Eine ganze Stunde eher als am Tag zuvor brachen wir auf. Mit Sonnenmilch und sämtlichem Sonnenschutz ausgestattet trotzen wir dem unermüdlich scheinenden Gasball. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir am Suoi Tranh Wasserfall an. Wenige Touristen, hier kann also etwas nicht stimmen. Und so war es auch. Der Wasserfall war trocken. Ist ja in der Trockenzeit auch irgendwie einleuchtend, aber, dass wirklich kein Wasser fließt hätten wir nicht gedacht. Trotzdem wurde der Spaziergang sehr schön. Anstatt den Verlauf des Wassers über rundgeschliffene Steine zu beobachten, konnten wir heute selbst zum Wasser werden und den Verlauf nach oben klettern.
Ein Wasserfall ohne Wasser, aber dafür mit einem schönen Flussbett
Ein X für X-Timo oder für Xanten 😉
Jane auf dem Weg zu Tarzan
Auch wenn wir den eigentlichen Wasserfall nicht sahen, an unserem Körpern spürte jeder mindestens einen Schweiß-Wasserfall😊. Auf der Rollerfahrt spätestens am Sao Beach in der prallen Sonne konnten die Klamotten wieder trocknen. Der Sao Beach gehört wie so viele Strände zu einem Resort. Das Müll-Problem hat sich von gestern auf heute nicht geändert und so stolperten wir unfreiwillig wieder über eine Müllkippe.
Weg vom Resort, auf zum TraumstrandVorbei an einer StyroporfabrikUm festzustellen, dass die orange eingefärbte Fläche Müll ist und den gesamten Strand bedeckt
Wir fanden ein ruhiges und schattiges, ganz wichtig, Plätzchen für die nächsten 2,5h am Resort Beach. Ich machte ein wenig Sport (dummerweise lag mein Kindle im Hostel und ich hatte mir für heute vorgenommen zu lesen!), die Mädels hatten natürlich an Alles gedacht und Kathi kämpfte weiter an der Seite von Harry, Ron und Hermine gegen den Dunklen Lord, während Nora erneut einem Mörder auf der Spur zu sein schien. Die Sonne brutzelte gut und das Wasser war keine wirkliche Abkühlung, aber es war wunderschön. Vorbei am Coconut Gefängnis, welches zuerst von den Franzosen 1953 errichtet und im sich anschließenden Vietnam Krieg von den USA für die Inhaftierung von Revolutionären verwendet wurde, erreichten wir einen weiteren kleinen Strand, Khem Beach. Aus einem Reisebericht ging hervor, dass dieser besonders einsam und verlassen sei. Vielleicht im 18 Jahrhundert. Heute nicht mehr. Also fuhren wir zurück zur Mango Bay direkt bei uns um die Ecke vom Hostel. Gestern waren wir auch dort und es hat uns einfach so gut gefallen. Mit frischer Mango, Naschi (einer Kreuzung von Birne und Apfel) sowie einem Apfel genossen wir den restlichen Nachmittag. Neben uns machte eine kleine Gruppe Yoga, worauf ich mich auch wieder zum Sport hinreißen ließ. Eine Schnorcheleinheit bei untergehender Sonne sowie einsetzender Regen versüßten den Abend! Wir alle freuten uns auf ein leckeres Abendessen bei Kim dem Koreaner😉.
Nach einer angenehmen Nacht im 8er Dorm und einem Frühstück machten wir uns auf den Rollern in Richtung Norden auf, nicht ganz parallel zur Küste, aber mit gelegentlichen Blicken auf den Golf von Thailand. Die Fahrt stimmte uns alle sehr nachdenklich, denn auf dem Weg zu unserem ersten Stopp (Mango Bay) passierten wir unzählige Blechverschläge der Einheimischen mit einem kleinen Häufchen brennenden Plastikmülls im „Vorgarten“. Müll; überall am Straßenrad finden sich kleine, aber auch meter hohe Müllberge.
Der Hausmüll einer Kleinfamilie
Gesammelte Müllreste werden zusammen auf einen großen Haufen geworfen. Die Menschen haben kein Empfinden für ihre Unachtsamkeit und die weitläufigen Schäden, die sie damit erzeugen. Alles wird auf den Boden geworfen. Nicht nur auf den Straßen, sondern besonders die Strände und das Meer sind überfüllt mit Kunststoffresten. Ich habe mir vorgenommen etwas dagegen zu unternehmen. Noch habe ich keine konkrete Idee, aber die kommt schon noch! Nur so kann es nicht weitergehen. Die Krönung war dann eine riesige, ich würde tippen fußballfeldgroße schwelende Müllkippe. Beißender schwarzer Rauch lässt die Augen auch nach nur ein paar 100 Meter Rollerfahrt tränen. Die Menschen in der Umgebung bzw. auf der Müllkippe können doch gar nicht gesund sein?!
Hier und da ein wenig MüllHier hat niemand einen Saunaaufguss gemacht 😀Nur ein kleiner Ausschnitt
Zudem kommt, dass wir als Touristen, nicht nur die Westlichen, sondern auch die Asiaten mit dicken Portemonnaies diesen Müllberg sowie die umweltverschmutzende Art des Neubauens von Resorts durch die steigende Nachfrage an Urlaubsparadiesen befeuert. Wir sollten uns mal überlegen, ob Reisen in diese Länder notwendig sind, sofern man seinen Urlaub nur im schön sanierten, müllbefreiten Resort verbringt. Wir haben es heute noch erlebt. Wir kamen an einen Strand mit Einheimischen. Müll wohin das Auge reicht. Auf der einen Seite schaut man vor eine graue Mauer. Es ist eine Außenmauer eines Resorts, welche das Unangenehme, Ekelige, Dreckige, was vielleicht im Jahresurlaub zu unbequemen Fragen führen könnte, einfach ausblenden soll! Aus den Augen, aus dem Sinn. Wir weisen schon jede uns offerierte Plastiktüte zurück, die zu jeder gekauften Frucht mitgegeben wird! Wir sollten unser Konsumverhalten dringend ändern, die Menschen hier gehören aufgeklärt. Falls sie es schon sind, muss ihnen mal jemand kräftig auf die Finger schlagen. Aber bekanntlich stinkt der Fisch am Kopf. Die Politiker der Länder sollten sich diese Problem mal zur Brust nehmen!
Eine neue Resortanlage: Haus, an Haus, an Haus, an Haus…Stahltransport in VietnamFahren mit Helm ist Pflicht. Ein sicherer Beifahrersitz nicht
Wie gesagt, nach der Fahrt kamen wir am Mango Beach an, einem Resort Strand. Sauber also. Wir verbrachten dort 2h mit Turnen, lesen, schnorcheln und Gedanken, die die Welt sehr wohl braucht (Atlas der Globalisierung 2015. Danke, Didä für dieses Heft!).
Lesen? Nein, wir suchen nach bekannten Buchstaben 😉Ein schönes Fleckchen Erde…im Resort!Herrlisch
Nach einem Mango- und Gurkensalat beim hiesigen Imbiss fuhren wir weiter zum Peppercorn Beach. Aber auch hier. Same Same. Der Ghan Dao Beach war auch vermüllt. Nach einer kleinen Off-Road Tour über den tiefen Strand kamen wir zu einem weiteren Resort Beach. Dieser war einladend und wir genossen bei einer fruchtigen Wassermelone einen Sonnenuntergang. Den Abend ließen wir bei einem leckeren Essen ausklingen und fielen müde und nachdenklich in die Kojen, der Regen trommelte auf’s Dach.
Den ersten Tag auf Pho Quoc verbrachten wir nach einem langen gesunden Schlaf erst einmal in der näheren Umgebung des Hostels, da wir ja noch keine Roller hatten. Der Hausstrand entpuppte sich, wie eigentlich zu erwarten war, als Reinfall, zugemüllt und einfach traurig! Naja, die Insel soll ja noch weitere Reiseführerstrände versteckt halten😉. Für 4$/Tag konnten wir Roller anmieten. Wieder mobil und voller Tatendrang freuten wir uns auf die kommenden Tage und Expeditionen.
Auf dem Weg zum Nighmarket legten wir einen schönen Zwischenstopp am Hafen ein, der mit Einbruch der Dämmerung zur großen Badewanne für Kinder und Einheimische wird.
Der LocalbeachEin Ort für eine Abkühlung, aber auch für gemeinsames EssenEin Löwe auf FuttersucheHund schmeckt doch gar nicht so schlechtEinheimische Fischer
Wie in vielen asiatischen Städten treffen sich die Einheimischen bei kühleren Temperaturen auf dem bereits bekannten Night Market und die Verkäufer und Restaurants feilschen um die Gunst der Touristen. Die Insel ist bekannt für frische Meeresfrüchte und täglich frischen Fisch. Daher reiht sich ein Fischrestaurant mit Hai, Rochen, Shrimps, Krabben, Hummer und und und im Angebot, aneinander. Als Gast sucht man sich seinen Fisch o.ä. aus und bekommt ihn anschließend frisch gegrillt zusammen mit Reis serviert. Sehr spannend ist die Preisverhandlung mit dem Kellner vor dem Lokal. Der Kellner nennt den Preis und sofern man in die Verhandlung einsteigt und unzufrieden von Dannen zieht, reduziert sich der Preis um 30%. Jetzt schaut die Verhandlungsebene schon ganz anders aus! Den leckeren Fisch sparten wir uns für ein wenig später auf und die Mädels kauften stattdessen erstmal ein paar Tuchhosen. Ganz wichtig; Die Hosen durften nicht ausschauen, wie die typischen schlabberigen Backpackerhosen mit Elefanten oder spirituellen Motiven. Mir wurde unterdessen ein Stuhl angeboten und jetzt kann man sich grob vorstellen, wie lange die Hosenauswahl gedauert hat😃.
Der Nachtbazar auf Pho Quoc
Die Hose haben wir nicht genommenAuf Empfehlung des guten Mr. Tripadvisor kehrten wir im Bup ein, einem Lokal für Seafood. Der Chef, ein kleiner, quirliger zunehmend schwitzender Vietnamese, flitzte wie ein Flummi von Tisch zu Tisch und servierte uns, natürlich auch auf Empfehlung, einen Hot Pot mit Seafood. Das kochende Wasser wird mit frischem Gemüse, Fisch, Tintenfisch und Scampi je nach Geschmack verfeinert. Ein Gaumenschmaus. Als Nachtisch gab es Fruitshakes.
Eine kurze Erläuterung zum Namen: die Franzosen nahmen die Insel 1953 für die Unterbringung von Rebellen in Beschlag. Im Vietnamkrieg diente sie den USA als Camp für Revolutionäre.
Der Wecker klingelte um 7:30 Uhr. Wir aßen unser in den Hostelpreis inkludiertes Frühstück und brachen im Anschluss zum Museum über den Vietnamkrieg in Saigon auf. Mir fehlen die Worte, die Grausamkeit auszudrücken. Ein paar Bilder sollen jedoch einen Eindruck von der Ausstellung zeigen.
Poster gegen den Vietnamkrieg aus aller Welt„Solidarität mit Vietnam“ steht auf dem ersten PosterEntwicklungsschäden des Giftgases Agent Orange in nachfolgenden GenerationenGegenüberstellungen von Statistiken der USA in WW II, Korea Krieg und Vietnam KriegDer Wunsch nach Frieden
Die Stimmung nach dem Museumbesuch ist schwierig zu beschreiben. Wir alle waren über die Grausamkeiten der Menschen entsetzt und schockiert über die unverhüllten Fotografien von Frontfotografen. Bestürzt, traurig, realisierend, dass es so etwas noch immer gibt, aber auch ein bisschen kritisch denkend über die subjektive Darstellung aus vietnamesicher Sicht. Das trifft es vielleicht ganz gut.
Mittags aßen wir mit Nam wieder ein traditionelles Gericht. Ein Pfannkuchenteig wird in heißem Fett scharf angebraten, bis er knusprig braun ist. Gefüllt wurde unser Pfannkuchen mit Shrimps, Zwiebeln und reichlich Sojasprossen. Ein Stückchen rollt man in ein XXL-Salatblatt und dippt es in säuerliche Fischsauce. Lecker-schmecker😃. Nam führte uns weiter in die Innenstadt, vorbei an der Notre Dame, dem alten Postgebäude und dem Rathaus.
Pfannkuchen, Salat, Frühlingsrollen: Ein leckeres Mittagessen für Mich, Nora, Kathi und NamDas Fett ist zum Glück nicht zu sehen„Die Franzosen brachten uns Notre Dame und Banh Mih (trad. Baguette)“ Zitat von NamPoststation in SaigonDie Poststation von Innen
Am Rathaus entführte uns Nam dann in eine andere Welt. Nach einigen Treppenstufen standen wir in einem Kaffee mit folgendem Interieur.
Seinen Tee und seine Tasse nach eigener WahlJa, es gab schönere TassenNeben Tee und vietnamesichem Kaffee schnabulierten wir Tiramisutorte, flüssigen Schokokuchen mit Eis und Cinnamon Apple Crumble Cake mit Eis.Teuer, aber jeden Dong wert
Bei einem Stück Kuchen genossen wir die letzten gemeinsamen Stunden mit Nam. Er setzte uns noch an unserem Hostel ab und wir brachen um 17 Uhr mit einem kürzlich kennengelernten Deutschen, der auch ein Taxi suchte, zum Flughafen auf. Von dort aus ging unser Jet-Star Flug nach Pho Quoc, einer Insel westlich von Vietnam und näher zum kambodschanischen als zum vietnamesischen Festland gelegenen. Die Schlange zu den Sicherheitskontrollen kürzten wie ein bisschen ab, weil unser Flieger um 19 Uhr abheben sollte und es schon 18:15 Uhr war. Also gingen wir dreist vor und stellten uns einfach vorne an😃. Wir landeten ohne Probleme auf Pho Quoc. Das von uns zuvor ausgewählte Hostel konnte uns vor Ort nicht überzeugen und so sattelten wir unsere Rucksäcke uns tourten durch die Straßen. Wir blieben im Antinho Hostel hängen und konnten für nur 4$/Nacht/Nase übernachten.
Nach einer morgendlichen Sporteinheit und einem leckeren, wenn auch kleinen Frühstück brachen wir um 13 Uhr mit dem Bus in Richtung Saigon auf. Planmäßig hätte der Bus um 12 Uhr abfahren sollen, aber an die vietnamesische Zeitrechnung haben wir uns gewöhnt. Entspannt nach einer 6 stündigen Fahrt wurden wir in die Großstadt Ho Chi Min aufgesogen. Unzählige Rollerfahrer und Autos schlängeln sich aneinander vorbei. Auch ohne einen Schilderwald scheint es einen Weg zu geben. Müsste ich mich entscheiden, würde ich den guten deutschen Schilderwald bevorzugen;).
Zu unserem Glück hielt der Bus direkt an einem zentral gelegenen Park. An diesem Park lag auch unsere Unterkunft für eine Nacht, Vietnam Inn Saigon. Als wir den Bus verließen betraten wir einen lebendigen Ameisenhaufen. Überall waren Menschen unterwegs, ob sie nun Essen verkauften oder kauften, herumsaßen oder mit ihren Rollern durch die Gegend fuhren. Die paar Tage im Long Son Beach Campground waren eine ideale Vorbereitung auf die wuselige Großstadt.
Nachdem wir uns ein bisschen akklimatisiert und unsere nach Käsefüßen riechenden Zimmer bezogen hatten, trafen wir uns am Abend mit Nam. Seine Eltern sind nach dem Vietnamkrieg nach Oberhausen gezogen und dort ist auch geboren. Von dort kennen sich die Beiden auch. Nach seinem Studium hat er beschlossen eine bestimmte Zeit in Saigon zu arbeiten. Wir trafen ihn in einem Lokal und nach einer kleinen Stärkung führte Nam uns durch die Adern der Großstadt. Saigon, so sagte er, ist eine aufstrebende Metropole. Viele junge Leute leben hier und treiben die Stadt nach vorne. Den ersten Halt legten wir in der Bar Acoustic ein. Akustische Musik war hier Programm. Für 2h hörten wir einer Band mit ständig wechselnden Sängern/Innen zu. Von Louis Armstrong über die Backstreet Boys war das gesamte Programm vertreten. Weiter ging es auf eine Bar auf einer Dachterasse (Rooftopbar) mit einem atemberaubenden Ausblick über Saigon. Noch fehlt es der Stadt an Wolkenkratzern, aber in einigen Distrikten, so Nam, wird 24/7 gebaut. Dort sprießen die Wolkenkratzer wie Blumen aus dem Boden. Tatsächlich ist die Stadt in Distrikte eingeteilt, alles wirkt sehr zentralisiert. Mir kommt es so vor wie in dem Buch die Tribute von Panem, in dem Distrikt 1 das Stadtzentrum und somit den Lebensraum der Schönen und Reichen darstellt. Hier in Saigon können sich die meisten einheimischen eine Wohnung in Distrikt 1-2 nicht leisten. In den äußeren Distrikten leben entsprechend die weniger verdienenden. Das durchschnittliche Einkommen in Saigon liegt bei ca. 300€ (Quelle ist Nam), während die Preise für eine Wohnung in der Stadt 3 mal so hoch sind. Meistens leben in Distrikt 1 Politiker, Manager und sogenannte Expats (Expatriate), Ausländer, die von Firmen mit Standorten in Vietnam entsandt werden und viel Geld mitbringen. Und in einer Bar für diese Klientel waren wir also. Ein Bier kostet hier das 7-fache im Vergleich ((4€ für 0,33ltr) zu einem Lokal auf der Straße. Nicht ein Vietnamese hat sich hier oben verlaufen. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird in Saigon sehr deutlich. Luxusgüter wie Autos werden zum 3-fachen Preis verkauft. Ein einfacher Polo liegt dann flott bei schlappen 35.000€. Das schlimme ist, dass hier Mercedes, Porsche und Co. über die Straßen fahren.
Nam wollte uns in einen weiteren Club führen, aber wir hatten Hunger:D. Eindeutig, auf welchen Schwerpunkt nicht normale Backpacker wie wir ihre Priorität gelegt haben😉. Auf der Suche nach DEM Lokal schlenderten wir durch die vollen Straßen Saigons. Voll um 3 Uhr morgens, wohlgemerkt. Vorbei an Party wütigen In- und Ausländern kehrten wir ein und nahmen eine typische Suppe mit Kräutern und ein wenig Hähnchen zu uns. Das Straßengericht heißt Pho und ist normalerweise das traditionelle Frühstück. Gewissermaßen kann man um diese Uhrzeit von Frühstück sprechen;)
Müde fielen wir um 3:30 Uhr ins Bett. Danke, Nam, für den gelungenen Abend!
Nachdem wir am 23. auf höchstem Niveau relaxed, Sport getrieben, einen Lesemarathon gemeistert und Kathi und Nora den All-You-Can-Eat Schoko-Pan-Cake Wettbewerb gewonnen haben, beschlossen wir am 24.3. unsere Burg noch einmal zu verlassen.
Mir ist wichtig noch einmal die Müllproblematik zu erwähnen. Unmittelbar vor dem Hostel wird der Strand jeden morgen um 5 Uhr für die Touristen gesäubert, aber links und rechts sowie im angrenzenden Wald spült das Meer unzählige Plastiktüten und Kunststoffteile an. Ich habe Photos geschossen, habe sie gerade aber nicht zur Hand. Ein Trauerspiel!
Mui Ne an sich, also die Stadt, ist nicht sehr einladend und von wie zuvor schon erwähnt Russen eingenommen worden. Uns zog also an diesem Abend pünktlich zum Sonnenuntergang hinaus zu den Red Dunes. Diese heißen so, weil der Sand eine kräftige rote Farbe hat und mit dem Schein der untergehenden Sonne noch intensiver wird.
Auf der Suche nach der Wunderhöhle (Aladin)
Ohne WorteDünenlauf ist das beste Booty-Training: Jetzt kennt ihr mein Geheimnis 😀Heidi Klum hätte ihren SpaßIch konnte es nicht verhindern 😀Tick, Trick und Track
Unser Hostel verließen wir pünktlich um 6:45 Uhr in Richtung Bushaltepunkt. Nach 1h Gurkerei in der Stadt, um weitere Reisende aufzulesen kamen, wir endlich auf Kurs in Richtung Mui Ne, einer Stadt am Wasser, süd-östlich von Dalat. Netterweise ließ uns der Busfahrer direkt am geplanten Hostel aussteigen.
Nicht mehr weit
Wir liefen noch einen staubigen Weg in Richtung Küste entlang und steuerten auf einen großen resortähnlichen Komplex zu. Unmöglich kann die günstige Unterkunft sein, von dem der Pole im Hostel in Hue gesprochen hat. Er sprach zusätzlich noch vom Paradies😃. Ohne Reservierung haben wir bisher immer sehr gute Preise aushandeln können, da die meisten Hostels in unmittelbarer Nähe zu einander liegen und man so aus dem besten Angebot auswählen kann. Der Long Son Campground liegt allerdings noch 10km von Mui Ne entfernt. Der Pole aus Hue warnte uns vor der Stadt selbst, da sich hier ganz Russland aufhält:D. Verhandeln ist unter diesen Umständen also schwierig. Aber wir hatten Glück und bekamen 3 Betten. Check In war erst um 14 Uhr und so konnten wir uns einen ausführlichen Überblick über unsere Unterkunft machen. Der Eingang war einladend, mit ausreichend Sitzgelegenheiten, einem Billardtisch und einer in der Mitte gelegenen Bar, an wir rund um die Uhr Essen hätten bestellen können. Essen bestellen, ein gutes Stichwort. Bus fahren führt zwangsläufig zu Hunger, daher bestellten wir uns eine Kleinigkeit und checkten danach im offenen 20er Dorm ein.
Unsere Unterkunft für die nächsten TageIm Zelt hätte man auch schlafen könnenEnglischer Rasen in Vietnam
Den restlichen Tag verbrachten wir im Hostel mit Lesen, Sport treiben Tagebuch schreiben.
Kathi’s roter TeufelNora’s PalmeMui Ne – SchriftzugDie Schaukel bei Nacht (T. Riedel)
Action Time! Nach einer morgendlichen Sporteinheit und einem eiweißreichen Frühstück trafen wir am vereinbarten Treffpunkt mit unseren Guides, die in einem Geländewagen ankamen, zusammen. Niet und Vin stellten sich in gut verständlichem Englisch vor. Während der 10 minütigen Fahrt zum Startpunkt kamen wir locker ins Gespräch über die Ausbildung der Guides und die internationalen Standards für die verwendete Kletterausrüstung. Bevor Niet zum Canoying-Guide wurde musste er 5 Jahre in der Firma sämtliche Touren als Lehrling begleiten. Regelmäßig werden 1. Hilfekurse absolviert, mit ein Grund für die Auswahl dieser Company. Wie sich im Verlauf des Tages herausstellte ist Phat Tire die einzige lizenzierte Firma für Ausflüge dieser Art. Typisch für einen touristenorientierten Markt sind natürlich auch Billiganbieter die für 30$ Touren anbieten. Regelmäßig, wenn man Niet’s Aussagen glauben kann, kommen Guides und Touristen ums Leben, weil gewisse Sicherheitsbestimmungen kaum oder sogar nicht vorhanden sind. Wie in jedem neuen Sport hatten unsere Guides eine Theorieeinheit mit gleichzeitiger Umsetzung geplant. Ausgestattet mit Schwimmweste, Helm und Klettergeschirr (Petzl) meisterten wir die Trockenübungen im Wald.
Nora überpüft den Helm auf optimalen SitzSchön seht ihr aus 😀
Nachdem wir ein bisschen an den Bäumen rumjemacht hatten, kamen wir nach einem 10 minütigen Fußmarsch an der ersten 14m Klippe an. Gemäß des gelernten Protokolls hingen wir uns in die Sicherheitsleine ein und seilten uns nacheinander von der Klippe ab. Im ersten Moment kostet das nach hinten lehnen ein wenig Überwindung, aber sobald an die ersten Meter hinter sich hat und seinem Material sowie den Guides vertraut überwiegt der Spaß.
Eindruck vor dem Einstieg in den ersten WasserfallZufrieden warten Kathi und Nora am Fuße des Wasserfalls
Es folgte eine weitere, etwas höhere Klippe. Mit den gemachten Erfahrungen ließ sich das Felsprofil besser abschätzen und die zaghaften Schritte in die Tiefe entwickelten sich zu Sprüngen. Mit Adrenalin im Blut kamen wir alle sicher bei Vin Diesel am Fuß der Felswand an. In wie vielen Hollywood Blockbustern hat man eine solche Abseilaktion schon einmal gesehen und mit Sicherheit gedacht: Das sieht ja einfach aus. Aber steht man in voller Montur auf dem Plateau, ist man nur noch ganz klein mit Hut.
Wie schon in Australien kamen wir auch in Vietnam wieder in den Genuss von natürlichen Wasserrutschen. Natürlich kann man nicht blindlinks in eine verlockende Wasserstelle springen, aber unsere Guides, dafür sind diese ja auch da, kannten die Stellen mit runden, vom Wasser abgeschliffenen Stellen. Die erste Rutsche nahmen wir vor-, die zweite Rückwärts. Der Vorteil einer kleinen Reisegruppe von 3 Personen in der Nebensaision wird besonders bei Wasseraktivitäten deutlich. Auch wenn es hier angenehm war zu sein scheint, ist das Bergwasser erstaunlich frisch und im nur ersten Moment angenehm. Wartet man im Schatten auf seinen Platz an der Klippe oder an der Rutsche kann es schon kalt werden. Viet erklärte, dass in der Saison mehrere Firmen an einem Anlaufpunkt zeitgleich aufschlagen und es zu längeren Wartezeiten kommt. Wir hatten also Glück😉.
Die Vietnamesen können beherzt zupackenEllen, Ellen. Ach ne, das war jemand anderes. Kathi, Kathi 😀Und Los geht die wilde FahrtEin beherzter Stupser auf den KopfImmer lächeln, Kathi 🙂
Zwischen den einzelnen Attraktionen lagen immer wieder kleine Fußmärsche durch Flussläufe mit spürbarer Strömung, über wackelige Baumstammbrücken und durch dichtes Gestrüpp.
Im rechten Moment hat der Timo da ausgelöst 😀
(Im Bus läuft gerade der Soundtrack der Eiskönigin „Let it go“. Kathi ist also in ihrem Element😃). Wie eine Entenfamilie folgten wir Niet, bis er an einer hohen Klippe anhielt. „This is the big jump, guys. We ll start from 6m and can go to 11m height.“ (Jetzt läuft Britney Spears, Lucky😃). Wir alle sprangen und wollten natürlich mehr…also mehr Höhe. Keine spektakulären Figuren mit guten Haltungsnoten. Schließlich haben wir den Wasserspringen-Kurs bei Helmut im Studium nicht belegt.
Ein tiefer Sprung ins kalte Nass, Kathi
Vor dem Mittagessen stoppten wir an einem Wasserfall, der mit lautem Getöse 17m in die Tiefe fiel. Liebevoll nannten Niet und Vin ihn nur „Washing Machine“. Der Name war Programm. Nach ein paar Metern mit Fußkontakt zum Felsen baumelten wir nur am Seil hängend über dem Wasserfall. Meter für Meter seilten wir uns nach der Reihe weiter in den Wasserfall ab. Wer schon einmal nach einem Saunagang den unter der Decke hängenden Eimer Wasser in einem Zug geleert hat, hat eine kleine Vorstellung wie sich eine Ladung Wasser anfühlt. Panik hatten wir nicht, aber wir machten jeder eine neue Erfahrung mit unseren Grenzen und erweiterten unsere Selbsteinschätzung. Bis zum Fuß des Wasserfalls reichte das Seil nicht ganz, und so plumpsten wir die letzten 2m in die Wasserwalze. Nach 3 Sekunden tauchte man wie ein Korken wieder auf; der Helm auf halb acht hängend und die Augen wegen der Aufregung maximal geweitet. Jeder seilte sich noch ein zweites Mal ab, einfach weil es so aufregend war😃.
Zu Mittag belegten wir uns nach vientamesicher Tradition Banh Mi. Bei uns würde man sagen, ein Baguette von Büsch mit Kiri Käse, Grünzeug und Wurst. Gestärkt traten wir den 20 Minütigen Rückweg an. Wir kamen glücklich im Hostel an und bedankten uns bei Vin Diesel und Niet für das Rundum-Sorglos-Paket.
Am Morgen habe ich noch mit John bezüglich der Geldübergabe heute Nachmittag gesprochen. Im Hostel las ich, dass sein Cousin nach der Arbeit einen Abstecher in unser Domizil machen werde. Aus den verabredeten 16 Uhr wurden 17:15 Uhr. Unterdessen waren wir vom Hostel für ein gemeinsames Abendessen eingeplant worden. Mit John’s verrücktem Cousin fuhr ich gemeinsam zu einem nahegelegenen Bankautomat (ATM), nur um festzuustellen, dass dieser von Touristen besetzt worden war. Also fuhren wir kurzerhand wieder zurück. Ich habe noch nie einen so verrückten Rolllerfahrer gesehen. Gas, Bremse, Gas, Bremse, Gas, Bremse führten bei mir zu unkontrolliertem Wippen auf der Rückbank und sein affiger Fahrstil kam mir nur hirnverbrannt vor. Eiskalt hielt er auf entgegenkommende Roller oder Fußgänger, um im letzten Moment auszuweichen und mit seiner Hand nach den Personen zu greifen. An der Tankstelle der Hauptstraße hielten wir schließlich an einem Roller mit zwei Frauen an. Sie begrüßten sich und ohne viele Worte gab sie ihm 5 20$ Noten in die Hand. Zusammen mit ein paar Millionen Dong hatte ich nachher tatsächlich die vereinbarte Summe von 185$ in der Tasche. Danke, John, für wenigstens eine 100% Aktion!
Der ereignisreiche Tag schien aber nicht Enden zu wollen. Im Hostel trafen wir den in Kham Duc getroffenen Niederländer Harmen wieder. Auch er war mit dem Motorrad unterwegs, wie de meisten. In 4 Wochen hatte er nicht eine einzige schwerwiegende Panne gehabt. Sein deutscher Tagesbegleiter reist sogar schon seit 2 Monaten umher und auch er klagt nicht über gravierende Probleme. Gemeinsam mit Harlem und unseren Zimmergenossen Nancy und Marcus aus Nebraska saßen wir beim Abendessen und hatten jede Menge Spaß.
Abendessen im Hostel mit den üblichen Verdächtigen
Auf Empfehlung des Hostelchefs zeigte er uns noch einen vietnamesischen Nachtisch. Sticky Rice gefüllt mit einer Banane und Kokussraspeln sowie Erdnussstückchen on top. Serviert wird das Gericht mit Saucen nach Wunsch. Definitiv eine Erfahrung wert. Der Abend war noch jung und so fuhren wir ein eine kleine Kneipe namens Maze (Labyrinth). Tatsächlich war die gesamte Kneipe ein großes Labyrinth mit vielen Verstecken auf vier Stockwerken verteilt. Derjenige, der in dieser Bar zu tief in Glas schaut sollte auf jeden Fall Brotkrumen verteilen😊.
Kathi, Nora, Timo, Harmen (Utrecht, NL), Marcus (Nebraska, USA), Nancy (Nebraska, USA), Vietnamese (Dalat, Vietnam)Verstecken in der Maze Bar
Müde, aber sehr zufrieden über den gelungen Tag fielen wir gegen 0 Uhr ins Bett.
Schorsch war unterdessen noch eine weitere Nacht in Bhoun Ma Thout geblieben, weil eine Kirchengemeinde ihn am Vortag zum Essen sowie zu Joseph’s Geburtstagsfeier eingeladen hatte😃.
In aller Frühe, um 4 Uhr, schreckte uns der Wecker aus dem Schlaf. Viel zu früh. Die Backpacks packten wir bereits am Vorabend. Schorsch schlief noch ein bisschen länger, während ich die Mädels nacheinander zum 3km entfernten Busbahnhof kutschierte. Den Ölwechsel hatte das verbliebene Bike ohne Probleme überstanden. Es ist ein Arbeitstier, nicht ein Tropfen Öl sickerte durch irgendeine Dichtung. Schorsch setzte mich auch noch am Bahnhof ab und wir verabschiedeten uns für hoffentlich nicht allzu lange Zeit voneinander. Pünktlich um 5:15 Uhr verließen wir Kon Tum in Richtung Dalat. 12h Busfahrt im Sleeping Bus. Mein Herz wimmerte schon ein wenig, als wir die schönen, kurvigen Straßen durch die Berge nur vom Bus aus „genießen“ konnten. Besonders die Strecke nach Dalat selbst. Nachmittags um 17 Uhr kamen wir im Eldorado für Berg- und Natursportler an. Wir checkten im Note Hostel Dalat ein und kamen in einem 8er Dorm unter. Gebucht hatten wir ein 5er. Während eines kleinen Snacks llasen wir einige Rezessionen über hiesige Canyoing-Unternehmen, denn die sportliche Aktivität wollten wir uns nicht entgehen lassen. Wir entschieden uns für die älteste Firma in Dalat, die einem Amerikaner gehört. Phat Tire war die Nummer 1 in Dalat für Adventure-Trips, aber zugleich auch die teuerste. Für 57 $/ Nase buchten wir eine 4h Tour durch die Berge. Niemand aus unserer Gruppe hatte jemals zuvor an einer Klippe gehangen oder war einen Wasserfall hinuntergeklettert. Zum Zeitpunkt der Buchung waren wir Teil einer überschaubaren Gruppe: Kathi, Nora und ich 😃. Pro Gruppe stellte Phat Tire 2 Guides parat, wodurch für den Fall eines Absturzes, der am Fuß das Wasserfalls stehende Guide seine Arme für eine weiche ausbreiten konnte. Safty First 😊. Mit einem ereignisreichen morgigen Tag gingen wir zufrieden, aber auch ein wenig wehmütig zu Bett.
Geschrieben im Sleeping Bus von Kon Tum nach Dalat
7 Uhr aufgestanden, den restlichen Sprit aus Kathis und meiner Maschine abgezapft und in Schorsch’s Bike umgefüllt. Das hat schon eine Ewigkeit gedauert. Im Anschluss haben wir für 2h das Motorrad durch die Straßen von Mechaniker zu Mechaniker geschoben und versucht, die Möhre an den Mann zu bringen. Aber keiner wollte so wirklich anbeißen. Klar, es macht auch nicht den besten Eindruck, wenn das zu verkaufende Objekt auf den Hof geschoben wird. Der erste Mechaniker bestätigte nochmal den Preis der Reparatur des Vortags von 1.500.00 VND (=61€). Die Reparatur stand für uns aber außen vor, da die vorherigen Mechaniker das Problem nie ernsthaft behoben hatten/konnten. Wir wollten das Moped einfach nur für einen halbwegs akzeptablen Preis loswerden. John hatte erzählt, dass die Verkaufspreise in Saigon, unserem eigentlichen Ziel, höher seien, weil dort zahlreiche Backpacker ankommen. In Kon Tum hatten wir nur starben unsere Hoffnungen auf einen verlustarmen Preis. Ein netter Vietnamese schien dann aber doch interessiert zu sein, wenn auch nur als Ersatzteillager. Wir boten ihm 3.500.000 VND an, worauf er die Blue Card (Fahrzeugschein in Vietnam) sehen wollte. Sofort schüttelte er den Kopf und grinste. Wir fragten ihn nach dem Grund. Er erklärte uns, dass die Blue Card alleine für einen Verkauf hier in der Region nicht ausreichend sei, sondern ein Kaufvertrag vorliegen müsse. Hatte John uns also nicht die volle Wahrheit über den Verkauf der Motorräder erzählt? Kurzerhand riefen wir ihn an und der nette Vietnamese unterhielt sich mit John. John versicherte uns nochmals, dass ein Verkauf auch ohne Papiere, nur mit der Blue Card möglich sei. Am Vortag in Dak Ha hatten wir ihn über unser Vorhaben das Bike loszuwerden informiert. Leider hatte er sich nicht dazu geäußert. Zu meiner Überraschung bot an er dann doch an das Motorrad zurückzukaufen, wenn wir es mitsamt der Blue Card sowie allen Schlüsseln per Bus zurück nach Hué schickten. Sein Cousin in Dalat würde uns 3.300.000 VND für das Bike und 900.000 VND für 3 Helme geben (=185€). Das war ein verlockendes Angebot, zugleich setzen wir aber auch alles auf eine Karte. Entweder wir verlören die Anschaffungskosten von 6.000.000 VND oder aber John hält sein Versprechen und bezahlt uns über Mittelsmänner. Kurzerhand war das Moped verladen. Für mich war dieser Moment sehr befreiend, auch, wenn ich/ wir viel lieber auf zwei Rädern unterwegs gewesen wären. Aber die ständige Unsicherheit während der Fahrt hat besonders mich gestresst. Von nun an stand fest, dass Schorsch alleine mit seinem Bike und wir drei leider mit dem Bus weiterreisen werden. Den Nachmittag verbrachten wir in einem sehr schönen kleinen Café namens EvaCafé. Jeder nutzte die Zeit für sich. Wir lasen, schrieben Tagebuch oder hörten einfach mal Musik. Und dann fielen zuerst kleine, schließlich dicke Regentropfen vom Himmel. In Kham Duc hatte es auch schon geregnet, aber dieser Regen hier im Café fühlte sich aus irgendeinem Grund schöner an. Die Atmosphäre stimmte einfach, denke ich! Wir waren alle entspannt und froh, eine wichtige Entscheidung getroffen zu haben, ohne ein eindeutiges Ergebnis zu haben. Nach einem langen Telefonat mit Mami gingen wir nach 4h im Café wieder ins Hostel. Schorsch und ich trieben noch ein bisschen Sport in der Garage des Hostels, bevor wir uns gemeinsam zum Abendbrot aufmachten.
Ach ja, den versprochenen Ölwechsel in Hué hat John natürlich nicht gemacht. Wir machten den Ölwechsel schließlich nach dem Sport und es lief nur eine verbrauchte, dunkle Flüssigkeit heraus. Ab heute gilt der Grundsatz: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Auf das dein Bike durchhält, Schorsch 😊. Gute Reise!
Begleitet uns auf unserer Reise durch Süd-Ost-Asien, Neuseeland uvm.