Frühstück im Sisters 2, um 10 Uhr waren wir im Arcadia, einem schönen Wasserpark am sauberen Teil des Flusses. So steht es tatsächlich auf der Homepage 😃. Für 5$ kann man sich auf ganz unterschiedliche Arten auf der Wasseroberfläche zerlegen. Eine Wasserrutsche, ein riesen Wasserkissen (zwei springen drauf, einer fliegt durch die Gegend 😃), eine Russian Swing und für die gemütlicheren gab es eine Plattform zum Entspannen in der Mitte des Flusses. Wir hatten einen heiden Spaß an diesem Tag.
Leider nur Screenshots aus Videos, da wir zu beschäftigt waren Fotos zu machen 😀
Unser Abendessen nahmen wir an unserem Stamm-Street-Food-Stand zu uns. Der Abend brachte Live Musik im Hostel.
Frühstück im Sisters 2, Mittagshitze abgewartet und gegen 15 Uhr (ohne Schorsch) zur „La Plantation“, Kampots größter Pfefferfarm, aufgebrochen. Schorsch hatte sich am Vortag im Schatten beim Basteln den Rücken verbrannt und wollte ihn für den Fun Tag im Arcadia schonen. Der Weg zur Plantage war schon wieder ein Ereignis für sich. Sowohl die „Straßen“ dorthin, als auch die Natur, die uns erwartete. Seht selbst:
# # #
Abends gabs dann original chinesiche Dumplings und Fresh Noodles, die vor unseren Augen zubereitet wurden.
Frühstück im Ellies. Schorsch war unter dessen mit seinem Moped unterwegs Teile kaufen. Als wir zurückkamen bastelte er fleißig im „kühlen“ Schatten des Hostels. Wir quatschten eine Weile und brachen gegen 15 Uhr, wie in guten alten Zeiten auf zur Fish Island. Auf dem Weg dorthin passierten wir bereits geerntete Salzfelder. Der Ausblick war traumhaft. Die Natur hier lässt einen immer wieder stauen. Am Ende der Insel hatten wir dann einen schönen Ausblick auf das offene Meer und fuhren im Sonnenuntergang wieder Richtung Hostel.
Abends gabs im Karma Traders das tägliche Familydinner bei dem man sich nachmittags anmelden konnte, um dann abends gemeinsam zu essen. Es gab eine leckere spanische Caspaccio mit Reis und Salat. Seeeeehr lecker 😊.
Danach ließen wir den Abend bei Super Mario Card auf einem Old School Nintendo 64 ausklingen.
Für diesen Tag fehlen mir leider die Worte und ich muss mich wirklich überwinden die folgenden Photos hochzuladen. Für alle weiteren Informationen verweisen ich auf das Internet. Der Besuch der Killing Fields und des Gefängnisses S21 sind uns sehr nah gegangen. Wir müssen ehrlich gestehen, dass wir, bevor wir die Museen besuchten, nicht wirklich eine große Ahnung hatten, was in Cambodia in den 70er Jahren passiert war. Man wusste zwar, dass viele Menschen umgekommen sind, dass aber fast zwei bis drei Generationen eines Volkes von einem eigenen Landsmann, mit unfassbar dummer Ideologie, ausgelöscht wurden, war uns nicht bewusst. Kurz erklärt: es handelte sich um eine „mörderische Agrarstaatsutopie“, bei der jeder Bürger und jede Bürgerin auf das Land geschickt wurde und dazu beitragen sollte einen Nahrungsmittelüberschuss zu produzieren. Geld wurde abgeschafft und war nichts mehr wert. Die in der Stadt lebenden Menschen wurden vertrieben und musste jeden Tag mindestens12 Stunden auf Feldern arbeiten. Gelehrte, Brillenträger oder diejenigen, die eine andere Einstellung hatten bzw. dazu verdächtigt worden waren, wurden in Gefängnissen gefoltert oder auf den sogenannten Killing Fields brutal ermordet. „Von den Wurzeln bis zur Krone“ war dabei eines der Mottos von Pol Pot, womit deutlich wird, dass auch Säuglinge, Kinder, Frauen getötet wurden, damit sich später niemand an den Roten Khmer rächen kann. Wer sich tiefergehend informieren möchte:
Es ist kaum zu glauben, dass das erst 40 Jahre her ist…und noch unglaublicher ist, dass sowas heutzutage immer noch vorkommt.
Killing Fields, eines der hunderten Killing Fields in ganz Kambodscha. Hier wurden tausende von Menschen grausam ermordert, nachdem sie im Foltergefängnis S21 inhaftiert waren.
S21 – ein ehemaliges Schulgebäude, welches als Foltergefägnis missbraucht wurde. Was die Roten Khmer aus den Insassen herausfoltern wollten, ist uns bisher nicht klar…
Um 16 Uhr ging unser Bus nach Kampot zu Schorsch. Er wartete dort im Karma Traders Hostel auf uns. Wir freuten uns, die Reisegruppe für zumindest ein paar Tage wieder zu vereinen. Gegen 20 Uhr schlugen wir in Kampot auf und der kleine, quadratische, rothaarige Zwerg begrüßte uns herzlich. Es war wirklich schön die Reisefamilie beisammen zu haben.
Abfahrt um 8 Uhr nach Phnom Penh. Dort kamen wir leider erst gegen 16 Uhr an, weshalb wir den Museumbesuch auf den kommenden Tag verschoben. Phnom Penh ist eine Stadt für sich. Wir haben von einigen Backpackern verrückte Geschichten über die Einheimischen und deren Klaukünste gehört. Und als wir den Bus verließen, war es schon ein komisches Gefühl von vielen Tuk Tuk Fahrern belagert zu werden. Der Glückliche, der anstelle seiner verlangten 8$ für 2km zum Hostel 4$ bekam (noch zu viel) machte einen ganz verlässlichen Eindruck, aber trotzdem behielten wir unsere Sachen alle am Mann/Frau (ich bin ja Gleichstellungsbeauftragter und die Frauenquote wird in unserer Gruppe auf jeden Fall erfüllt). Nicht selten greifen Rollerfahrer oder Bettler im dichten Verkehr blitzschnell in das Tuk Tuk und versuchen Rucksäcke oder einzelne Wertsachen zu stehlen. Aus diesem Grund sind viele Tuk Tuks vergittert und bieten ein wenig Schutz vor Langfingern. Mit diesem Gefühl eine Stadt zu betreten ist unangenehm und nimmt die Lust auf Erkundungen, denn auch Handys wurden am helllichten Tag aus der Hand gerissen. Da der Tag eh so gut wie zu Ende war, genossen wir bei einem schönen Gewitter den Abend im Billabong Hostel am Pool.
Natürlich wieder Frühstück im HOC. Die Mittagshitze haben im Hostel gekonnt abgewartet und pünktlich um 17 Uhr sind wir zum Phare Bonleu Circus, einem ebenfalls solidarisch orientierten Projekt mit französischer Unterstützung, gefahren. Hier bekommen Kinder aus sehr armen, ländlichen und daher ungebildeten Verhältnissen die Möglichkeit den Kindergarten, Primary und Secondary School sowie die High School zu besuchen und sich im Schwerpunkt von Musical Arts (Circus, Music, Arts und Dance) zu vertiefen. Viele Kinder bekommen so die einzige Chance von Bildung, um ggf. aus der Armutsspirale zu entkommen.
Um 21 Uhr kamen wir noch im HOC Café und durften tatsächlich noch unser Essen bestellen. Es war ein gelungener Tag!
Es gibt ja für sehr viele Themenbereiche ein eigenständiges Lexikon. Jedipedia für Star Wars, Wookiepedia, DisneyWiki und und und. Für uns Backpacker gibt es WikiTravel, ein interaktives Lexikon mit wichtigen und unnützen Informationen über gefühlt jeden Ort auf dem Planeten. Über eben diese Seite fanden wir ein kleines unscheinbares Café für unser Frühstück. Hope of Children (HOC) fördert Waisenkinder und HIV infizierte. Die lokale Organisation wurde 1992 gegründet. Für Interessierte, hier der passende Link: http://ept1961.wixsite.com/volunteercambodia
Diese Informationen hatten wir vor dem Eintreffen im HOC nicht. Wir wussten nur so viel: Für 3$ gibt es ein Frühstücksbuffett. Ein so viel versprechendes Angebot konnte nicht unausprobiert bleiben. Und tatsächlich, bekamen wir für 3$ ein frisches Omelette mit Gemüse und konnten so viel von Müsli, Joghurt, selbst gebackenen Brötchen, Obst und Marmelade essen. Es war so unglaublich lecker und wir freuten uns so, weil wir zugleich etwas Gutes mit unseren 3$ taten. Wir hatten volle Bäuche und die Kinder 9$ mehr :D.
Gegen Nachmittag sprangen wir auf unsere Roller und machten uns auf zum einzigen Bahngleis in Kambodscha. In den 80er Jahren hat es die großen Städte mit einander verbunden und diente den Bauern als Transportmöglichkeit für ihre Ernten. Heute ist der Zustand der Schienen so miserabel, dass nur noch bezahlende Touristen durch die Landschaft gefahren werden :D.
Der „Zug“ ist ganz simpel aufgebaut. Auf zwei losen Achsen wird die oben sichtbare Holz- und Bambuskonstruktion auf 4 Lager gelegt. Diese liegen in kleinen Führungsschienen. Der Zahnriemen wird vom Fahrer um den Rasenmähermotor gelegt und treibt die hintere Achse an, wenn gewollt auf bis zu 40km/h. Auf diesen Schienen fühlt sich 40 an wie 100km/h.
Nach der netten Rumpelfahrt und einer Diskussion mit einer 11 oder 12 Jährigen (Die Kinder in dem Dorf, in dem wir einen Stop machten, wollten natürlich ihre selbst gemachten Armbänder verkaufen. Zwei kleine Jungs, vielleicht 9 Jahre alt und dieses ältere Mädchen. Einer der beiden Jungs schnappte sich Kathi und nagelte sie fest, sofern sie Bändchen kaufen sollte, diese bei ihm zu kaufen. Der Andere war ein wenig schüchterner und hielt sich mit seinen Arbeiten im Hintergrund. Wir schlenderten für 10 Minuten durch das Örtchen. Die 3 Freunde immer im Schlepptau. Ich konnte die Augen des zurückhaltenden Jungen nicht ertragen und so kaufte ich von ihm für 1$ 3 Bändchen ab, Kathi von dem anderen kleinen Jungen, dem sie auch versprochen hatte. Das Mädchen wurde richtig frech und beleidigte mich am Ende sogar, weil wir keine Bändchen abgekauft haben. Ich fragte sie, ob sie sich auch 6 Armbänder kaufen würde und weshalb sie so aufdringlich sei. Ich kann verstehen, dass sie etwas verkaufen will, aber die kleinen Jungs, die uns nicht so belagerten, hatten die bessere Strategie.) fuhren wir noch zu einer Gedenkstätte für den Genozid Pol Pots und seiner Khmer Rouge. In einer Höhle hatten die Khmer Rouge tausende Menschen umgebracht.
Lange hielten wir uns in diesen Höhlen nicht auf. Die Geschichte Kambodschas ist unglaublich grausam und zerstört jede gute Laune. Da wir uns in Phnom Penh noch intensiv mit der Herrschaft Pol Pot’s und der Khmer Rouge beschäftigen werden, belasse ich es hierbei.
Am nächsten Morgen verließen wir um 8 Uhr unser Hostel, um mit einem Bus nach Battambang aufzubrechen. Gegen 12 Uhr kamen wir dort an und machten uns frühzeitig auf die Suche nach einer Bleibe für die Nacht. Das ausgewählte Hostel war im Eingangsbereich sehr geräumig, punktete mit einem Billardtisch und vor allem günstig. Check In war erst um 14 Uhr und so kümmerten wir uns in der Zwischenzeit um Wäsche, die dringend nötig war, und Mittagessen. Der verwirrte und zugleich witzige Kerl hinter der Theke zeigte uns im Anschluss unser Dorm. Ganz spartanisch gab es 3 Doppelbetten und eine Neonröhre. Kathi hatte zufällig während des Mittagessen ein paar Bewertungen über das Hostel im Internet durchgelesen und war auf ihren persönlichen Alptraum gestoßen. Bedbugs, kleine Bettwanzen, die am nächsten Morgen eine Straße bestehend aus roten Punkten auf dem Körper hinterlassen. Die Dinger aus seinen Klamotten wieder los zu werden ist nicht so leicht, daher ist es schlau, sich gar nicht erst auf das Spiel einzulassen. Also kontrollierte Kathi mit der roten Geheimlupe von Kommissar Kugelblitz die Betten und stolperte prompt nach dem Satz: „Sieht ganz gut aus. Sind bestimmt keine hier“ über Karl den Käfer. Natürlich wurde er nicht gnadenlos zerquetscht, sondern artgerecht in ein anderes Bett umgesiedelt;D, Der Besitzer des Hostels wurde informiert und wir entschieden uns ein anderes Hostel aufzusuchen. Dort war soweit alles im Lot.
Da wir uns des öfteren trotzt Sonnencreme auf dem Roller verbrannt hatten, zogen wir es vor den Mittag im Hostel zu verbringen und zu organisieren. So ging es für uns erst gegen 16 Uhr auf zu der kleinen Bat Cave. Zum Sonnenuntergang (18 Uhr) geschieht dort folgendes: Ein paar Millionen Fledermäuse strömen aus der Höhle und befreien die im Umkreis von 50km liegenden Felder von Insekten. Ohne die Fledermäuse hätten die Bauern einschneidende Ernteverluste zu ertragen.
Unser Abendessen nahmen wir in einer Kochschule für Khmer – Gerichte zu uns. Gefühlt kostete alles 3,75$. Es war sehr lecker, aber auch ziemlich teuer. Morgen schauen wir uns nach etwas anderem um.
4 Uhr. Sind wir denn von allen guten Geistern verlassen, um für ein paar heruntergekommene Steintempel so früh aufzustehen? Außerdem sind wir nicht die einzigen Touristen, die einen Schnappschuss vom Angkor Wat bei Sonnenaufgang erhaschen wollen. Ich glaube, ich bleibe liegen und lass die Mädels gehen. Aber dann habe ich die 37$ für nix ausgegeben. Ahh… ist noch so früh! Und dann habe ich mich doch um 4:20 Uhr aus dem Bett gequält, schnell die verschlafenen Augen gewaschen und pünktlich, wie die Deutschen, sind standen wir um 4:30 Uhr abfahrbereit am Empfang.
Mit unseren Billeties in der Tasche, ausreichend Wasser, fuhr uns das Tuk-Tuk über die holperigen Straßen Siem Reaps in den Norden der Stadt. Noch war der Himmel mit Wolken verhangen, sodass die Wahrscheinlichkeit gering war die Silhouette der Sonne hinter dem Angkor Wat ablichten zu können. Diese Fotos kennt man auch zu Hauf aus den Medien, Marco Polo Reiseführern und Co. Die beiden Jo-Jo’s trafen wir am Parkplatz und da die Beiden schon am Vortag kein Glück mit dem „perfekten“ Sonnenaufgang hatten waren sie heute wieder hier. Wir gingen zusammen zu einem der beiden kleinen Seen vor Angkor Wat. Auf der linken Seite auf einer Steinmauer direkt am Wasser nahmen wir Platz. Zu dem Zeitpunkt waren vielleicht 100 Menschen am Wasser und präparierten ihre Iphones, Selfie-Sticks und Go Pros. Vor uns konnte sich zum Glück niemand positionieren. Unser Platz war uneinnehmbar, weil das Wasser unmittelbar unter unseren Füßen schwappte. Während die Mädels unsere Burg bewachten, ging ich in der Dunkelheit links an dem kleinen Tümpel entlang.
Eine neu ankommende Person brachte gefühlt eine Wolke mit sich. Die Sonne kam nicht wirklich durch die dichte Wolkendecke, aber ich denke gerade mit schönen Wolken am Himmel wirkt ein Bild erst lebhaft. Als hätte im Tempel jemand „Freibier“ gerufen, machte sich eine Karawane aus Touristen unmittelbar nach dem Sonnenaufgang auf in Richtung Angkor Wat. Oder es gab Gratis Hot Dogs für die ersten 500. Ich weiß es nicht:D Im Kopfkino male ich mir gerade ein paar Szenen von Hot Dog essenden Menschen aus… Wir packten unseren Krempel schließlich auch zusammen und marschierten zum Flaggensymbol Kambodschas.
Das erste, was mir aufgefallen war, als ich den Tempel betrat, waren zwei Mönche, die Westliche segnen. Viele Reisenden in unserem Alter oder jünger, knieten vor den in orange gekleideten Mönchen, welche mit wenig Enthusiasmus ein Gebet sprachen und mit Weihwasser herumspritzten. Klar, würde ich als Mönch auch denken: „Na klasse. Nur noch 369 Menschen, die sich hier niederknien und für ein schönes Foto einen auf Gläubig machen. Ich träller denen jetzt einen Schlager auf Khmer und dann kann der mir mal schön 5$ in den Klingelbeutel feuern. So, fertig und jetzt geh!“ Natürlich kann man den Touristen auch immer nur vor den Kopf schauen, aber wie viele lassen sich aus Überzeugung segnen. Der Mönch bringt das mit dem Foto schon gut auf den Punkt. Hinzukommt aber noch, so denke ich, dass es modern ist, sich für andere Religionen, bloß nicht das Christentum, zu interessieren, weil diese ja so liberal und frei zu sein scheinen. Meine Meinung!
Wie auch immer. Hier sind ein paar abgelichtete Momente aus Angkor Wat
Während unserer Erkundungstour parkte derTuk-Tuk Fahrer vor der jeweiligen Attraktion, zur Zeit also auf dem Parkplatz. Nachdem wir 3h Angor Wat besichtigt hatten machten sich unsere leeren Mägen bemerkbar. Von Jojo wussten wir von einem Ban Mih (Baguette)- Stand direkt an unserem Parkplatz. Zu unserem Pech zählte der gute Mann schon seine Scheine. Ein Ban Mih kostet bei ihm 1$. In 2h hat er also mindestens 150$ umgesetzt. Und die Anschaffungskosten für Baguette liegen jetzt nicht besonders hoch. Unserem Tuk Tuk Fahrer teilten wir mit, dass wir gerne ein Banh Mih essen würden. Er jedoch wollte uns nach dem nächsten Tempel zu einem Restaurant fahren. Wir wiederholten nochmal, dass wir nur ein Banh Mih möchten, kein Restaurant. Gut, er hat uns einfach ignoriert und ist mit uns zum Restaurant gefahren, welches auf dem Weg zum Tempel lag und einen Banh Mih stand als Nachbarn hatte. Spaßeshalber fragten wir nach dem Preis. 5$! 5$ für ein Baguette. Sind die denn alle verrückt hier. Ich könnte mich jetzt wieder auslassen, aber wir lassen das mal. Wir gingen. Prompt reduzierte die Dame den Preis auf 3$. Wir gingen weiter. Sie lief uns hinterher und als sie bemerkte worauf wir es abgesehen hatten, fiel der Preis von 3$ auf 2$. Wir gingen trotzdem weiter und bestellten am Banh Mih Stand, auch für 2$ jeder ein Banh Mih. Wie die Fliegen kamen die umliegenden Verkäufer von Coka Cola und Früchten auf uns zu. Auch mehrmaligem, wirklich netten Verneinen, wichen die Verkäufer keinen Zentimeter zurück. Irgendwann ignoriert man sie einfach. Ich denke, dass wir sogar eine Frucht gekauft hätten, wenn wir nicht unmittelbar bei Ankunft zu einer Entscheidung gezwungen worden wären.
Nach dem günstigen nd leckeren Banh Mih ging es für uns weiter durch den Elephant Temple hin zum bekannten Bayon Temple. In Europa eher verbreitet unter dem Namen Temple of 200 Faces, weil ca. 200 Gesichter aus gigantischen Felsblöcken geschlagen wurden.
Der vorletzte Tempel ist aufgrund eines Filmauftrittes in Tomb Raider bekannt. Den korrekten Namen muss ich nochmal nachschlagen, aber ist auch nicht so wichtig. Wichtig ist, dass sie die Natur den Tempel zurückerobert.
Gegen 14 Uhr war unsere Tour beendet und wir waren wirklich müde. Nach einem kleinen Snack mit Jojo und Jojo fielen wir kurz für 2h ins Bett. Ich sitze gerade in Kampot und weiß, nicht mehr genau, was wir noch getrieben haben 😀
Voller Vorfreude verbachten wir den Tag, ich habe unseren Tagesablauf gar nicht mehr so genau im Kopf, aber er sah vermutlich so aus: spätes Frühstück gegen 10 Uhr, schwimmen im Pool und sehr wahrscheinlich auch Mittag essen. Dann war es endlich soweit. Um 16 Uhr stand unser Tuk-Tuk vor der Tür und kutschierte uns 30 Minuten zu einem Ticketschalter für Eintrittskarten zum UNESCO Weltkulturerbe. Erbaut im 12 Jahrhundert repräsentierte das Angkor Wat zu manchen Lebzeiten von Kaisern den Hinduismus, aber auch den Buddhismus. Heute ist Angkor Wat neben unzähligen Touristen eine Anlauf und Gebetsstätte für Buddhisten. Es würde die Seiten unseres Tagebuchs verschlingen, sofern ich die Geschichte Angkors, die der Khmer sowie ihrer Kriege niederschreiben würde. Eine knackige Zusammenfassung erhält man hier :https://de.wikipedia.org/wiki/Angkor_Wat.
Mit unseren 37$ Tickets im Gepäck, vollen Akkus für die Kamera und viel Motivation fuhren wir weiter in Richtung Tempelanlage. Auf einer Fläche von 200km² stehen unzählige, leider verwitterte, zerfallene und/oder geplünderte Tempel, die besichtigt werden können. Ich habe nicht wirklich bemerkt, wie wir auf das Gelände gefahren sind. Den Sonnenuntergang kann von vielen Tempeln beobachtet werden. Die beiden Jojos haben uns einen Tempel empfohlen, der nicht ganz oben auf der Liste der meisten Touristen steht.
Auf dem Shiva geweihten Pyramidentempel Pre Rup suchten wir uns ein gemütliches Plätzchen und genossen einfach mal die Touristen. Es war wie Bahn fahren in Deutschland. Interessante Menschen aller Altersklassen schieben sich über die Gehwege (hier Tempel), Treppen hinauf, Treppen hinab. Die Asiaten waren fit wie ihr selbst getragener Turnschuh, während die amerikanische Reisegruppe stöhnte: „Meine Knie werden es mir morgen Danken.“ True Story, ein bisschen Klischee ist dabei, aber vielmehr trifft es zu.
Ein gemütliches Plätzchen haben sich die Beiden ausgeschaut
Das bin übrigens ich: Timo:)
Begleitet uns auf unserer Reise durch Süd-Ost-Asien, Neuseeland uvm.