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01.03.2017 4000 Islands – Don Det – Oder doch nur Büsche im Wasser?!

Geschrieben in Mr. Tho’s Hostel auf Don Det, einer Insel der 4000 Islands

Aufstehen schon um 6 Uhr, da wir um 6:45 Uhr zur Bäckerei des Vortags fahren wollten, um uns für die Busfahrt zu den 4000 Islands mit Frühstück auszustatten. Nora und Björn blieben bei Kathis und meinem Backpack, aber wir sollten die beiden ja an der mit dem Reiseunternehmen ausgemachten Abholstation wieder treffen. Um 8 Uhr waren wir am Hostel, doch bis 8:45 Uhr schlugen Nora und Björn nicht auf. Der erste Mini Van kam und ging, der zweite auch, ebenfalls bis unter das Dach bepackt. In Deutschland undenkbar hier gilt: „Never underestimate the laotian will of packing a mini Van.“ (Ryan).  Der Kanadier sollte recht behalten.

Auch wir fuhren in einem kleinen Van mit 15 Personen los, in der Hoffnung, die 3 Stunden nicht zwischen Schiebetür und Sitz verbringen zu müssen. Aber der versprochene Bus blieb aus und so fiel Kathis und mein Hintern am Ende der Reise ab, während Schorsch mit seinem fleischigen Rücken ebenfalls saß, wie ein Affe auf dem Schleifstein. Ohne Infos von Nora und Björn kamen wir am Fluss an. Wir beschlossen auf die Beiden zu warten, da sie definitiv nach uns aus Paksé aufgebrochen sein müssen. Und tatsächlich kam eine orangene Blechbüchse, einem Bus schon ähnlich, auf den Parkplatz gekrochen. Ebenfalls gekrochen kamen Nora und Björn nach einer Fahrt auf dem Busboden aus dem Bus:D. Glücklich machten wir uns diesmal gemeinsam auf den Weg zur Fähre. Die Tickets haben wir bereits mit dem Bustransfer gekauft. Also mussten wir nur noch einmal unsere Geldbörsen auffüllen. Die beiden ATM’s (Geldautomaten) waren aber beide bis auf den letzten 1000 Kip Schein von spendablen Backpackern geplündert worden. Das Ding ist, auf den Inseln gibt es laut Informationen von Einheimischen und z.T. auch Reisführern keine ATM’s; es kann auch wieder ein stilles Abkommen der Bewohner sein und da man auf den Inseln nicht für sein Essen den Abwasch machen möchte, deckt man sich also mit ein paar Millionen ein. Wir mussten also 2h vor dem Geldautomaten warten, bis die Bank ausreichend Geld aufgefüllt hatte. Die nächste Aktion ließ aber nicht lang auf sich warten. An der Fähre (ein kleines Böötchen) bekamen wir keine Tickets, weil der gute Mann die Firma angeblich nicht kennen wollte. Wir sollten zum Busbahnhof gehen und dort nachfragen. Ich bin ja eigentlich ein sehr harmonischer Mensch, aber in diesem Moment wurde ich dann doch ein wenig energisch. Unsere Debatte wurde ein wenig lauter und am Ende stiefelten wir zum Busbahnhof zurück…ca. 500m eine Strecke. Uns erwartete ein geschlossenes Büro. Auf dem Rückweg überlegten wir, wie wir die Fähre kapern oder einfach ein Boot losbinden und übersetzen konnten. Doch plötzlich rief er uns zu dem Ticketschalter und drückte uns Tickets in die Hand. Auf einmal, ohne ein weiteres verlorenes Wort. So sind sie;D. Auf der Insel angekommen stapften wir 1,5km zu unseren Bungalows bei Mr. Tho, direkt am Mekong mit Blick auf einen Tempel auf der gegenüberliegenden Uferseite. Wir hatten richtig Kohldampf und orderten bei Mr. Tho persönlich unser verspätetes Mittagessen. Gemeinsam mit Ryan und Anke, einer Dresdenerin, die mit Ryan ein wenig umherreist, verbachten wir den Nachmittag und Abend in Hängematten vor unseren Bungalows.

28.02.2017 Alle guten Dinge sind…?

Geschrieben in Mr. Tho’s Hostel auf Don Det, einer Insel der 4000 Islands während eines wunderschönen Sonnenaufgangs am Mekong

Frühstück nahmen wir in einer Empfehlung des Reiseführers entgegen. Gelegentlich sind die Informationen ganz hilfreich. Das Vida Bakery Restaurant in Pakse war eine Art Studentenwohnheim für Sprache und Musike mit einer eigenen Patisserie, in der der französische Einfluss noch spürbar ist. Ryan wollte für einen Rundgang zu einzelnen Wasserfällen nochmal zum Plateau, unsere Truppe machte sich stattdessen auf in Richtung Wat Pho, einer sehr großen Tempelanlage. Die Hinfahrt dauerte 40 Minuten. Wer schon einmal 40 Minuten einem Hähnchen zu geschaut hat, wie es bei 180° Ober- und Unterhitze knusprig gebraten wurde, weiß wie wir, insbesondere Schorsch, uns gefühlt haben. Das folgende Photo gibt einen Eindruck.

Am Tempel angekommen ging es für 5€ Eintritt in eine auf den ersten Blick nur aus wild verstreuten Steinen bestehende Anlage. Die wann auch immer (nirgends war eine Infotafel zu sehen) gebaute beeindruckende Schönheit der Tempelanlage war nur zu erahnen. Währenddessen begleitete der Versuch des Wiederaufbaus durch Arbeiter uns bei der Besichtigung. Schon als kleiner Junge habe ich von Didä gelernt, Legosteine für maximale Stabilität zu versetzten und nicht bloß übereinander zu bauen. Offensichtlich hatten die Laoten kein Lego, denn hier wurden 3m hohe Mauern ohne Versatz gebaut. Das traurige an der Sache ist noch, dass die hiesigen Arbeiter es keinen Deut geändert haben. Es kann also mit großer Sicherheit gesagt werden, dass die Mauern in ein paar Jahrzehnten wieder schief und bauchig zu Boden fallen. Dennoch hat sich der Ausflug gelohnt, denn die Natur hatte sich das Areal zurückerobert und so ragten Magnolien aus den Ruinen hervor, die wunderschöne Blüten hatten. Kathi hat sich kurzerhand ihre Frisur damit verschöhnert.

Diesmal ohne die unerbittliche Hitze traten wir den 40km langen Rückweg an. Schorsch fuhr ein wenig vor, ich machte das Schlusslicht. Plötzlich machte es Peng vor mir und ich sah nur, wie kleine schwarze, auf den ersten Blick nicht erkennbare Fetzen aus Björn’s Roller flogen. Der Roller brach nicht aus, da Björn ihn gekonnt kontrollierte. Wir hielten am Straßenrand und sammelten ein paar Kunststoffteilchen auf. Auch auf den zweiten Blick war uns nicht klar, was genau aus dem Roller geflogen war. Björn versuchte zu starten: kein Problem; Gas geben; kein Problem; losfahren: Fehlanzeige. Björn‘s Ersatzroller hatte einen zweiten Kettenriss:D. Ich weiß nicht wer mal zu mir gesagt hat „Begehe ein und denselben Fehler nicht zwei Mal; wenn doch, hast Du nichts aus dem ersten gelernt.“ Ich tippe mal auf Didä oder Konfuzius, eher Didä;). Beim ersten Kettenriss konnten wir noch auf Ryan’s Abschlepptechnik für den sehr kurzen Weg zurückgreifen (siehe Photo vom Vortag), doch 30km auf diese Weise zurückzulegen ist wenig effektiv und meine deutsche ADAC Clubcard gilt hier bestimmt nicht. Vor diesem Hintergrund hat Schorsch am Vorabend die Zurrgurte von seinen Turnringen in das Helmfach seines Rollers gepackt. So konnten wir die verbleibenden Kilometer in zügigen 30km/h zurücklegen. Einen Roller abzuschleppen um diesen evtl. reparieren zu lassen schien für die Laoten ungewohnt zu sein, denn die Überholer winkten uns, streckten den Daumen zum Himmel oder schauten verdutzt:D. Alle guten Dinge sind hoffentlich nur zwei, Björn:D. Viel zu spät für den Sonnenuntergang auf der Rooftopbar, auf der Ryan auf uns wartete, kamen wir beim Rollerverleih an. Wir bekamen nach den gewohnten Debatten die Tagesmiete von 50000 Kip (5,50€) zurück. Dank WLAN erreichten wir Ryan und verabredeten uns in dem gestrigen Lokal. Den Abend ließen wir bei netten Gesprächen ausklingen.

27.02.2017 „Wer billig kauft, kauft zwei Mal“ (Martin Vollmerding, Backpacker aus Leidenschaft)

Geschrieben in Mr. Tho’s Hostel auf Don Det, einer Insel der 4000 Islands

Nachdem wir die Nacht über in dem Nachtbus geschlafen hatten, waren die meisten erholt. Meine Nacht war weniger erholsam, da die Koje mit ihren 1,80m auf den zweiten Blick und nach mehrmaligem Wälzen nicht mehr ansatzweise so komfortabel war, wie zu Reiseantritt gedacht. Morgens wurde mir dann von meiner Kojen-Nachbarin zu Ohren getragen, dass ich ja nicht 1 Minute stillgelegen hätte. Und genau so kam es mir auch vor. Ich war zumindest froh den Bus verlassen und mich aufrecht strecken zu können. Leicht übernächtigt und dadurch vielleicht weniger entspannt, kreisen die Túk-Túk Fahrer um dich herum, wie Aasgeier über John Wayne. Auch wenn die Laoten nicht viele Dinge in Perfektion beherrschen, Aufdringlichkeit gehört definitiv dazu. Wir konnten eine ganze Armada von Túk-Túk Fahrern in die Flucht schlagen, doch am Ende gibt man sich einfach geschlagen und handelt einen guten Preis aus. Unser Fahrer kannte zufällig ein gutes Café, ein willkommenes Geschenk für unsere Kaffeeliebhaber. Im Anschluss fuhren wir zu unserem etwas außerhalb gelegenen Guesthouse, checkten ein und besorgten den traditionellen asiatischen fahrbaren Untersatz. Mit vier Rollern, gut eingecremten Schultern (hahaha) und jeder Menge Wasser fuhren wir in Richtung Süden. Doch nachdem wir um die erste Kurve gefahren waren, streikte Björns Roller. Diagnose: Kette gerissen. Ryan schob Björn nach Hause.

Der Verleiher wollte erst, dass wir den Roller zu ihm in die Stadt befördern, wohlgemerkt 10km; gab dann aber doch nach als wir mehrfach verneinten. Es war so um die Mittagszeit und Zeit für die Nahrungsaufnahme. Während Björn wartete fuhren wir ums Eck und besorgten Essen. In der Zwischenzeit war der neue Roller da, es konnte also losgehen. Dummerweise hatten wir an diesem Morgen während der Planungsphase aneinander vorbei gesprochen und zwei unterschiedliche Wasserfälle markiert. Den einen steuerten wir ganz präzise an, doch nach ca. 15 km bemerkte Ryan, dass wir doch eigentlich zu einem weiter nördlich fahren wollten. Der Point of no Return war noch nicht erreicht, also drehten wir um. Nach einer heißen Fahrt über den nicht endenden Asphaltofen fielen wir am Bolevan Plateau fast von unseren Rollern. Zu unserem Erstaunen hatte die kürzlich gekaufte laotische Sonnencreme wenig, um ehrlich zu sein nichts von dem eingehalten, für was Sonnencreme eigentlich gedacht ist. Vielmehr wirkte sie wie ein Sonnenbrandbeschleuniger und Schorsch bekam die ausbleibende Wirkung zu 100% zu spüren; und das trotz dreimaligem Aufragen! Hier zitiere ich sehr gerne wieder Martin Vollmerding aus Berlin: „Wer billig kauft, kauft Zwei mal.“ Die gute 125ml Nivea-Tube mit LSF 50 kostet hier umgerechnet > 10€. Billige ca. 5€. Was macht der sparsame Backpacker also? Richtig, er kauft lieber 4 günstige No-Name Sonnencreme, als 2 hochwertige. Und gratis zu der günstigen Sonnencreme gibt’s dann noch After-Sun, weil die Sonnencreme ja eh nichts hilft:D Ein gelungener Griff ins Klo, wie ihr an Schorsch fleischigem Rücken sehen könnt:

Mich hat es zum Glück nur ein bisschen erwischt. Das Plateau ist ca. 1400m hoch und daher ein idealer Anlaufpunkt für Wasserfallfanatiker wie wir es sind. Zugleich bietet es sehr weitläufige Trekkingloops, die man entweder zu Fuß oder mit dem Roller hinter sich bringen kann. Der große Loop hat knapp 300km und wir überlegen auf dem Rückweg von den 4000 Islands für einen Teil des Loops am Plateau einen erneuten Stopp in Paksé einzulegen. Es soll sich wirklich lohnen. An diesem Tag machten wir aber erst einmal die Gegend rund um einen Wasserfall unsicher und schlugen uns durch den Dschungel. Es ging ganz schön steil hinunter, als wir den ersten Wasserfall erreichten. Ich meine von einer Höhe des Tad Fane von 125m gehört zu haben. Nochmal nachlesen. Die Natur ist wundertoll; hier an diesem Wasserfall, als auch in Laos allgemein. Es ist zwar sehr trocken, aber dennoch behalten die hiesigen Bäume ihre grünen Blätter. Scheinen sehr sparsame Bäume zu sein, denn offenes Wasser, hat es hier kaum.

 

Auf dem Rückweg kam für einen kurzen Moment große Freude auf, da sich der Himmel bereits auf dem Aufstieg vom Wasserfall zunehmend verdunkelte. Doch außer ein paar kleinen Regentropfen fiel nichts weiter vom Himmel. Die regenlose Zeit für uns wurde noch nicht unterbrochen. Den Abend genossen wir bei leckerem Essen im Sabaidee Restaurant, was so viel heißt, wie Hallo Restaurant. Gut durchgegrillt von der Sonne, fielen wir gegen 10 Uhr ins Bett.

Das neue Gruppenziel bestand fortan in der Beschaffung von vernünftiger (Nivea-)Sonnencreme!

 

26.02.2017 Busfahren ist schöner als Fliegen

Geschrieben in Mr. Tho’s Hostel auf Don Deth, einer Insel der 4000 Islands

Wir schreiben den Tag 1 nach Mirko, wir schreiben den Tag, an dem wir nichts Produktives zustande gebracht haben, außer in einem Kaffee zu sitzen und zu lesen; wir schreiben den Tag, an dem in Teilen der Stadt für 6h kein Strom vorhanden war und wir im Dunkeln einen Supermarkt plündern konnten; wir schreiben den Tag, an dem wir Vientiane den Rücken gekehrt haben und per Nachtbus nach Paksé gefahren sind. Der Bus fuhr um 20 Uhr ab und kam um 7 Uhr morgens in Paksé am Busbahnhof an. Im Bus hatten wir leider nicht die Möglichkeit mit der ganzen Truppe in einer gemeinsamen Ecke zu schlafen. Nora und Björn sowie Kathi und ich teilten uns je Paar (Ja, Björn uns Nora sind kein Paar;)) eine Koje, die um weiten komfortabler war als der Flug in der Economy Class im Flugzeug. Übrig blieb diesmal der kleine Schorsch, aber auch er hatte einen Bettpartner, ein für uns alle bereits bekanntes Gesicht vom Slowboat. Bisher hatten wir Ryan nur flüchtig gekannt, aber als sich herausstellte, dass er für Paksè noch keine Unterkunft gebucht hatte und ein Bett in Schorsch’s Zimmer unbelegt war schloss er sich kurzerhand unserer Gruppe an. Also waren wir wieder einer mehr…

@ Franzi: Wir wüschen Dir auf diesem Wege auch alles Liebe und Gute zu Deinem Ehrentag. Wie wir sehen konnten, hat Denis Dich ja so richtig verwöhnt;)

So sah unser Sleeping Bus aus:

25.02.2017 Ein Besuch im COPE Visitor Center

Geschrieben in Vientiane

Ein letztes Mal Frühsport um 7 Uhr mit Woidoschi, dem alten Gimpel. Er wollte unbedingt mit schweren Beinen und schlaffen Armen im Flieger nach Bangkok und von dort nach Düsseldorf sitzen. Diesen Wunsch erfüllen wir ihm doch gerne:). Um 8 Uhr gab es gemeinsames Frühstück. Da Vientiane nicht sehr viel zu bieten hat und Tim sowie Mirko um 12 Uhr vom Taxi aufgegabelt werden sollten, beschlossen wir nur noch einen leckeren Kaffee in einem netten Café zu schlürfen. Dann war es leider soweit. Wir verabschiedeten Mirko schweren Herzens und wünschten Tim eine klasse Weltreise (Für ihn geht es weiter nach Hanoi, Kambodscha, Neuseeland und Südamerika). Es hat richtig Spaß gemacht mit Dir, Mirko! Wir sehen uns dann auf Bali:).

Einige Eindrücke auf dem Weg zum Cope-Zentrum:

Für diesen angebrochenen und schon etwas traurigen Tag hatten wir einen Besuch im COPE-Zentrum in Laos geplant. In diesem Zentrum werden Prothesen jeglicher Art hergestellt, um den Opfern (40% Kinder) von Cluster-Bomben und Landminen ein besseres Leben zu ermöglichen. Kinder verwechseln die tennisballgroßen „Bombies“ mit Bällen oder die Neugier fordert zum Spielen auf. Es war ein sehr nachdenklich stimmender Aufenthalt, aber zugleich auch aufbauend, da man sich mit den geholfenen Menschen freuen kann. Das tragische ist, dass viele Länder u.a. die USA ein weltweites Abkommen zum Verbot von Cluster-Bomben noch nicht unterzeichnet haben und den Einsatz weiterhin dulden. Deutschland war eines der ersten Länder, welches 2008 unter Außenminister Steinmeier das Abkommen unterzeichnet hat.

Einige selbstgebaute Prothesen der Opfer:

Nach einem Besuch im Kino, ja, wir waren im Kino, schlenderten wir die 2km zu Fuß nach Hause, vorbei an den jetzt abgebauten Hundezwinger für Welpen. Auf dem Hinweg haben wir uns die viel zu kleinen Hunde angeschaut. Das trieb unsere Stimmung bestimmt nicht nach oben…Wie schon gesagt, wir waren auf dem Heimweg. Ein leichtes Hüngerchen ließ uns Ausschau nach etwas Herzhaftem halten. Durch Zufall stießen wir auf einen zu erst ganz unscheinbaren Night Market. Und plötzlich wirkte Vientiane doch wieder charmant, weil der Markt verhältnismäßig sauber und strukturiert wirkte. Sie können es also doch! Wir genossen den abendlichen Spaziergang zum Hostel. Wir hoffen, dass Tim gut in Hanoi und Mirko wohlbehalten in Bangkok sind. Haltet die Ohren steif ihr Pappnasen;)

Unten noch eine kleine Anekdote für Mirko 😉

24.02.2017 Die Hauptstadt Laos‘ Vientiane

Eine Busfahrt die ist lustig, eine Busfahrt die ist schön, ja da kann mal viel erleben und das schöne Laos seh’n…und so war es diesmal auch. Auf dieser Tour durch die Berge von Laos konnte unser Busfahrer seinen fahrbaren Untersatz tatsächlich beherrschen, auch wenn die Fahrt dennoch holprig war und Schorsch und Nora ganz unerwartet mit ihren Köpfen des Öfteren an die Decke zu stoßen schienen :D. Aber für aufgebrochene oder nicht vorhandene Straßen kann der Busfahrer ja nichts. So ging es für uns 4h gen Süden in die Hauptstadt von Laos, die aufgrund des französischen Einflusses in den Reiseführern als sehr facettenreich beschrieben wird. Der erste Eindruck sah allerdings anders aus und Vientiane zeigte sich auch nur wie Bangkok: hektisch, dreckig und laut. Ordnung, Bauplanung, Fachkenntnisse, Struktur uvm. fehlt den Laoten…und die Liste kann noch um einige Dinge ergänzt werden. Zum Glück bleiben wir nur 2 Nächte. Gegen Mittag erreichten wir das Hostel, checkten in getrennte Zimmer ein (die Laoten brauchen auch mal ordentliche Hotelfachkräfte für die Organisation) und schlenderten im Anschluss durch die Stadt auf der Suche nach etwas Essbarem. Der letzte Tag für Mirko mit uns verlief leider sehr unspektakulär, da auch am Abend kein nettes Lokal für einen Absacker gefunden werden konnte. So ging es in einen 7/11, um dort ein Bier zu kaufen und anschließend auf’s Zimmer. Ein wirklich gelungener Einstieg in die Stadt!

23.02.2016 Cavediving, Hammock und Livemusic mit Simon und Pete

Geschrieben in der Smile Bar am Nam Kong in Vang Vieng

Es ging wieder zum Frühsport, Frühstück im Anschluss. Ca. 2km südlich von Viang Vieng liegt noch eine kleine Höhle, die fußläufig klasse zu erreichen ist. Mit Lichtschutzfaktor 50+ spazierten wir zur Höhle. Doch bevor wir die 200 Treppenstufen zum Höhleneingang erklommen, entdeckten wir eine willkommene Abkühlung mit einem ausgebauten Höhlensystem.

Der Höhleneingang hatte am Ende einen kleinen Wasserfallzulauf und endete in einer riesigen Höhle. Wir schwammen ein wenig hinein, doch die Dunkelheit stoppte unsere Expedition. Expeditionsleiter Mirko hatte aber noch seine Kopflampe im Rucksack und so konnten wir doch noch ein wenig tiefer in die Höhle vordringen. Stehen konnten wir weiter hinten nicht mehr. Für Mirko war es also um so wichtiger mit dem Kopf über der Wasseroberfläche zu bleiben. Am Ende ragten Felsen an die Oberfläche und ermöglichten uns eine Pause. Das Wasser war klar wie ein Kristall und Mirkos Kopflampe sorgte auch unter Wasser für eine gute Sicht. Ohne Lampe war es stockdunkel und ein bisschen unheimlich, da man ja nicht weiß, welche Raubtiere auf einen kleinen Touristen-Snack warteten. Egal was uns berührte, es war immer ein komischer Moment. Schorsch nutzte die Dunkelheit natürlich aus und erschreckte kurzer Hand seinen Bruder.

Photos Schwimmen in der Höhle, folgen

Jetzt war es Zeit für die große Höhle mit den 200 Treppen. Anders als die Höhlen vom Vortag waren diese für Touristen erschlossen und mit einem angelegten Weg zugänglich gemacht. Glühbirnen sorgten für eine angenehme Atmosphäre.

Am Ausgang fiel Schorsch ein Stromkasten auf und uns kam die Idee den Asiaten, die erst gerade in die Höhle eingestiegen waren, einen kleinen Streich zu spielen. Kurzerhand schalteten wir nach und nach die Lichter aus. Stille. Nichts rührte sich. Kein Schrei…wir schalteten einen anderen Bereich aus, doch auch hier keine Reaktion. Wir hatten wenigstens mit einem klitzekleinen Aufschrei gerechnet;D

Den Nachmittagssnack nahmen wir nach unserem Heimmarsch in Vang Vieng ein und saßen ab 16 Uhr wieder in der Smile Bar am Fluss. Abends aßen wir wieder beim Irish Pub, alle guten Dinge sind drei, zu Life-Musik. Simon interpretierte bekannte Evergreens (Whiskey in the Jar, Metallica; The Folsom Prison Blues, Johnny Cash; 300 Miles; Mumford and Sons; Oasis; Rip Tide,Vance Joy; Coolio, Gangstas Paradise, Tenasius D, F*** her gently uvm.) auf seine eigene Art auf der Akustikgitarre und war ein kleiner Entertainer. Musik, die man mitsingen kann ist die schönste Musik und so kam es, dass wir nach kurzer Zeit mitsangen und uns noch wohler fühlten in einem fremden Land. Bei Vance Joy wurde es für Kathi und mich kurz sentimental, da wir mit diesem Lied unsere Tour in Australien verbinden. Simon der kleine Womanizer bemerkte Kathis Pfiffe vor dem Song und widmete Rip Tide Kathi. Dem Flirten während des Songs hatte ich nichts entgegenzusetzten. Alle Versuche Kathi mit Schokolade wieder zurückzuholen schlugen fehl;) Nach einer Stunde übernahm Pete das Ruder. Der Brite war an der Gitarre unglaublich und gesanglich um Längen besser als Simon, konnte das Publikum aber nicht so richtig mitnehmen. Nach einer kurzen Zigarettenpause und einem Hefeteilchen stieg Simon auf einem Cajón (eine Percussion-Box, auf der man sitzend einen Rhythmus spielen kann) mit ein und sorgte für den Groove. Wir und zwei Britinnen hatten am meisten Spaß. Wir machten eine Polonaise durch das Pub zum Track 500 Miles, grölten mit rauchiger Stimme Whiskey in the Jar und rappten zu Gangstas Paradise. Wie auch immer Simon im Laufe des Abends erkannt hatte, dass wir Deutsche waren, sprach er auf einmal übertrieben deutlich und langsam. Zugegeben, seinem irischen Akzent war nicht immer einfach zu folgen und manche Witze kamen also nicht an. Auch als um 23:30 Uhr die Show leider vorbei war, bedankte er sich noch einmal extra langsam bei unserer Truppe und Schorsch antwortete absichtlich im Deutsche Bahn Englisch mit: „ Sänk-ju“. Alle lachten und wir schossen zum Abschluss noch ein Photo mit Simon.

Leider stellten wir erst am Folgetag fest, dass uns Simon und seine Crew ein Gericht und ein paar Bier zu Unrecht berechnet hatten. Naja egal…Den letzten Abend in Vang Vieng ließen wir im Hostel entspannt ausklingen.

22.02.2017 Kayaking für Anfänger

Geschrieben in der Smile Bar am Nam Kong in Vang Vieng

Frühsport am Fluss mit Schorsch und Kathi. Im Anschluss lecker lecker Frühstück mit einer großen Überraschung. Wir durften uns ein Frühstück bestellen! Am Vortag sind wir leer ausgegangen, weil uns niemand über das Frühstück informiert hat. Aber heute Morgen gab Omelette, Pancakes sowie Continental Breakfast. Der am Vorabend gebuchte Kayaktrip begann um 10:30 Uhr mit einer Túk Túk Fahrt vom Hostel bis zur Ablegestelle.

Well prepared mit Sonnencreme, Trinkwasser und wasserdichten Taschen teilten wir uns auf die Kayaks auf. Keine 30 Sekunden später waren wir bis auf die Unterhose nass. Tim saß leider mit unserem Guide in einem Kayak und blieb verschont. Schorsch und Björn brachten es tatsächlich fertig jeden Felsen mitzunehmen und auf Grund zu laufen. Einmal schafften die beiden sogar zu kentern, weil sie an einer Stromschnelle quer zur Strömung standen. Spott und Hohn ließen nicht lange auf sich warten.

Mit uns waren ein paar LKW Schläuche auf dem Wasser und beherbergten die Partyhengste von Vang Vieng (Tubing). Unter den Backpackern ist es Mode sich in den LKW Reifenschlauch treiben zu lassen, sich ordentlich einen hinter die Binde zu kippen. Bis vor ein paar Jahren sogar so exzessiv, dass im Jahr 20 Touristen/Jahr ums Leben gekommen sind…der Alkohol Ausschank wurde daraufhin deutlich reduziert. Hinzu kommt der in der Trockenzeit geringe Wasserpegel. Wir sind mit unseren Kayaks des Öfteren mal an ein paar Felsen hängen geblieben, mit dem Hintern in so einem Tube über die Steine zu schrammen ist nicht so lustig.

Wir hatten eine Menge Spaß und haben nach den 3,5h auf dem Wasser ab Mittag bis ca. 18 Uhr in der Smile Bar am Nam Kong in Hängematten relaxed. Ich muss feststellen, dass Rudern ja viel mehr Spaß macht:D.

Das Irische Pub versorgte uns wieder mit leckerem Essen, doch zog es uns im Anschluss nicht mehr in die Straßen. Wir spielten statt dessen Billard im Hostel, lasen oder schrieben in unser Tagebuch.

21.02.2017 Kindsköpfe 2.0

Geschrieben im Hostel in Vang Vieng

Die morgendliche Sporteinheit direkt am Nam Kong (der Fluss, der durch Vang Vieng fließt) bescherte Schorsch und mir einen super Tagesstart. Im Hintergrund kletterten die Berge empor und wir waren die einzigen Verrückten um diese Uhrzeit, die an diesem netten Örtchen waren.

Um 9 Uhr trafen wir uns mit den Anderen zum Frühstück im Hostel. Wir waren leicht enttäuscht, weil es nur Continental Breakfast gab. Das Frühstück besteht dann aus Toast mit Butter und Erdbeermarmelade :D.

Sofern wir nicht am Vorabend den oder die nächsten Tage geplant haben, vertreiben wir uns die Zeit während des Frühstücks mit der Tagesplanung. Am Ende des Frühstücks waren alle mit einer Fahrradtour zu verschiedenen Höhlen 13km nördlich der Stadt einverstanden und so zogen wir auf der Suche nach tauglichen Fahrrädern durch die Straßen. Schnell mussten wir aber einsehen, dass eine halbwegs sichere Fortbewegung auf Fahrrädern unmöglich zu sein schien, zumindest fanden wir nur Drahtesel mit quietschenden Ketten, schleifenden Bremsen und weiterem Quatsch. Uns blieb also nichts Anderes übrig, als wieder auf Roller umzusteigen. Aber auch hier scheinen die Laoten den Begriff ‚Pflege‘ noch nie gehört zu haben. Die Roller klapperten, meine Bremsen schliffen, schneller als 50km/h waren nicht drin. Wie ein Rudel Rehkitze tuckerten wir auf sogenannten Straßen unserem Ziel immer näher. Eine Motorcrosspiste brachte uns nach einer 40-minütigen Fahrt an die erste Bezahlstation.

Für 5000 Kip/ Roller parkten wir und schlenderten auf die nächste Ticketstation zu: 10000 Kip/ Person für das Überqueren einer Brücke…einer Brücke. Sollen wir auch noch für’s Atmen bezahlen???  Die Elephant Cave ließen wir links liegen und spazierten durch ein Dorf sowie einen kleinen Dschungel an den Fuß des Berges.

 

 

Der Aufstieg führte uns jedoch nicht zu den erwarteten Hoi Caves, sondern endete in einer Sackgasse. 20 Minuten Aufstieg für die Katz. Aber nichts ist auf einer Reise um sonst. Der Ausblick über die Landschaft war wunderschön. Auf dem Rückweg kam uns halb China entgegen, ausgerüstet mit Zip-Line Geschirr. Zip-Lining heißt, dass man sich wie James Bond mit einem Gürtel an ein Stahlseil hängt und unter ständigem Feindbeschuss unbeschadet seine Verfolger abschütteln kann. Das James Bond Action Paket ist für Touristen aber nicht buchbar, sondern sehr spartanisch ausgerichtet. Mit extra Bremsvorrichtungen rutschen die Touristen unter euphorischem Jubeln ins Tal. War uns zu teuer;). Wir spazierten für eine Weile weiter durch die grüne, aber doch sehr vertrocknete Landschaft.

Und tatsächlich, nach ein paar kleineren Irrwegen kamen wir am nächsten Ticketschalter für die Hoi und Loop Caves an. Jeder bezahlte 10000 Kip und bekam, sofern nicht schon aus Deutschland mitgebracht, eine Kopflampe. Ein Guide führte uns durch die atemberaubende Höhle, in der Stalagtide wuchsen, glitzernde Steinformationen durch unsere Kopflampen funkelten sowie klingende Kalksteine Musik machen konnten. Die Guides bieten für 800.000 Kip Touren mit Übernachtungen an. Eigentlich eine klasse Idee, aber wiedermal sehr teuer. Wir sahen uns beide Höhlen an und am Ende der Tour verlangte der Guide plötzlich 15000 Kip/ Nase als Bezahlung. Und wieder reingefallen:D. Davon war aber nie die Rede. Hier haben wir wieder ein typisches laotisch/asiatisches Beispiel für die vorsetzliche Abzocke der Touristen. Wie viele bezahlen ohne Murren die „Gebühr“ zusätzlich zu den 70000 Kip für die Höhle. Wir haben uns nicht auf die volle Summe eingelassen, sondern ihm immerhin 50000 Kip zugesteckt.

Leicht deprimiert und verärgert schlenderten wir weiter in Richtung Blue Lagoon. Es geht mir nicht um die paar Euro, die sich der Guide in die eigene Tasche steckt, sondern um das Prinzip der Abzocke. Niedrige Preise locken die Touris und im Anschluss lauern versteckte Kosten. Alles Pappnasen. Naja… Die Blue Lagoon ist auch wieder ein typisches Beispiel für die geplante Verwahrlosung einiger Anlagen. Wir waren auf dem gesamten Ausflug die Einzigen, die sich für die Caves und die Lagune zu interessieren schienen. In der Ferne arbeiteten ein paar Männer an einem Bambusgerüst. Sie hätten sich ruhig mal einen Besen schnappen können und die Umgebung der Lagune reinigen. Die im Internet blau schimmernde Lagune war mit Algen übersäht und machte den Spaß im kühlen Nass unattraktiv…im Ersten Moment. Dann entdeckten wir über der Lagune eine Zip-Line und ein Seil an einem Baum diente als großes Pendel. Mit kleinen Anlaufschwierigkeiten war Schorsch der erste mutige Springer, der nach einer ausgiebigen Wassererkundigung per Kayak in die Lagune eintauchte.

Der Bann war gebrochen. Ruck Zuck reihten wir uns ein und wirbelten nach einander durch die Luft. Der Versuch die Zip-Line auf das Absprungpodest zu ziehen schlug fehl, bis wir den Schlitten von dem Kayak aus mit einem langen Bambusstab bearbeiteten. Tatsächlich sprangen die Rollen auf das Drahtseil und wir konnten die Leine einholen. Tim war diesmal der Erste, alle anderen folgten. Es war richtig cool und das Wasser war doch klarer, als es im ersten Moment im Schatten des Berges schien 🙂 Und wieder einmal waren wir ganz alleine für uns dort…ein super Gefühl 🙂

Den Rücktritt kürzten wir über die Reisfelder ab. Es war ein gelungener Tag, der unspektakulär begann, sich aber zunehmend besser entwickelte. Den Abend ließen wir im Irish Pup bei ausnahmsweise nicht Asia-Essen (Burger, Gravy und Mashed Potatoes…) und Billard ausklingen. Ach ja, und ein wenig getanzt haben wir in mitten der jungen Hüpfer auch noch:D Natürlich nicht im Irish Pub, sondern im High Society Club Viva, in dem es von 10-11pm gratis Whiskey-Longdrinks gibt.

 

Dabei handelt es sich aber um irgendeine Plörre, die mit Wasser gestreckt wurde…naja…einem geschenkten Maul schaut man bekanntlich nicht ins Maul und somit probierten wir zumindestens mal einen der geschenkten Drinks. Wir bleiben dann aber doch lieber beim guten alten Beerlao. Um 1h schloss dann auch der Club Viva seine Pforten und wir gingen ziemlich zufrieden ins Bett.

20.02.2017 Der Todesritt nach Vang Vieng

Der Tag begann mit meinem Versuch das Restaurant, in dem wir am Vortag am Wasserfall gegessen haben telefonisch zu kontaktieren und nach meinem Handy zu fragen. Wie erwartet war die fremde Stimme am Ende der Leitung der Englischen Sprache nicht mächtig und ich bat unseren Hostelbesitzer das Gespräch fortzuführen. Leider wurde kein Handy gefunden. Ich denke ja insgeheim, wenn es gefunden worden wäre, hätte ja keiner hier den Anstand es auf Anfrage rauszurücken. Auch mein Versuch einen der für 24h gemieteten Roller, sie waren bis 9:40 Uhr des heutigen Tages reserviert, zu ergattern ging in die Hose. Nicht einmal für 2h wollte mir die dumme, sorry, Verleiherin den Roller ausleihen, obwohl wir 4 Roller zuvor ausgeliehen hatten und mir vertraglich noch 1h zustand. Saftladen! Ich hätte mir also für einen gesamten Tag einen Roller leihen müssen. Hinzukommt, dass die Chancen das Handy wiederzufinden auf ein Minimum reduziert waren. Murphy’s Law lässt grüßen. In Zukunft muss ich noch wachsamer sein, obwohl mir nicht bewusst ist, dass ich das Handy an diesem Tag am Wasserfall in der Hand gehabt habe. Wie auch immer. Der Tag konnte eigentlich nur besser werden, doch nach einem wirklich hervorragenden Essen in einem der schönen kleinen Restaurants in Luang Prabang holte uns der Mini Van am Hostel ab. Unsere 7 Backpacks und 7 etwas kleinere Tagesrucksäcke passten noch ohne Probleme ins Auto. Wir hielten am ersten Hostel: 2 Asiatinnen mit Koffern; am zweiten Hostel: 1 Frau mit Backpack; am dritten Hostel 3 Italiener mit monumentalen Rucksäcken. Meiner ist schon rieseig, aber dagegen ist er nur eine Klatsch. Summa Suammarum saßen wir mit 13 Passagieren und 26 Rucksäcken in diesem Van. 4 Reihen á 3 Personen vorne beginnend mit der First Class, nach hinten folgend mit der Business Class, der Economy Class, der Holzklasse und einer letzten Reihe á 2 Personen, dem Frachtraum. Mirko und Björn hatten es sich in der Business Class „bequem“ gemacht. Nora und Mirko waren in der Economy Class schon schlechter dran, wir in der der Holzklasse sowieso, aber die beiden Italiener im Frachtraum waren wirklich arm dran.

Der stark untermotorisierte und überladene Van ballerte durch das wirklich schöne Inland Laos‘. Hier sollte man sich die Zeit für eine Reise nehmen, fernab vom Trubel der bekannten Metropolen oder Massenmagnete. Die Straßen sind mit europäischen Straßen natürlich nicht zu vergleichen. Es hat hier viele Schlaglöcher und Schotterpisten, mit autoradgroßen Felsbrocken auf der Piste. Noch ein weiterer Grund neben den zahlreichen Serpentinen und nadelöhrkurven weniger rasant zu fahren. Aber Mr. Crazy kennt nur: Ein Gas, ‚Vollgas‘ oder ‚Wer bremst verliert‘. Die 320 km legten wir in ca. 5h zurück. Über Schlaglöcher, in kurven Überholen, Kühe fast umfahren…alles war mit dabei. Viel gibt es von der, im Nachhinein, witzigen Fahrt nicht zu berichten. Nur so viel:

„Sollen wir dem Fahrer mal sagen, dass er wieder agressiver fahren soll. Er fährt nicht einmal mehr im Gegenverkehr“ (Mirko).

„Unser Fahrer hat an der Akamie studiert: Logistik“ (Mirko).

„Safty First“ (Timo), nachdem sich der Fahrer angeschnallt und wir uns nicht anschnallen konnten.

„Noch so ein Ding und kletter dem Typen nach vorn'“ (Nora)

„Wenn der weiter so fährt, fährt der danach nie wieder“ (Kathi)