ohne Infos von Nora und Björn kamen wir am Fluss an. Wir beschlossen auf die Beiden zu warten, da sie definitiv nach uns aus Paksé aufgebrochen sein müssen. Und tatsächlich kam eine orangene Blechbüchse, einem Bus schon ähnlich, auf den Parkplatz gekrochen. Ebenfalls gekrochen kamen Nora und Björn nach einer Fahrt auf dem Busboden aus dem Bus:D. Glücklich machten wir uns diesmal gemeinsam auf den Weg zur Fähre. Die Tickets haben wir bereits mit dem Bustransfer gekauft. Also mussten wir nur noch einmal unsere Geldbörsen auffüllen. Die beiden ATM’s (Geldautomaten) waren aber beide bis auf den letzten 1000 Kip Schein von spendablen Backpackern geplündert worden. Das Ding ist, auf den Inseln gibt es laut Informationen von Einheimischen und z.T. auch Reisführern keine ATM’s; es kann auch wieder ein stilles Abkommen der Bewohner sein und da man auf den Inseln nicht für sein Essen den Abwasch machen möchte, deckt man sich also mit ein paar Millionen ein. Wir mussten also 2h vor dem Geldautomaten warten, bis die Bank ausreichend Geld aufgefüllt hatte. Die nächste Aktion ließ aber nicht lang auf sich warten. An der Fähre (ein kleines Böötchen) bekamen wir keine Tickets, weil der gute Mann die Firma angeblich nicht kennen wollte. Wir sollten zum Busbahnhof gehen und dort nachfragen. Ich bin ja eigentlich ein sehr harmonischer Mensch, aber in diesem Moment wurde ich dann doch ein wenig energisch. Unsere Debatte wurde ein wenig lauter und am Ende stiefelten wir zum Busbahnhof zurück…ca. 500m eine Strecke. Uns erwartete ein geschlossenes Büro. Auf dem Rückweg überlegten wir, wie wir die Fähre kapern oder einfach ein Boot losbinden und übersetzen konnten. Doch plötzlich rief er uns zu dem Ticketschalter und drückte uns Tickets in die Hand. Auf einmal, ohne ein weiteres verlorenes Wort. So sind sie;D. Auf der Insel angekommen stapften wir 1,5km zu unseren Bungalows bei Mr. Tho, direkt am Mekong mit Blick auf einen Tempel auf der gegenüberliegenden Uferseite. Wir hatten richtig Kohldampf und orderten bei Mr. Tho persönlich unser verspätetes Mittagessen. Gemeinsam mit Ryan und Anke, einer Dresdenerin, die mit Ryan ein wenig umherreist, verbachten wir den Nachmittag und Abend in Hängematten vor unseren Bungalows.

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