20.10.2017 Eine unvergessliche Tour

Geschrieben in Fanz Josef

Voller Vorfreude auf unseren Trip zu den Fjorden wachten wir früher als der unsanfte Wecker auf und begannen den Tag mit kross gebratenem Speck und nicht grün schimmerndem Rührei😉. Nach kurzer Van-Fahrt und einem 10 Minuten Spaziergang kam das Anlegeterminal der Touristenböötchen in Sicht. Vor dem Eingang: Ein Busparkplatz mit 40 nummerierten Stellplätzen. Angenommen, jeder Bus bringt neben Tick, Trick und Track, noch Onkel Dagobert, Donald und Daisy Duck, die Panzerknacker und die weiteren Bekanntheiten aus Entenhausen (Asien) kommen wir im Durchschnitt auf 40 Personen pro Bus (Schätzung). Es könnten also in Spitzenzeiten im Sommer bis 2000-3000 Passagiere hier aufschlagen. Un-vor-stell-bar! Neben der Saison hält sich der Andrang in Grenzen, dennoch haben wir die früheste Tour an diesem Tag gebucht. Um 10:30 Uhr öffnet bekanntlich erst das Buffett im Hotel, von daher sollte es verhältnismäßig leer auf unserer „Spirit of Milford“ sein. Und tatsächlich zählte die Schlange am Pier für 2 Boote nicht mehr als 100 Personen: 70 vor einem großen Segelschiff, 30 vor unserem.

Auf geht’s – Die Spirit bringt uns raus

Gerade an Board kamen wir mit einem Päärchen aus Niederbayern ins Gespräch, für die wir ein Photo mit dem Wasser im Hintergrund schossen. So hatten wir Gesellschaft für unsere Tour. Unvergessliche Eindrücke!

Noch hingen die Wolken über den Bergen
Noch sind wir im Hafen

Es sieht aus wie eine Photomontage

 

Auf dem Rückweg hielten wir noch an einem Unterwasserlabor in der Harrisons Cove an, welches die Besucher 10 Meter in die Unterwasser-Fjordlandschaft der Milford Sounds führt. Geformt von Gletschermassen in der letzten Eiszeit vor ca. 20.000 Jahren (Didä, verbesser mich, wenn ich falsch liege) mit Manfred, Diego und Sid als Hauptdarsteller reichen die Täler noch bis zu 400 Meter in die Tiefe. Unser Tourguide Jake, Anfang 20 und studierter Meeresbiologe, führte uns durch die Unterwasserwelt.

Ein schematischer Plan des Observatoriums

Ein Modell zur Veranschaulichung
Unsere Gruppe bestand aus 20 Personen – 90% Asiaten, die kein English verstanden
Fun Fact: Unsterblich, sofern der kleine Kreis in der Mitte erhalten bleibt

Viel zu früh mussten wir den Rückweg zum Hafen antreten. Wir passierten noch einen berühmten Wasserfall, von dem Wolverine im Film „Wolverine“ herunterspringt.

Glücklich über die bezahlten 80 Kröten und total beeindruckt von dieser Landschaft, mussten wir leider schon wieder den Heimweg antreten. Ich fuhr, damit Kathi diesmal die Landschaft genießen konnte. Gelegentlich legten wir ein paar Stopps ein und stolperten an der Monkey Flat über ein paar zu treue Keas. Offensichtlich fordern die aufgestellten „Füttern verboten“ Schilder die Touristen regelrecht zum füttern auf, denn der nächste Bus brachten einige Leckerbissen für die Bergpapageien mit.

Diesmal gab’s nur die Reste vom Vortag
Perfekte Tarnfarbe

 

Die Touristen werden die mit folgenden Bussen durch die Gegend gefahren

 

Mich würde das Fahrgefühl schon interessieren:)

Unser Bongo mochte an diesem Tag die Berge nicht wirklich erklimmen, zu mindest nicht, ohne uns über den Gestank der Bremsen mitzuteilen, dass es ihm heute wirklich zu viel werden könnte. So stoppten wir für eine kurze Verschnauffspause, gönnten  ihm eine Abkühlung und uns einen Kaffee . Ohne „It’s time to break down“ von Jack Johnson im Ohr, in Vietnam ist uns während des Lieds unser Moped zum 1. Mal liegengeblieben;D, machten wir uns auf den Weg zum Tunneleingang.

Genügend Zeit für ein Photo

The Divide markiert den Startpunkt für den Routeburn Track, einer der 10 Great Walks in Neuseeland. Für 4 Tage führt der Track durch dichte Wälder mit spektakulären Ausblicken. Soviel versprechen die Broschüren, aber für 65$/ Nase/ Übernachtung war uns der Spaß zu teuer und mit aktivem Wandern haben die Great Walks oftmals nichts zu tun, weil die Wege für die Massen begradigt und angepasst werden. Trotzdem entschieden wir uns den Alpine Key Summit Track des Routeburn Track zu wandern, da es erst Mittag war und wir auf der entspannten Böötchentour ja schon genug relaxt hatten.

Startklar für eine kleine Wanderung auf den berühmten Routeburn.

Eine Gratisdusche kann nie schaden und so gab’s auf dem Rückweg ein nicht 100%iges Skinny Dipping.

Kalt

Auf dem Weg zu unserem Schlafplatz in Lumsden fuhren wir durchs Inland uns sahen in der Ferne ein großes Feuer. Dieses war, so erfuhren wir am nächsten morgen von ein paar Einwohnern, zur Brandrodung für Weideflächen gelegt worden, wurde aber mehr von den Naturgewalten kontrolliert als vom Bauern. Und so breitete sich das Feuer schnell aus und vernichtete mehr Fläche als ursprünglich geplant:D.

Diesmal hab‘ ich kein Feuer gemacht.
Der Himmel präsentierte sich eindrucksvoll

 

Später als gewöhnlich trafen wir in dem kleinen Örtchen Lumsden ein. Das erste, wirklich Van-Freundliche Örtchen. Die Gemeinde hat einen Bereich um den alten, mittlerweile stillgelegten Bahnhof mit Toiletten und Spülmöglichkeiten ausgestattet und läd jetzt Camper ein, hier die Nacht zu verbringen und ihr kleines Dörfchen kennenzulernen. Das Konzept ist klasse und unter den Campern bekannt, denn an diesem Spot waren bestimmt 20 Vans. Wildes treiben also, hier klapperte Kochgeschirr, dort fielen ein paar Bierflaschen um und nebenan wurde gebaggert😊.

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