21.10.2017 Lumsden, Queenstown Hill & Shotover River

Geschrieben in Franz Josef

Uiiiiiiiiiiiuuuuu, Uiiiiiiiiiiiuuuuu, Uiiiiiiiiiiiuuuuu, Uiiiiiiiiiiiuuuuu, Uiiiiiiiiiiiuuuuu, Uiiiiiiiiiiiuuuuu, Uiiiiiiiiiiiuuuuu. Welche zartklingendes, sich 7 mal wiederholendes Geräusch einer Sirene, erreichte uns mitten in der Nacht um 3 Uhr und ließ uns unter die Decke springen. Nach kurzem Orientierungsschwierigkeiten gingen wir aber nicht in Deckung, denn dass der KGB uns hier in dem kleinen Örtchen aufspüren könnte, hielten wir für unwahrscheinlich, sondern lugten aus dem Fenster, ob sich das Feuer vielleicht bis hier hin ausgedehnt hatte. Fehlalarm, es musste einen anderen Grund für das Sirenengeheul geben.

Dann, nach unserem einem leckeren Frühstück Bacon mit Avokado (die waren im Angebot😉) kam ein untersetzter, stämmiger Mann mit dem neuen Statussymbol der Rentner auf uns zu. Sein deutsches Elektrobike stellte Igor, er sah aus wie ein russischer Agent im Ruhestand, unmittelbar vor unserem Tisch ab. Hatte er etwa den Tipp bekommen, uns nach unserer „Toilette“ zu fragen? Ich hoffe nicht! Es stellte sich heraus, dass Igor nicht Igor im Ruhestand, sondern Kiwi ist, der einfach nach Inspiration für seinen Campervan sucht und dafür mit Campern ins Gespräch kommen möchte. Für ein halbes Stündchen quatschen wir also ein wenig über die wundervolle Welt der Camper (wir erfuhren nebenbei, dass die Sirene bei Unfällen oder sonstigen Katastrophen die Bewohner alarmiert), aber dennoch wurde ich den Verdacht nicht los mit einem Russen zu sprechen. Und als wir dann auf die hiesige Politik zu sprechen kamen, war er fester Überzeugung in Neuseeland in einem kommunistischen Land zu leben und in Deutschland sah er ebenfalls einen Verbündeten der Roten. Alles klar, Igor, jetzt wünschen wir Dir noch einen schönen Tag mit deinen Genossen und sammeln mal unsere Habseligkeiten zusammen.

Nächster Stop Queenstwon. Vorbei an wunderschönen Ausläufern des Lake Wakatipu sahen wir Queenstown gelegentlich zwischen den Bergen aufblitzen.

 

Von der Stadt haben wir am selben Tag nichts mehr gesehen, da wir am Vormittag den kleinen Remarkables Market in Frankton besucht,  nachmittags den Queenstown Hill Track mit schönem 360° Rundumblick genossen

Wo dieser Eingang wohl hinführt?
Queenstown Hill Track complete

sowie am frühen Abend eine kleine Sporteinheit hiesigen Rugbyfeld eingelegt haben. Unsere Unterkunft für die lag wie meistens dezentral auf einem ausgewiesenen Stellplatz für Freedom Camper oberhalb des Shotover River, der durch Queenstwon fließt. Der Name ist mehr Programm als der Fluss selber. Für einen kleinen Sprung ins kalte Nass spazierten Kathi und ich zum Ufer und präparierten im Anschluss unser Nachtlager auf dem sich gut gefüllten Parkplatz. Dicht an dicht standen hier kleine Vans wie Bongo neben Schlachtschiffen aus der Mighty-Campers-Flotte.

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