20.02.2017 Der Todesritt nach Vang Vieng

Der Tag begann mit meinem Versuch das Restaurant, in dem wir am Vortag am Wasserfall gegessen haben telefonisch zu kontaktieren und nach meinem Handy zu fragen. Wie erwartet war die fremde Stimme am Ende der Leitung der Englischen Sprache nicht mächtig und ich bat unseren Hostelbesitzer das Gespräch fortzuführen. Leider wurde kein Handy gefunden. Ich denke ja insgeheim, wenn es gefunden worden wäre, hätte ja keiner hier den Anstand es auf Anfrage rauszurücken. Auch mein Versuch einen der für 24h gemieteten Roller, sie waren bis 9:40 Uhr des heutigen Tages reserviert, zu ergattern ging in die Hose. Nicht einmal für 2h wollte mir die dumme, sorry, Verleiherin den Roller ausleihen, obwohl wir 4 Roller zuvor ausgeliehen hatten und mir vertraglich noch 1h zustand. Saftladen! Ich hätte mir also für einen gesamten Tag einen Roller leihen müssen. Hinzukommt, dass die Chancen das Handy wiederzufinden auf ein Minimum reduziert waren. Murphy’s Law lässt grüßen. In Zukunft muss ich noch wachsamer sein, obwohl mir nicht bewusst ist, dass ich das Handy an diesem Tag am Wasserfall in der Hand gehabt habe. Wie auch immer. Der Tag konnte eigentlich nur besser werden, doch nach einem wirklich hervorragenden Essen in einem der schönen kleinen Restaurants in Luang Prabang holte uns der Mini Van am Hostel ab. Unsere 7 Backpacks und 7 etwas kleinere Tagesrucksäcke passten noch ohne Probleme ins Auto. Wir hielten am ersten Hostel: 2 Asiatinnen mit Koffern; am zweiten Hostel: 1 Frau mit Backpack; am dritten Hostel 3 Italiener mit monumentalen Rucksäcken. Meiner ist schon rieseig, aber dagegen ist er nur eine Klatsch. Summa Suammarum saßen wir mit 13 Passagieren und 26 Rucksäcken in diesem Van. 4 Reihen á 3 Personen vorne beginnend mit der First Class, nach hinten folgend mit der Business Class, der Economy Class, der Holzklasse und einer letzten Reihe á 2 Personen, dem Frachtraum. Mirko und Björn hatten es sich in der Business Class „bequem“ gemacht. Nora und Mirko waren in der Economy Class schon schlechter dran, wir in der der Holzklasse sowieso, aber die beiden Italiener im Frachtraum waren wirklich arm dran.

Der stark untermotorisierte und überladene Van ballerte durch das wirklich schöne Inland Laos‘. Hier sollte man sich die Zeit für eine Reise nehmen, fernab vom Trubel der bekannten Metropolen oder Massenmagnete. Die Straßen sind mit europäischen Straßen natürlich nicht zu vergleichen. Es hat hier viele Schlaglöcher und Schotterpisten, mit autoradgroßen Felsbrocken auf der Piste. Noch ein weiterer Grund neben den zahlreichen Serpentinen und nadelöhrkurven weniger rasant zu fahren. Aber Mr. Crazy kennt nur: Ein Gas, ‚Vollgas‘ oder ‚Wer bremst verliert‘. Die 320 km legten wir in ca. 5h zurück. Über Schlaglöcher, in kurven Überholen, Kühe fast umfahren…alles war mit dabei. Viel gibt es von der, im Nachhinein, witzigen Fahrt nicht zu berichten. Nur so viel:

„Sollen wir dem Fahrer mal sagen, dass er wieder agressiver fahren soll. Er fährt nicht einmal mehr im Gegenverkehr“ (Mirko).

„Unser Fahrer hat an der Akamie studiert: Logistik“ (Mirko).

„Safty First“ (Timo), nachdem sich der Fahrer angeschnallt und wir uns nicht anschnallen konnten.

„Noch so ein Ding und kletter dem Typen nach vorn'“ (Nora)

„Wenn der weiter so fährt, fährt der danach nie wieder“ (Kathi)

2 Gedanken zu „20.02.2017 Der Todesritt nach Vang Vieng“

  1. Hallo Ihr Lieben,

    ein bisschen Abenteuer macht das Ganze doch liebenswerter-smile-

    Habt noch viel Spaß, in 20 J. erinnert Ihr euch nur an die Netten

  2. Was für tolle Erlebnisse und Eindrücke!! Ich bin total geflasht von euren Berichten und Bildern. Vielen Dank für so lebendige Berichte, ich habe viel Spaß beim lesen.

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