01.12.2017 Aufbruch nach Napier

Geschrieben in Snells Beach

Taupo empfing uns am nächsten morgen bei meinem Toilettengang mit einem wunderschönen Ausblick bis zum Schicksalsberg, den wir in den letzten 4 Tagen aus nächster Nähe hatten beobachten dürfen.

Der Vulkan am Horizont

Ohne die richtigen Zutaten für unser Frühstück kann der Tag ja nicht gut starten. Daher sprangen wir nachdem die Spuren der Nacht beseitigt worden waren auf unsere Fahrersitze und fuhren zu Pak ´n‘ Save. Auf dem Weg hielten wir noch einmal bei unserem Schlüsselmacher, dessen Kopie von unserem Autoschlüssel von vor 5 Tagen nicht passte. Nach kurzem Nachbessern fluppte er ohne Probleme ins Zündschloss und wir konnten unseren Einkauf fortsetzen. Irgendwo auf dem Weg nach Taupo pausierten wir für unser Frühstück. In Napier schlenderten wir durch die Stadt im 20er Jahre Stil, wenn auch nur ein paar Einkaufsläden an der Hauptstraße im besagten Stil errichtet worden waren. So richtig viel hatte die Innenstadt nicht zu bieten, der Campground am Wasser ebenfalls nicht. Ohne Schatten werden die Vans wenn die Fenster geöffnet bleiben zu Umluftöfen und die Dr. Oetker Pepperoni Pizza hätte tatsächlich knusprig gegessen werden können. Während wir dort so saßen parkte ein roter Kombi neben uns, ein Hund sprang heraus und begrüßte uns mit wedelndem Schwanz. Wir kamen mit seinem Besitzer ins Gespräch und plauderten ein wenig mit ihm. Er erklärte uns, dass er regelmäßig hier vorbeischaut, um Camper in seinem Garten übernachten zu lassen, weil die Stadt die Campingmöglichkeiten auf diesem Parkplatz aufgrund von zu hohem Andrang und wahrscheinlich auch Dreck, drastisch reduziert hat. Er könne es nicht verstehen, wieso man Campern nicht mehr Möglichkeiten böte, aber wir haben leider auch die gesehen, die ihren Müll zurücklassen. Und das ist noch das geringste Übel…Bei Tee vom Morgen berieten wir uns über die folgenden Pläne. Napier, gelegen in der schönen Hawkes Bay, ist nicht weit von Peter Kerenas Pferdeimperium entfernt. Peters Sohn Wellie war damals des öfteren in die Copenhagen Bakery gekommen, um mit Kathi ein nettes Schwätzchen zu halten und sie im Anschluss auch zu sich nach Hause einzuladen. Ein sehr sympatischer Kerl, dieser Wellie:D. Wir wägten ab, ob es sich lohnt für einen Westernritt durch die Berge 40 Minuten zu fahren, ggf. noch Geld zu zahlen, wo wir doch auch in Deutschland reiten gehen könnten. Letzt endlich schickten wir eine kurze Nachricht, ohne wirklich mit einer Antwort zu rechnen. Aber er schrieb zurück und so klärten wir noch ein paar Rahmenbedingungen, eigentlich nur den Preis (100$/Nase), ab:D. Geilo, Westernreiten in Neuseeland.

Voller Vorfreude auf den morgigen Tag bereiten wir uns Spaghetti Bolognese vor. Nur hatten wir irgendwie vergessen passierte Tomaten zu kaufen. Unser deutscher Nachbar konnte uns netterweise mit einer Dose aushelfen und als Dankeschön luden wir die beiden Norddeutschen gleichaltrigen Reisenden auf ein Stück Schokolade ein. Schweren Herzens legte Kathi die Tafel auf den Tisch, aber die beiden wollten überhaupt kein Stück:D Welch ein Glück. Smalltalk war relativ schnell hinter uns gebracht, stattdessen drifteten wir, besser gesagt sie, Kathi und ich in das Thema Kindergartenerziehung ab und das schien ihr nicht so richtig zu passen, weil wir nicht die gleichen oder dieselben Ansichten zu teilen schienen. Er war bei dem Thema ganz raus bzw. sagte „Du machst das schon“. Obwohl wir mehrmals betont hatten, sie nicht persönlich angreifen zu wollen, schien sie die Diskussion doch an sich ran kommen zu lassen. Wir wechselten das Thema und ließen den Abend gemütlich ausklingen.

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