31.12.2017 Der Abend mit den größten Erwartungen

Geschrieben in Uranga

Silvester Abend: Das heißt für die Mehrheit der Touristen an diesem „außergewöhnlichen Tag“ bereits um 5 Uhr in der Früh in einen Park in Sydney zu spazieren und sich dort mit seiner Kühlbox den ganzen Tag bis zum berüchtigten Feuerwerk über der Oper und der Harbourbridge aufzuhalten. In Summe sind es zum Teil 18h Anstehen bzw. Warten, die für einen Selfiestick-freien Quadratmeter in Kauf genommen werden. So verrückt und scharf auf Silvester sind wir zum Glück nicht. Der Tag, mit den größten Erwartungen wird wie so oft am beeindruckensten, wenn sich die Planungen auf ein Minimum beschränken. Und so planten wir an diesem morgen: nichts:D Wir konnten uns einfach nicht für eine Lokation entscheiden. Dank Anna hatten wir die Möglichkeit wieder an einem gemütlichen Sit-In von zwei italienischen Freunde teilzunehmen oder aber zu den Dover Heights (Park mit Blick auf die Oper etc.) zu cruisen. Zwei Stunden vor Partybeginn entschlossen wir uns dann mit einem Kartoffelsalat auf der Party aufzuschlagen Ciro und Cico (des italienische so mächtig wie Mandarin sieht man mir die Rechtschreibung bitte nacht. Tschitscho und Tschiro hießen die Gastgeber) und wir lernten auf der Party wieder viele neue Leute kennen. Das interessante dabei. Von den 20 Personen waren 18 keine Australier:D. Von dem Italienischen Buffett träume ich heute noch: Burrata, Lachstarata und noch viel mehr. Es gab auch eine art Fleischroulade aus Rind, die mit Hack gefüllt und mit Soze verschnabbuliert werden durfte. Sehr lecker. Wenn ich jetzt nur einen guten Italiener kennen würde, Herr Gashi:D. Um 21 Uhr gab’s in Coogee ein Kinderfeuerwerk am Strand und die das Haus mit Dachterasse der Italiener lag unmittelbar am Strand. Topplätze also für einen frühzeitigen Feuerwerksbesuch. Am Strand tummelten sich Unmengen an Menschen und ich dachte noch, ach, hier in Coogee läuft alles ganz entspannt ab:D. Angekurbelt durch die frische Luft und das viele Schwarzpulver (der Wind stand für uns suboptimal) plünderten wir danach wieder das Buffett. Mir schien es, als wären wir die einzigen hungrigen Gäste. Gefühlt habe ich die ganze Zeit gegessen:D. Damit kann ich leben…

Ich weiß nicht, welcher Käse es war, aber er war unglaublich schmackhaft:D

Nicht ganz wie bei Gashis, aber einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul

Gegen 23 Uhr verabschiedeten sich die meisten Gäste zu unserem Erstaunen und auich Tschitscho lag im Bett:D. Also schlossen wir drei uns einer netten Gipsygruppe an, die auf einen kleinen Hügel spazieren wollten, aber keinen erstklassigen Blick auf das Feuerwerk versprechen konnten. Der Spielplatz sah für eine mitternächtliche Trainingseinheit nicht verkehrt aus, aber ich konnte niemanden überzeugen, die guten Routinen aus dem alten Jahr mit ins neue Jahr zu nehmen:D. Die Aussicht auf die City, wir konnten die Oper und die Brücke jetzt nicht sehen wie im TV, wurde von ein paar Bäumen links und rechts eingerahmt, sodass wir Sydneys Weitläufigkeit ganz gut erkennen sollten. Um 23:59:08 drückte Kathi den Play-Button ihres Handys und pünktlich zum ersten neuen Sekundenschlag 2018 gröhlte sie mit Anna den Refrain von Bring me back to life von Evanescence. Das war irgendein Gack von Insti oder Gesichtsbuch, den Kathi ausprobieren wollte:D.

Es war richtig schön und wir waren mit ein paar einheimischen Familien vielleicht 20 begeisterte Zuschauer. Tatsächlich gab es über Sydney 5 synchron abgefeuerte Feuerwerke, die aus der Distanz klasse zu genießen waren. Die doch sehr dichte Wolkendecke oberhalb der Stadt ließ den Himmel richtig rot erleuchten.

Gegen 2 Uhr schlenderten wir gemütlich zu Annas Wohnung und auch sie war erstaunt einen so schönen Park mit Blick auf die Stadt in 2 Minuten Fußnähe zu haben. So kann man auch durch Touristen noch hier und da etwas lernen.

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