16.11.2017 Te Papa Museum in Wellington

Geschrieben in ???

Für diesen Tag haben wir einen Besuch in berühmten Te Papa Museum in Wellington eingeplant. Bekannt für eine umfangreiche Maori-Ausstellung sowie für wechselnde zeitgenössische Ausstellungen. Maori Geschichte ist hier omnipräsent und bis zu einem gewissen Punkt hochinteressant. Aber irgendwann ist der Punkt gekommen, an dem man sich die Gemälde aus der Ferne anschaut und die ganzen Legenden nicht mehr lesen möchte…hört sich hart an, aber irgendwann wird es zu viel Input…

Aber von diesem selbstgebauten Motorrad musste ich ein Photo machen:D

Leider zu wahr, und man sieht die Effekt der Rodung auf den beiden Inseln

 

15.11.2017 Ein Besuch in der Facebookzentrale

Geschrieben in Hamilton

Nach einem gemütlichen Frühstück mit Blick auf die im Wasser dümpelnden Böötchen und der lauten Hauptverkehrsader im Rücken machten wir uns auf die Suche nach einer Busstation.

So lässt es sich leben
Einer unter Vielen

Ziel: Wellington City. Eine verschmockte Maori an einer Bushaltestelle, leider nehmen viele Maori in NZ ihren Körper nicht ernst, werden unglaublich fett und rennen immer noch um den 1. Platz in der Schlange am McDonalds Schalter, machte uns nur doof an, als wir sie um Auskunft fragten. Ein indischer Besitzer des Kiosks an der Ecke hingegen, hätte uns am liebsten persönlich in die Stadt gefahren, konnte aber seinen Laden nicht verlassen und verriet uns daher die richtige Buslinie ins Stadtzentrum. Mit einem Tagesticketti bewaffnet ging die Fahrt los. 10 Minuten, 20 Minuten…so weit können wir doch nicht vom Zentrum entfernt sein:D. 30 Minuten und wir passierten die ersten Wolkenkratzer und Fußgängerzonen. 40 Minuten: wir fuhren wieder raus aus der Stadt. Spätestens jetzt wäre der richtige Zeitpunkt den Busfahrer mal nach der Haltstelle „Main Station“ zu fragen. „Ja, an der sind wir vor 15 Minuten schon vorbeigefahren. Da müsst ihr wieder zurück.“ Kiwis waren glaube ich noch nie in einer fremden Weltstatt mit dem Bus unterwegs, denn in Wellington gehen sie anscheinend davon aus, dass jeder Buspassagier die Stationen kennt und man sich die Ansage im Bus folgerichtig sparen kann. Wir sind der lebende Beweis, dass die zärtliche Computerstimme im Bus eine Berechtigung hat. Also, wir wieder zurück, diesmal einfach da ausgestiegen, wo es nach Innenstadt aussah und tatsächlich: Wellington City. Nach dieser ereignisreichen Busfahrt teilten wir uns einen kleinen thailändischen Mittagssnack, man, vermissen wir das Essen aus The Hai Land, bevor wir pünktlich um 13:05 Uhr im Parlament ankamen. Stündlich starten hier kostenfreie Führungen und sobald etwas kostenfrei ist, sind wir interessiert :D. Die Tour war seit 5 Minuten in vollem Gange. Der Sicherheitskontrolle machte ich klar, dass ich wohl 2 Messer in meinem Rucksack mitführe, auch wenn der nette Senior-Security Mann kopfschüttelnd auf seinen Röntgenbildschirm starrte und sagte: „Also ich sehe hier nichts.“ Ich händigte ihm beide Messer aus und wollte mir nicht ausmalen, wie viele Messer schon unerkannt ins Parlament gelangt sein mögen. Gott sei Dank ohne Schlagzeilen zu verbreiten. Die Führung erinnerte mehr an eine Lichtgeschwindigkeitreise im Milleniumfalken nach Tetuin, als eine übersichtliche und informative Führung. Nach 30 Minuten war die auf 1h angesetzte Führung zu Ende, weil es vermutlich Gratis-Fish ´n‘ Chips für die Führerin gab. Zum Glück fand an diesem Tag um 14 Uhr eine Diskussionsrunde im Parlament statt. Anders als in Deutschland fand die neue Regierungsbildung ohne Koalitionsverhandlungen statt und daher sitzen sich hier Labour (Regiert) und Nationals (Opposition) nach britischem Vorbild ein wenig mehr als eine Langschwertlänge gegenüber. Welche sonstigen Parteien noch im Parlament sitzen weiß ich nicht, aber es würde niemand bemerken, wenn Kathi und ich uns in die gepolsterten Stühle gesetzt hätten. Man glaubt ja in der Politik beachten die Diskussionspartner Diskussionsregeln. Pustekuchen. Es gibt zwar einen Parlamentspräsidenten, der die Fragestunde leitet, aber dennoch fallen sich die sonst in ihre Facebookchronik vertieften Fachleute ins Wort. Es macht den Eindruck, als würde die Politik reine Nebensache sein und sich der Fokus auf den Laptop oder das Handy richten. Naja…es war auf jeden Fall richtig interessant der Diskussion zu folgen, weil die Themen auch sehr spannend waren.

 

  1. JO LUXTONto the Minister of Education: Is he confident that schools will be able to recruit enough teachers next year to fully staff classrooms, particularly in Auckland?

 

  1. MARAMA DAVIDSONto the Minister for Women: What is the most recent data she’s received on the gender pay gap?

„Wir müssen mit dem Scherbenhaufen der letzten Regierung klarkommen“ war die Universalantwort der Labourpartei (SPD in Deutschland) auf jede gestellte Frage. Ich fand klasse, dass der Präsident die Antworten präzise und prägnant eingefordert hat und sich erst zufriedengab, wenn die Frage wirklich beantwortet wurde.

 

Auf dem Weg nach draußen sammelte ich noch meine Taschenmesser ein und wir schlenderten zum Strand. Unser Heimweg führt uns die gesamte Promenade entlang und wie so oft kamen wir mit einem obdachlosen sport- und geschichtsbegeisterten Kiwi ins Gespräch. Sehr nette 45 Minuten! Mit der Sonne im Rücken spazierten wir für 1h zur Evansbay und erreichten unseren Schlafplatz mit einigen Neuzugängen.

14.11.2017 Ein letztes Highlight im Norden der Südinsel

Geschrieben in Gisborne

Die Nacht war sehr ruhig und wir haben super im Bongo geschlafen. Gemeinsam machten wir ein bisschen Mobi am Strand, stärkten uns mit einem üppigen Frühstück und traten die Autofahrt nach Picton an. Picton – für uns die letzte Stadt auf der Südinsel. Die Fahrt nach Picton führt über einen traumhaften Weg, den Queen Charlotte Drive. Mit ständigem Blick auf die Sounds (erste Ausläufer der Marlbourough Sounds) cruisten wir mit entspannten Rastafari-Beats die Küstenstraße entlang. Des Ausblicks wegen drehten wir den Zündschlüssel wieder herum, packten unsere Kanus vom Dach und paddelten in der Aussie Bay am Ufer entlang. Zuvor begrüßte uns noch Mama Duck mit ihren Ducklings und staubte sogar ein paar zufällig auf den Boden gefallene Cornflakes ab.

Kleine Ente mit Mutterente

Die Wasserlinie der Kanus veränderte sich über den gesamten Trip nicht. Ein gutes Zeichen, denn unsere Reparaturen scheinen erfolgreich gewesen zu sein. Die geringe Wassertiefe und das klare Wasser Locken neben Seesternen und Wassergurken auch Stachelrochen an. Und als nach nur wenigen Paddelschlägen schwarze Umrisse blitzschnell eine Sandwolke aufwirbelten und neben unserem Boot wieder auftauchten, wäre ich fast aus dem Boot gefallen. Man hat mich der Rochen erschrocken. Kathi kam ebenfalls herangefahren und staunte nicht schlecht über die Spannweite von geschätzt 100-120 cm.

Auf dem Weg paddelten wir noch über ein paar schwebende Rochen hinweg und erschreckten uns immer wieder, sobald die Rochen mit wenigen Flossenschlägen im tieferen Wasser verschwanden.

Der bisher ausbleibende Wind machte den Hinweg raus auf’s Wasser einfach und den Sound wellenarm, doch gegen Mittag scheinen die Wolken zunehmend kräftig auszuatmen. Kurz vor Erreichen unseres Liegeplatzes stoppten wir. Den genauen Grund dafür habe ich nicht mehr im Kopf, aber auf jeden Fall stolperten wir über zahlreiche Muscheln, unter anderem auch die leckere Green Lip Muschel. Wir sammelten ca. 20 Muscheln und Kathi zauberte ein schmackhaftes Nudel Muschel Gericht aus Yum Yum Noodels zusammen.

Eine Greenlip-Muschel
Eine riesige Muschel:D
Und das Festmahl kam dabei heraus: 2 Minuten Nudeln mit Muscheln und Gemüse

Mit einem weiteren Hitchhiker (Reisender mit Daumen und Pappschildern) steuerten wir unsere letzte Stadt auf der Südinsel an. Picton ist Anlaufstelle für jeden Reisenden, der sowohl die Nord-, als auch die Südinsel bereisen möchte. Wir wussten nicht mehr, was wir in dem kleinen, und doch sehr schönen Städtchen besichtigen sollten und so kauften wir Fährtickets für den selbigen Tag um 19 Uhr. Weil wir klug genug waren, vorauszuplanen mussten wir während der 3,5h Fährfahrt durch die Marlborough Sounds nicht hungern, denn Kathi hatte noch am Parkplatz ein leckeres Curry gezaubert.

Bereit für den Export nach China – und dann wird’s wieder in Neuseeland verkauft

Captain AhoiNach dem leckeren Mal, vertrieben wir uns wieder die Zeit mit dem lustigen Würfelspiel Kniffel und Kathi muss die nächste Woche nicht auf Schokolade verzichten, da sie gewonnen hat. Ich muss sie dafür ins Kino einladen. Paddington Bär 2 kommt bald raus😉.

Nachdem die Matrosen ihre armdicken Taue sicher verzurrt hatten und die Fähre in ihrem Schlafplatz vertaut war, fuhren wir zu unserem geplanten Nachtlager. Ein erster Schock. Auf dem Parkplatz am Yachthafen standen ca. 60 Camper und Wohnmobile. Wir fuhren ein wenig auf dem Parkplatz hin und her und hatten tatsächlich Glück uns noch in eine schmale Lücke hinein quetschen zu können. Das kann ja auf der Nordinsel ein richtiger Campervankrieg um die geringen Stellplätze geben:D Müde stellten wir Bongos Pumpe aus und präparierten unsere Quartiere.