25.02.2017 Ein Besuch im COPE Visitor Center

Geschrieben in Vientiane

Ein letztes Mal Frühsport um 7 Uhr mit Woidoschi, dem alten Gimpel. Er wollte unbedingt mit schweren Beinen und schlaffen Armen im Flieger nach Bangkok und von dort nach Düsseldorf sitzen. Diesen Wunsch erfüllen wir ihm doch gerne:). Um 8 Uhr gab es gemeinsames Frühstück. Da Vientiane nicht sehr viel zu bieten hat und Tim sowie Mirko um 12 Uhr vom Taxi aufgegabelt werden sollten, beschlossen wir nur noch einen leckeren Kaffee in einem netten Café zu schlürfen. Dann war es leider soweit. Wir verabschiedeten Mirko schweren Herzens und wünschten Tim eine klasse Weltreise (Für ihn geht es weiter nach Hanoi, Kambodscha, Neuseeland und Südamerika). Es hat richtig Spaß gemacht mit Dir, Mirko! Wir sehen uns dann auf Bali:).

Einige Eindrücke auf dem Weg zum Cope-Zentrum:

Für diesen angebrochenen und schon etwas traurigen Tag hatten wir einen Besuch im COPE-Zentrum in Laos geplant. In diesem Zentrum werden Prothesen jeglicher Art hergestellt, um den Opfern (40% Kinder) von Cluster-Bomben und Landminen ein besseres Leben zu ermöglichen. Kinder verwechseln die tennisballgroßen „Bombies“ mit Bällen oder die Neugier fordert zum Spielen auf. Es war ein sehr nachdenklich stimmender Aufenthalt, aber zugleich auch aufbauend, da man sich mit den geholfenen Menschen freuen kann. Das tragische ist, dass viele Länder u.a. die USA ein weltweites Abkommen zum Verbot von Cluster-Bomben noch nicht unterzeichnet haben und den Einsatz weiterhin dulden. Deutschland war eines der ersten Länder, welches 2008 unter Außenminister Steinmeier das Abkommen unterzeichnet hat.

Einige selbstgebaute Prothesen der Opfer:

Nach einem Besuch im Kino, ja, wir waren im Kino, schlenderten wir die 2km zu Fuß nach Hause, vorbei an den jetzt abgebauten Hundezwinger für Welpen. Auf dem Hinweg haben wir uns die viel zu kleinen Hunde angeschaut. Das trieb unsere Stimmung bestimmt nicht nach oben…Wie schon gesagt, wir waren auf dem Heimweg. Ein leichtes Hüngerchen ließ uns Ausschau nach etwas Herzhaftem halten. Durch Zufall stießen wir auf einen zu erst ganz unscheinbaren Night Market. Und plötzlich wirkte Vientiane doch wieder charmant, weil der Markt verhältnismäßig sauber und strukturiert wirkte. Sie können es also doch! Wir genossen den abendlichen Spaziergang zum Hostel. Wir hoffen, dass Tim gut in Hanoi und Mirko wohlbehalten in Bangkok sind. Haltet die Ohren steif ihr Pappnasen;)

Unten noch eine kleine Anekdote für Mirko 😉

24.02.2017 Die Hauptstadt Laos‘ Vientiane

Eine Busfahrt die ist lustig, eine Busfahrt die ist schön, ja da kann mal viel erleben und das schöne Laos seh’n…und so war es diesmal auch. Auf dieser Tour durch die Berge von Laos konnte unser Busfahrer seinen fahrbaren Untersatz tatsächlich beherrschen, auch wenn die Fahrt dennoch holprig war und Schorsch und Nora ganz unerwartet mit ihren Köpfen des Öfteren an die Decke zu stoßen schienen :D. Aber für aufgebrochene oder nicht vorhandene Straßen kann der Busfahrer ja nichts. So ging es für uns 4h gen Süden in die Hauptstadt von Laos, die aufgrund des französischen Einflusses in den Reiseführern als sehr facettenreich beschrieben wird. Der erste Eindruck sah allerdings anders aus und Vientiane zeigte sich auch nur wie Bangkok: hektisch, dreckig und laut. Ordnung, Bauplanung, Fachkenntnisse, Struktur uvm. fehlt den Laoten…und die Liste kann noch um einige Dinge ergänzt werden. Zum Glück bleiben wir nur 2 Nächte. Gegen Mittag erreichten wir das Hostel, checkten in getrennte Zimmer ein (die Laoten brauchen auch mal ordentliche Hotelfachkräfte für die Organisation) und schlenderten im Anschluss durch die Stadt auf der Suche nach etwas Essbarem. Der letzte Tag für Mirko mit uns verlief leider sehr unspektakulär, da auch am Abend kein nettes Lokal für einen Absacker gefunden werden konnte. So ging es in einen 7/11, um dort ein Bier zu kaufen und anschließend auf’s Zimmer. Ein wirklich gelungener Einstieg in die Stadt!

23.02.2016 Cavediving, Hammock und Livemusic mit Simon und Pete

Geschrieben in der Smile Bar am Nam Kong in Vang Vieng

Es ging wieder zum Frühsport, Frühstück im Anschluss. Ca. 2km südlich von Viang Vieng liegt noch eine kleine Höhle, die fußläufig klasse zu erreichen ist. Mit Lichtschutzfaktor 50+ spazierten wir zur Höhle. Doch bevor wir die 200 Treppenstufen zum Höhleneingang erklommen, entdeckten wir eine willkommene Abkühlung mit einem ausgebauten Höhlensystem.

Der Höhleneingang hatte am Ende einen kleinen Wasserfallzulauf und endete in einer riesigen Höhle. Wir schwammen ein wenig hinein, doch die Dunkelheit stoppte unsere Expedition. Expeditionsleiter Mirko hatte aber noch seine Kopflampe im Rucksack und so konnten wir doch noch ein wenig tiefer in die Höhle vordringen. Stehen konnten wir weiter hinten nicht mehr. Für Mirko war es also um so wichtiger mit dem Kopf über der Wasseroberfläche zu bleiben. Am Ende ragten Felsen an die Oberfläche und ermöglichten uns eine Pause. Das Wasser war klar wie ein Kristall und Mirkos Kopflampe sorgte auch unter Wasser für eine gute Sicht. Ohne Lampe war es stockdunkel und ein bisschen unheimlich, da man ja nicht weiß, welche Raubtiere auf einen kleinen Touristen-Snack warteten. Egal was uns berührte, es war immer ein komischer Moment. Schorsch nutzte die Dunkelheit natürlich aus und erschreckte kurzer Hand seinen Bruder.

Photos Schwimmen in der Höhle, folgen

Jetzt war es Zeit für die große Höhle mit den 200 Treppen. Anders als die Höhlen vom Vortag waren diese für Touristen erschlossen und mit einem angelegten Weg zugänglich gemacht. Glühbirnen sorgten für eine angenehme Atmosphäre.

Am Ausgang fiel Schorsch ein Stromkasten auf und uns kam die Idee den Asiaten, die erst gerade in die Höhle eingestiegen waren, einen kleinen Streich zu spielen. Kurzerhand schalteten wir nach und nach die Lichter aus. Stille. Nichts rührte sich. Kein Schrei…wir schalteten einen anderen Bereich aus, doch auch hier keine Reaktion. Wir hatten wenigstens mit einem klitzekleinen Aufschrei gerechnet;D

Den Nachmittagssnack nahmen wir nach unserem Heimmarsch in Vang Vieng ein und saßen ab 16 Uhr wieder in der Smile Bar am Fluss. Abends aßen wir wieder beim Irish Pub, alle guten Dinge sind drei, zu Life-Musik. Simon interpretierte bekannte Evergreens (Whiskey in the Jar, Metallica; The Folsom Prison Blues, Johnny Cash; 300 Miles; Mumford and Sons; Oasis; Rip Tide,Vance Joy; Coolio, Gangstas Paradise, Tenasius D, F*** her gently uvm.) auf seine eigene Art auf der Akustikgitarre und war ein kleiner Entertainer. Musik, die man mitsingen kann ist die schönste Musik und so kam es, dass wir nach kurzer Zeit mitsangen und uns noch wohler fühlten in einem fremden Land. Bei Vance Joy wurde es für Kathi und mich kurz sentimental, da wir mit diesem Lied unsere Tour in Australien verbinden. Simon der kleine Womanizer bemerkte Kathis Pfiffe vor dem Song und widmete Rip Tide Kathi. Dem Flirten während des Songs hatte ich nichts entgegenzusetzten. Alle Versuche Kathi mit Schokolade wieder zurückzuholen schlugen fehl;) Nach einer Stunde übernahm Pete das Ruder. Der Brite war an der Gitarre unglaublich und gesanglich um Längen besser als Simon, konnte das Publikum aber nicht so richtig mitnehmen. Nach einer kurzen Zigarettenpause und einem Hefeteilchen stieg Simon auf einem Cajón (eine Percussion-Box, auf der man sitzend einen Rhythmus spielen kann) mit ein und sorgte für den Groove. Wir und zwei Britinnen hatten am meisten Spaß. Wir machten eine Polonaise durch das Pub zum Track 500 Miles, grölten mit rauchiger Stimme Whiskey in the Jar und rappten zu Gangstas Paradise. Wie auch immer Simon im Laufe des Abends erkannt hatte, dass wir Deutsche waren, sprach er auf einmal übertrieben deutlich und langsam. Zugegeben, seinem irischen Akzent war nicht immer einfach zu folgen und manche Witze kamen also nicht an. Auch als um 23:30 Uhr die Show leider vorbei war, bedankte er sich noch einmal extra langsam bei unserer Truppe und Schorsch antwortete absichtlich im Deutsche Bahn Englisch mit: „ Sänk-ju“. Alle lachten und wir schossen zum Abschluss noch ein Photo mit Simon.

Leider stellten wir erst am Folgetag fest, dass uns Simon und seine Crew ein Gericht und ein paar Bier zu Unrecht berechnet hatten. Naja egal…Den letzten Abend in Vang Vieng ließen wir im Hostel entspannt ausklingen.

22.02.2017 Kayaking für Anfänger

Geschrieben in der Smile Bar am Nam Kong in Vang Vieng

Frühsport am Fluss mit Schorsch und Kathi. Im Anschluss lecker lecker Frühstück mit einer großen Überraschung. Wir durften uns ein Frühstück bestellen! Am Vortag sind wir leer ausgegangen, weil uns niemand über das Frühstück informiert hat. Aber heute Morgen gab Omelette, Pancakes sowie Continental Breakfast. Der am Vorabend gebuchte Kayaktrip begann um 10:30 Uhr mit einer Túk Túk Fahrt vom Hostel bis zur Ablegestelle.

Well prepared mit Sonnencreme, Trinkwasser und wasserdichten Taschen teilten wir uns auf die Kayaks auf. Keine 30 Sekunden später waren wir bis auf die Unterhose nass. Tim saß leider mit unserem Guide in einem Kayak und blieb verschont. Schorsch und Björn brachten es tatsächlich fertig jeden Felsen mitzunehmen und auf Grund zu laufen. Einmal schafften die beiden sogar zu kentern, weil sie an einer Stromschnelle quer zur Strömung standen. Spott und Hohn ließen nicht lange auf sich warten.

Mit uns waren ein paar LKW Schläuche auf dem Wasser und beherbergten die Partyhengste von Vang Vieng (Tubing). Unter den Backpackern ist es Mode sich in den LKW Reifenschlauch treiben zu lassen, sich ordentlich einen hinter die Binde zu kippen. Bis vor ein paar Jahren sogar so exzessiv, dass im Jahr 20 Touristen/Jahr ums Leben gekommen sind…der Alkohol Ausschank wurde daraufhin deutlich reduziert. Hinzu kommt der in der Trockenzeit geringe Wasserpegel. Wir sind mit unseren Kayaks des Öfteren mal an ein paar Felsen hängen geblieben, mit dem Hintern in so einem Tube über die Steine zu schrammen ist nicht so lustig.

Wir hatten eine Menge Spaß und haben nach den 3,5h auf dem Wasser ab Mittag bis ca. 18 Uhr in der Smile Bar am Nam Kong in Hängematten relaxed. Ich muss feststellen, dass Rudern ja viel mehr Spaß macht:D.

Das Irische Pub versorgte uns wieder mit leckerem Essen, doch zog es uns im Anschluss nicht mehr in die Straßen. Wir spielten statt dessen Billard im Hostel, lasen oder schrieben in unser Tagebuch.

21.02.2017 Kindsköpfe 2.0

Geschrieben im Hostel in Vang Vieng

Die morgendliche Sporteinheit direkt am Nam Kong (der Fluss, der durch Vang Vieng fließt) bescherte Schorsch und mir einen super Tagesstart. Im Hintergrund kletterten die Berge empor und wir waren die einzigen Verrückten um diese Uhrzeit, die an diesem netten Örtchen waren.

Um 9 Uhr trafen wir uns mit den Anderen zum Frühstück im Hostel. Wir waren leicht enttäuscht, weil es nur Continental Breakfast gab. Das Frühstück besteht dann aus Toast mit Butter und Erdbeermarmelade :D.

Sofern wir nicht am Vorabend den oder die nächsten Tage geplant haben, vertreiben wir uns die Zeit während des Frühstücks mit der Tagesplanung. Am Ende des Frühstücks waren alle mit einer Fahrradtour zu verschiedenen Höhlen 13km nördlich der Stadt einverstanden und so zogen wir auf der Suche nach tauglichen Fahrrädern durch die Straßen. Schnell mussten wir aber einsehen, dass eine halbwegs sichere Fortbewegung auf Fahrrädern unmöglich zu sein schien, zumindest fanden wir nur Drahtesel mit quietschenden Ketten, schleifenden Bremsen und weiterem Quatsch. Uns blieb also nichts Anderes übrig, als wieder auf Roller umzusteigen. Aber auch hier scheinen die Laoten den Begriff ‚Pflege‘ noch nie gehört zu haben. Die Roller klapperten, meine Bremsen schliffen, schneller als 50km/h waren nicht drin. Wie ein Rudel Rehkitze tuckerten wir auf sogenannten Straßen unserem Ziel immer näher. Eine Motorcrosspiste brachte uns nach einer 40-minütigen Fahrt an die erste Bezahlstation.

Für 5000 Kip/ Roller parkten wir und schlenderten auf die nächste Ticketstation zu: 10000 Kip/ Person für das Überqueren einer Brücke…einer Brücke. Sollen wir auch noch für’s Atmen bezahlen???  Die Elephant Cave ließen wir links liegen und spazierten durch ein Dorf sowie einen kleinen Dschungel an den Fuß des Berges.

 

 

Der Aufstieg führte uns jedoch nicht zu den erwarteten Hoi Caves, sondern endete in einer Sackgasse. 20 Minuten Aufstieg für die Katz. Aber nichts ist auf einer Reise um sonst. Der Ausblick über die Landschaft war wunderschön. Auf dem Rückweg kam uns halb China entgegen, ausgerüstet mit Zip-Line Geschirr. Zip-Lining heißt, dass man sich wie James Bond mit einem Gürtel an ein Stahlseil hängt und unter ständigem Feindbeschuss unbeschadet seine Verfolger abschütteln kann. Das James Bond Action Paket ist für Touristen aber nicht buchbar, sondern sehr spartanisch ausgerichtet. Mit extra Bremsvorrichtungen rutschen die Touristen unter euphorischem Jubeln ins Tal. War uns zu teuer;). Wir spazierten für eine Weile weiter durch die grüne, aber doch sehr vertrocknete Landschaft.

Und tatsächlich, nach ein paar kleineren Irrwegen kamen wir am nächsten Ticketschalter für die Hoi und Loop Caves an. Jeder bezahlte 10000 Kip und bekam, sofern nicht schon aus Deutschland mitgebracht, eine Kopflampe. Ein Guide führte uns durch die atemberaubende Höhle, in der Stalagtide wuchsen, glitzernde Steinformationen durch unsere Kopflampen funkelten sowie klingende Kalksteine Musik machen konnten. Die Guides bieten für 800.000 Kip Touren mit Übernachtungen an. Eigentlich eine klasse Idee, aber wiedermal sehr teuer. Wir sahen uns beide Höhlen an und am Ende der Tour verlangte der Guide plötzlich 15000 Kip/ Nase als Bezahlung. Und wieder reingefallen:D. Davon war aber nie die Rede. Hier haben wir wieder ein typisches laotisch/asiatisches Beispiel für die vorsetzliche Abzocke der Touristen. Wie viele bezahlen ohne Murren die „Gebühr“ zusätzlich zu den 70000 Kip für die Höhle. Wir haben uns nicht auf die volle Summe eingelassen, sondern ihm immerhin 50000 Kip zugesteckt.

Leicht deprimiert und verärgert schlenderten wir weiter in Richtung Blue Lagoon. Es geht mir nicht um die paar Euro, die sich der Guide in die eigene Tasche steckt, sondern um das Prinzip der Abzocke. Niedrige Preise locken die Touris und im Anschluss lauern versteckte Kosten. Alles Pappnasen. Naja… Die Blue Lagoon ist auch wieder ein typisches Beispiel für die geplante Verwahrlosung einiger Anlagen. Wir waren auf dem gesamten Ausflug die Einzigen, die sich für die Caves und die Lagune zu interessieren schienen. In der Ferne arbeiteten ein paar Männer an einem Bambusgerüst. Sie hätten sich ruhig mal einen Besen schnappen können und die Umgebung der Lagune reinigen. Die im Internet blau schimmernde Lagune war mit Algen übersäht und machte den Spaß im kühlen Nass unattraktiv…im Ersten Moment. Dann entdeckten wir über der Lagune eine Zip-Line und ein Seil an einem Baum diente als großes Pendel. Mit kleinen Anlaufschwierigkeiten war Schorsch der erste mutige Springer, der nach einer ausgiebigen Wassererkundigung per Kayak in die Lagune eintauchte.

Der Bann war gebrochen. Ruck Zuck reihten wir uns ein und wirbelten nach einander durch die Luft. Der Versuch die Zip-Line auf das Absprungpodest zu ziehen schlug fehl, bis wir den Schlitten von dem Kayak aus mit einem langen Bambusstab bearbeiteten. Tatsächlich sprangen die Rollen auf das Drahtseil und wir konnten die Leine einholen. Tim war diesmal der Erste, alle anderen folgten. Es war richtig cool und das Wasser war doch klarer, als es im ersten Moment im Schatten des Berges schien 🙂 Und wieder einmal waren wir ganz alleine für uns dort…ein super Gefühl 🙂

Den Rücktritt kürzten wir über die Reisfelder ab. Es war ein gelungener Tag, der unspektakulär begann, sich aber zunehmend besser entwickelte. Den Abend ließen wir im Irish Pup bei ausnahmsweise nicht Asia-Essen (Burger, Gravy und Mashed Potatoes…) und Billard ausklingen. Ach ja, und ein wenig getanzt haben wir in mitten der jungen Hüpfer auch noch:D Natürlich nicht im Irish Pub, sondern im High Society Club Viva, in dem es von 10-11pm gratis Whiskey-Longdrinks gibt.

 

Dabei handelt es sich aber um irgendeine Plörre, die mit Wasser gestreckt wurde…naja…einem geschenkten Maul schaut man bekanntlich nicht ins Maul und somit probierten wir zumindestens mal einen der geschenkten Drinks. Wir bleiben dann aber doch lieber beim guten alten Beerlao. Um 1h schloss dann auch der Club Viva seine Pforten und wir gingen ziemlich zufrieden ins Bett.

20.02.2017 Der Todesritt nach Vang Vieng

Der Tag begann mit meinem Versuch das Restaurant, in dem wir am Vortag am Wasserfall gegessen haben telefonisch zu kontaktieren und nach meinem Handy zu fragen. Wie erwartet war die fremde Stimme am Ende der Leitung der Englischen Sprache nicht mächtig und ich bat unseren Hostelbesitzer das Gespräch fortzuführen. Leider wurde kein Handy gefunden. Ich denke ja insgeheim, wenn es gefunden worden wäre, hätte ja keiner hier den Anstand es auf Anfrage rauszurücken. Auch mein Versuch einen der für 24h gemieteten Roller, sie waren bis 9:40 Uhr des heutigen Tages reserviert, zu ergattern ging in die Hose. Nicht einmal für 2h wollte mir die dumme, sorry, Verleiherin den Roller ausleihen, obwohl wir 4 Roller zuvor ausgeliehen hatten und mir vertraglich noch 1h zustand. Saftladen! Ich hätte mir also für einen gesamten Tag einen Roller leihen müssen. Hinzukommt, dass die Chancen das Handy wiederzufinden auf ein Minimum reduziert waren. Murphy’s Law lässt grüßen. In Zukunft muss ich noch wachsamer sein, obwohl mir nicht bewusst ist, dass ich das Handy an diesem Tag am Wasserfall in der Hand gehabt habe. Wie auch immer. Der Tag konnte eigentlich nur besser werden, doch nach einem wirklich hervorragenden Essen in einem der schönen kleinen Restaurants in Luang Prabang holte uns der Mini Van am Hostel ab. Unsere 7 Backpacks und 7 etwas kleinere Tagesrucksäcke passten noch ohne Probleme ins Auto. Wir hielten am ersten Hostel: 2 Asiatinnen mit Koffern; am zweiten Hostel: 1 Frau mit Backpack; am dritten Hostel 3 Italiener mit monumentalen Rucksäcken. Meiner ist schon rieseig, aber dagegen ist er nur eine Klatsch. Summa Suammarum saßen wir mit 13 Passagieren und 26 Rucksäcken in diesem Van. 4 Reihen á 3 Personen vorne beginnend mit der First Class, nach hinten folgend mit der Business Class, der Economy Class, der Holzklasse und einer letzten Reihe á 2 Personen, dem Frachtraum. Mirko und Björn hatten es sich in der Business Class „bequem“ gemacht. Nora und Mirko waren in der Economy Class schon schlechter dran, wir in der der Holzklasse sowieso, aber die beiden Italiener im Frachtraum waren wirklich arm dran.

Der stark untermotorisierte und überladene Van ballerte durch das wirklich schöne Inland Laos‘. Hier sollte man sich die Zeit für eine Reise nehmen, fernab vom Trubel der bekannten Metropolen oder Massenmagnete. Die Straßen sind mit europäischen Straßen natürlich nicht zu vergleichen. Es hat hier viele Schlaglöcher und Schotterpisten, mit autoradgroßen Felsbrocken auf der Piste. Noch ein weiterer Grund neben den zahlreichen Serpentinen und nadelöhrkurven weniger rasant zu fahren. Aber Mr. Crazy kennt nur: Ein Gas, ‚Vollgas‘ oder ‚Wer bremst verliert‘. Die 320 km legten wir in ca. 5h zurück. Über Schlaglöcher, in kurven Überholen, Kühe fast umfahren…alles war mit dabei. Viel gibt es von der, im Nachhinein, witzigen Fahrt nicht zu berichten. Nur so viel:

„Sollen wir dem Fahrer mal sagen, dass er wieder agressiver fahren soll. Er fährt nicht einmal mehr im Gegenverkehr“ (Mirko).

„Unser Fahrer hat an der Akamie studiert: Logistik“ (Mirko).

„Safty First“ (Timo), nachdem sich der Fahrer angeschnallt und wir uns nicht anschnallen konnten.

„Noch so ein Ding und kletter dem Typen nach vorn'“ (Nora)

„Wenn der weiter so fährt, fährt der danach nie wieder“ (Kathi)

11.02.2017 Ankunft in Chiang Rai

Geschrieben auf dem Slowboat von Houeixai nach Pak Beng:

Wie geplant stand uns eine letzte 3 stündige Busfahrt von Chiang Mai nach Chiang Rai bevor. Wieder fuhren wir mit einem Localbus und kamen mit 40 Minuten Verspätung in Chiang Mai an. Dort empfing uns Gael, die Lebensgefährtin von Kathis Onkel Peter, von den Thais liebevoll Peevee getauft, der seit einigen Jahren Thailand seine neue Heimat nennt. In dem Mini-Van hatten wir mehr als genug Platz für uns unsere kleinen Handtaschen. Auf dem Weg zu unserer Unterkunft am nördlichen Stadtrand hielten wir bei den von Peevee reservierten Rollern, doch offensichtlich hatte sie die Vermieterin kurzerhand um entschlossen und die Roller anderweitig vermietet. Also mussten wir uns mit Peevees Hilfe einen anderen Vermieter suchen. Dieser war schnell gefunden. Mit meinem Reisepass als Pfand konnten wir die Roller mitnehmen. Es gab keine Versicherungsmöglichkeiten und alle Schäden sind aus eigener Tasche zu blechen. Das kann ja etwas geben. Mit einem leicht mulmigen Gefühl tauchten wir in das Straßenchaos Chiang Rais ein…und schlugen uns für den ersten Tag nicht schlecht. Regeln gibt es im Linksverkehr in Thailand so gut wie keine: Allgemein scheint zu gelten, wer schneller ist gewinnt und Fahrbahnmarkierungen dienen lediglich der groben Orientierung. Im Vergleich zum balinesischen Verkehr läuft es in Thailand sehr geordnet und nicht ganz so offensichtlich korrupt ab. Gegen Mittag trafen wir an unserer neuen Unterkunft an und mussten eine Nacht in einer anderen Unterkunft schlafen, weil die Vermieterin unsere eigentliche Bleibe überbucht hat. Nicht wir, sondern wohlhabende Thais aus Bangkok trugen ihre Louis Vitton Koffer in das Haus. Das andere Haus bot zum Glück viel mehr Möglichkeiten die Turnringe aufzuhängen und unsere tägliche Sporteinheit anzugehen. Alle machten mit und wir hatten sehr viel Spaß. Ohne Peevee, der Thai spricht, wären wir im ersten Moment verloren gewesen, da die Hausmeister nicht ein Wort Englisch verstanden, aber noch offen war, ab welcher Uhrzeit wir das eigentliche Haus beziehen konnten.

Fotos Sport und Haus (folgen)

Um 20:30 Uhr trafen wir Peevee auf dem Nigth Market, einem täglich stattfindenden Food und Ramsch-Markt. Wir stellten unsere Roller ab und mussten uns zu Beginn des abends einen Überblick über die lokalen Köstlichkeiten auf dem Markt machen. Peevee organisierte den für diese Region traditionellen Hot Pot (Heißen Kessel). Ein mit heißer Brühe gefühllter Tontopf köchelt auf einem Tischofen, ebenfalls aus Ton, und wird mit Gemüse und Hähnchenfleisch verfeinert. Sehr zu empfehlen! Schorsch kam mit einem Teller gerösteter Heuschrecken zurück und wir aßen zum ersten Mal Insekten. Ja, wonach schmecken Heuschrecken? Bis auf das stark salzige Gewürz schmeckt man eigentlich nichts. Sie sind also sehr geschmacksneutral, dennoch muss ich sie nicht nochmal essen. Nach ein paar frischen Fruchtsäften, 22 Uhr, ging es für unsere Truppe weiter zur Walking Street. Auch hier reihten sich Stände an Stände mit den gleichen Auslagen aneinander. Zeitgleich fand ein tradidionelles Fest mit Tanzmusik statt. Kurzerhand standen Schorsch, Björn und ich in mitten der Thais und lernten einfache Schritte. Schorsch schien heiß begehrt zu sein, denn ein paar ältere Thais kamen ihm immer näher:D. Mirko, Kathi und Nora beobachteten das Treiben aus der Distanz. Auf der Walkingstreet fand ein auch für die Einheimischen seltenes Blumenfest statt. Die gesamte Grünanlage des Parks war mit frischen Blumen verziert und duftete monumental. Selbst Kathi roch die Blütenvielfalt durch ihren verschnupften Riechkolben. Alles war schön hergerichtet und beleuchtet, alles ließ auf ein farbenfrohes und fröhliches und traditionelles Fest schließen. Wir blieben bis der Strom abgeschaltet wurde und machten uns dann auf den Weg in unsere Unterkunft.

Fotos Night Basar (folgen)

14.02.2017 White Temple und Giraffen und Zebras

Ich (Timo) sitze in unsere Hütte in Chiang Rai und versuche ein paar Gedanken der letzten Tage auf Papier zu bringen. Aber so richtig will das regelmäßige Festhalten nicht gelingen. „Man hat einfach nicht genug Zeit“ (S. Neumann). Im Norden erstreckt sich  eine kleine Bergkette, zwischen uns und den Bergen, ragen Tempelspitzen gen Himmel. Das Panorama unterstützt die heutige Schreibphase, die aufgrund derjetztigen Aufbruchstimmung nur diese 10 Zeilen zu Papier gebracht hat. Aber naja…unser Programm für heute besteht aus einer Rollertour in den Süden der Provinz Chiang Rai zum Weißen Tempel. Der Hin- oder Rückweg soll uns zu heißen Quellen und weiteren Sehenswürdigkeiten für „bloody tourists“ führen. Mal schauen, wie weit wir kommen.

Heute (15.02.2017) finde ich die Zeit den angefangenen Beitrag zu komplettieren. Zurück zum gestrigen Tag, Dienstag, den 14.02.2017.   Dank unserer Roller sind wir sehr flexibel und können die Provinz Chiang Rai in Nordth(e)hailand im Umkreis von ca. 80km erkunden. Orte, an denen sich die Touristen wie Sardinenschwärme tummeln versuchen wir zu vermeiden, aber gelegentlich trifft man dennoch auf eine Gruppe Mickey Mouse -T-Shirt tragender Japaner, die sich mit einem Peace-Zeichen der rechten und Sonnenschirm in der linken Hand von ihrem Selfiestick ablichten lassen. So haben wir uns gegen 10 Uhr zu Björn aufgemacht und ein paar organisatorische Unanehmlichkeiten, Dollar für das laotische Visum an der 3. angefahrenen Bank getauscht, und Passphotos in einem hochprofessionellen Photostudio schießen lassen.

„Endlich mal ein professionelles Shooting“ (Mirko)

Photo Passphotos

Im Anschluss fuhren wir in den im Süd-Westen gelegenen Wat Ron Khun, einer hinduistisch-buddistisch Tempelanlage, der unter den Touristen und in Werbebroschüren als White Temple bekannt ist.  Wie zu erwarten hatten wir nicht als Einzige die Idee diese Anlage auf der SD Karte unserer Kamera festzuhalten. Also strömten wir mit allen anderen Touristen über die Anlage und betrachteten den Wat Ron Khun von allen Seiten. Das Innere des Tempels darf nur ohne Schuhe betreten werden. Daher erhielt jeder eine Plastiktüte für seine Flip Flops und stopfte jene für ca. 2 Minuten, so lange dauerte eine ausgiebige Besichtung nämlich nur, in seine Tüte.  Am Ausgang wurden die Tüten in einen großen Behälter geworfen und, so hoffen wir, nicht auf thailändische Art, entsorgt. Anscheindend machen sich hier die wenigsten Menschen Gedanken um Nachhaltigkeit, da gefühlt jede Plastiktütem in eine separate Plastiktüte gepackt wird…Nach 2h ging es weiter gen Nord-Westen zum Singha Park.

Bereits auf der Straße war das Verkehrsaufkommen gestiegen und die Plakate mit der Aufschrift „Balloon-Festival“ versprachen tausende Besucher, wir mitten drin. Roller waren geparkt, der Shuttle Service mit einem XXL-Golfkart für uns zunächst uninteressant, da wir unser Sitzfleisch in den letzten Tagen auf den Rollern gut trainiert hatten und froh über ein paar Gehminuten waren. Nach 3 Gehminuten war der Enthusiasmus schon wieder verflogen, da wir am Horizont ein Häuschen erpsähten, zu dem sich der Autostrom hinzubewegen schien.  „Ich frag mal, ob uns einer der Pick-Ups hier mitnehmen kann“,  schlug Schorsch plötzlich vor und prompt saßen wir mit der ganzen Truppe auf der Ladefläche.  Danke, Schorsch;). Oben angekommen gab’s Kaffee und wir überlegten, weshalb wir die Tour zum Sengha Park angetreten hatten.  Es hatte geheißen, es gibt hier heimische Tiere, also Zebras und Gieraffen. Bisher erstreckten sich um das Haus nur Tee und Blumnenfelder. Doch Mirko erkannte tatsächlich in der untergehenden Sonne langhalsige Silhouetten und Esel, die schwarz weiß angestrichen worden sind und für Zebras verkauft wurden:D

Der Hunger trieb uns, ehrlich gesagt treibt uns der Hunger den ganzen Tag:D, zum Aufbruch zur Organic Farm am Schwarzen Haus. Zwei Tage zuvor hatten wir der Besitzerin verspochen wiederzukommen und so schlugen wir um 18 Uhr bei Dämmerung bei ihr auf. Sie freute sich, uns zu sehen und überlies uns á la carte zu bestellen oder uns überraschen zu lassen. So fragte sie nach Allergien oder Lebensmitteln, die wir nicht mögen, aber da wir eine große Biotonne sind, essen wir alles. Mit einer Ausnahme: too spicy:) Bei Hefeteilchen (Bier) und anderen Kaltgetränken ließen wir den Abend Revue passieren, stellten wiederholt fest, dass uns die Toursitenaufläufe stressen, und fielen fast von den Stühlen, als unser Abendessen eintraf.

Photos abendessen Organic Farm (folgen)

Wir versuchten ein Lieblingsgericht festzulegen, drehten uns aber immer wieder im Kreis und gaben uns geschlagen mit der Aussage: Sind wir schon im Paradies? Zu guter Letzt, bekamen wir einen köstlichen Nachtisch, der den Tag abrundete.

Photos Nachtisch (folgen)

An diesem Abend haben wir für 19€ mit 6 Personen das bisher leckerste Essen auf unserer Reise gegessen.

13.02.2017 Choui Fong Teeplantage und Mae Salong

Nach unserer morgendlichen Fitnesseinheit und einem „typisch“ deutschen Frühstück sattelten wir unsere Pferde und verließen unser Haus in Richtung Norden. Die Sonne brannte und verlangte dem Reiter als auch dem Pferd einiges ab. Nach 1h anstrengdem Ritt bestehend aus einem Highway mit thailändischem Verkehr (er ähnelt deer  Italiener) fuhren wir durch eine weite Ebene aus Teesträuchern. Sie gehörten in das Einzugsgebiet der Choui Fong Tee Plantage. Die Pflückerinnen, zumeist Frauen, leerten gerade die von Hand gepfückten Teeblätter körbeweise und pausierten eine Weile  im Schatten.  In jede Himmelsrichtung erstreckten Teepflanzen.  Wie immer gab’s etwas zum  Schnabulieren: Teekuchen und Kaffee. Lecker lecker lecker!

Das nächste Ziel lag noch weiter im Norden. Wir haben unsere Pferde nochmals frisch gemacht (aufgetankt) und sind eine wunderschöne Strecke durch die thailändischen Berge gefahren. Zum Teil war es so steil, dass die Pferde nur mit 40km/h den Berg hinauf schnaubten und heimische LKW in Schrittgeschwindigkeit fuhren. Nur Schorsch alias Valentino Rossi (Moto GP Rennfahrer) hatte den Spaß seines Lebens und freute sich noch während der Hinfahrt auf die Rückfahrt:D Unser Ziel war die Stadt Mae Salong  in der ehemaligen chinesischen Provinz Yunnan, weshalb einige Thais dort oben einen Mix aus Chinesisch und Thai sprechen. Mae Salong bietet kaum touristische Attraktionen, jedoch ist die Fahrt durch dorthin ein Erlebnis für sich. So nahmen wir ein bisschen „Kichao“ mit und machten uns gut gestärkt auf den Heimweg. Wie erwartet waren die Straßen so gut wie leer gefegt. Valentino kam auf gefühlte 10000 Umdrehungen/ Minute und wir sahen nur für einen Bruchteil seine Rücklichter, bevor um die nächste Kurve verschwand. Stattdessen cruisten Mirko mit Nora als Sozius und meine Wenigkeit mit Curly die Straßen entlang und genossen es, beim Zusammenkommen weniger Insekten mit den Zähnen gefangen zu haben als Schorsch. Nach dem langen Tag haben wir uns noch ein paar Früchte auf dem Markt gekauft und gemeinsam in unserer Villa einen Film geguckt.

19.02.2017 Kuang Si Waterfalls

Geschrieben auf dem Weg von Luang Prabang nach Vang Vieng im Mini Bus.

 

Nachdem wir am Vortag die Stadt mit all seinen Tempeln und Sehenswürdigkeiten besichtigt hatten, wie es sich für echt Touris gehört, sattelten wir erneut auf die motorisierte Fortbewegungsweise um. Die Karawane machte sich mit 4 Rollern auf den Weg zu den Kuang Si Wasserfällen, die für ihr kristallklares Wasser und die verspielten Wasserläufe am Tag Massen von Túk Túks, Omnibussen und Scootern anzieht. Um 10:15 Uhr warf ich einen letzten vertrauten Blick auf die Uhr meines Handys. Die Route führte uns über holprige, sandige und kurvige Straßen, vorbei an kleinen Dörfern, Wasserbüffelherden und streunenden Vierbeinern. Gegen 11 Uhr trafen wir am Ticketschalter ein und erkundeten zu Erst eine Auffangstation für Lao Bären, die von Wilderen gefangen, jedoch von Tierschützern befreit werden konnten. Neben Wilderei gehört gehört der illegale Holzhandel leider noch immer zu einer weit verbreiteten Einnahmequelle. Die eigentliche Attraktion in diesem Park aber waren die stufenförmigen Wasserfälle mit glitzerndem Wasser. Zu unserm Erstaunen schien die Mehrzahl der Touristen noch am Hotelpool zu liegen, denn überfüllt war es am späten Vormittag nicht. Dennoch folgten wir einen kleinen, ausgetretenen Pfad, der sich nicht im Fokus der Heranströmenden befand. Wir hatten den Tipp von ein paar Freunden bekommen und so kamen wir an einer menschenleeren Lagune unterhalb des großen Wasserfalls an. 1h tobten wir wie große Kinder in der eiskalten Lagune. Die folgenden Photos sprechen für sich.

 

Es folgte ein steiler Aufstieg zum höchsten Punkt des Wasserfalls. Die vielen Menschen hatten provisorische Stufen in den Untergrund getreten, was den Aufstieg ein wenig erleichterte…sofern Mann sich auf festes Schuhwerk verlassen konnte. Schorsch schwört für jegliche Trekkking-Tour auf seine bananenförmigen Airlie-Beach-Australien-Gedenk Flip-Flops mit fehlendem Profil. Zu meinem Bedauern klappte sein Aufstieg zu gut:D Auf dem Gipfel erstreckten sich erneut wunderschöne Pools, die von der Quelle des Flusses gefüllt wurden. In ihr orangefarbenes Ornat gekleidete Mönche im Alter von ca. 10 Jahren badeten und boten für ein paar Hunderttausend Kip (8500 Kip= ca. 1€) Flussfahrten zur eigentlichen Quelle an. Wir haben niemanden diese Boots machen sehen. Für den Abstieg wechselte Schorsch tatsächlich seine Schuhe und prompt fiel der Abstieg weniger leicht:D. Es macht den Anschein, als seien Blääckföös ähnliche Schuhe Schorsch am liebsten. Das Chickenomelette vom Frühstück hielt nicht mehr richtig vor und die Bergbesteigung förderte den allgemeinen Appetit. Also gab es endlich wieder Cichao und wir traten gut gestärkt den direkten Rückweg an. Nachdem wir die Bustickets für den Mini Bus gekauft hatten, gaben wir die Roller 14h vor dem Rückgabetermin zurück und freuten uns auf ein wenig Ruhe im Hostel. Auf dem Rooftop trafen wir uns, tauschten Photos aus und schrieben den Blog. Mein Handy brauchte ich zu diesem Zeitpunkt nicht, da ich es den gesamten Tag über nicht benutzt hatte. Im Kopf wusste ich aber, dass es sicher in meiner Bauchtasche liegt. Doch da sollte ich mich wohl täuschen. Mein Handy war nirgends zu finden. Hier nicht, da nicht, dort auch nicht…sch****! Das klassische „Ahh, da ist es“ blieb bis heute aus. Sorry, Franzi!!! Für das gemeinsame Abendessen gingen wir einem Tipp unserer Mitbewohner nach. Das Lao Lao war ein von außen unscheinbares Restaurant mit einem ausladenen offenen Garten nach hinten raus, der mit Tischen und zahlreichen Gästen gefüllt war. Ein gutes Zeichen, denn hier gilt der Grundsatz: Viele Gäste, gutes Essen. Und es gilt ein weiterer Grundsatz, den Mirko präzise beschrieb: „Nimmt an in Laos 3 Mahlzeiten zu sich muss man allein dafür 9h einplanen.“ True Story, Essen gehen dauert sehr, sehr lange. Die Gerichte waren sehr lecker, kamen jedoch alle einzeln und über 40 Minuten verteilt. Ich, der ein traditionelles BBQ bestellt hatte bekam als letzter, obwohl ich meine Suppe samt Fleischeinlage noch eigenständig zubereiten musste. Björn und Mirko hatten ihre Experimentierfreudigkeit nach dem misslungenen Mittagessen vom Vortag verloren und orderten klassisches laotisches Essen. Zum Abschluss des Abends spielten wir ein paar legendäre Billardrunden, in denen die Physik einen Streich mit uns zu spielen schien. Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel, Pustekuchen. Hinzukam, dass speziell die gelbe volle Kugel sich aktiv gegen das Versenken in einer Tasche zu wehren schien. Wir bis heute vermuten, dass dunkle Macht gewesen sein muss im Spiel. Doch wie Yoda schon zu Luke Skywalker sagte: „Nicht aufgeben Du darfst“ verpasste Mirko ihr schließlich mit dem hölzernen Laserschwert den finalen Stoß. Es war unglaublich witzig und zu gerne würde ich die Momente an diesem Billardtisch hier festhalten, aber leider wirken sie viel mehr im Moment.