17.06.2017 Dr. Sally, Dr. Paul und Labrador-Pitbull-Mix Poppy

Geschrieben in Cass in Barrietown

Zum Wochenende hin verzehnfacht sich die Einwohnerzahl von Cass. 9 Menschen aus Christchurch ziehen in ihre Wochenendhäuser. So auch Sally und Paul, zwei Ärzte in ihren 60igern. Paul stand auf einmal bei uns in der Tür und lud uns auf eine Hikingtour auf den nächst gelegenen Berg ein. Die Eier waren poliert und abgepackt und die Couchkissen plattgesessen. Wir waren also froh über ein paar schweißige Stunden. Gemeinsam mit Poppy, ihrem Labrador-Pitbull Mix und Cassy erkundeten wir die Umgebung von Sugar Loaf. Auf dem Weg zur Spitze (1360m) wurden wir 3x Zeuge von Possum und Hundekämpfen. Die Hunde haben 3x gewonnen. So hart sich das auch anhört, aber die Neuseeländer sind froh um jedes tote Possum, da die hier für große Wildschäden sorgen und Tuberkulose übertragen. Poppy und Cassy scheuchen die Possums aus ihren Büschen und kugeln dann mit Steinen und Büschen wie eine Lawine die Hänge hinunter. Sally und Paul sind erstklassig ausgestattet. Zu einer guten Trampingausrüstung gehört in NZ eine kurze Hose, kniehohe Überzieher für die Schuhe und feste, knöchelhohe Boots. Unsere Ausstattung: eine kurze Hose und flache Schuhe. Meine immerhin mit gutem Profil. Kathi hätte besser mit blääck Föös aufsteigen können😉. Für sie war es eher eine Rutschpartie.

Ich will nur spielen (Labrorbull Poppy)
Sally, Kathi und Paul legen ein gutes Tempo vor
Cass, umgeben von Bäumen, liegt mitten im Tal
Possum No. 3
Mein Spot für einen Poppy, Sally und Possum Kampf
Kathi riecht die Schokolade in meinem Rucksack 🙂

Für den Aufstieg brauchten wir 2:08 Minuten und oben blies der Wind ganz schön doll. Lange aufhalten war also nicht möglich. Unsere geplante Brotzeit mussten wir leider platzen lassen.

Gipfelkreuz? Eher Messstation 😉
Geografieunterricht für Kathi: Wo geht die Sonne auf der Südhalbkugel auf 😉

Aber egal, denn das, was folgte war purer Spaß: Scree-Running. Scree oder auch Geröll bildet die Grundlage vieler steiler Hänge der Berge. Sofern man nicht am frühen Morgen oder bei Frost den Abhang runtersprintet, ist es eine riesen Gaudi. Mit wildem Indianergeheul stürmte Paul als erster den Abhang hinunter, ohne sich auf den Bart zu legen. Er hatte auch super Schuhe und Gamaschen, sodass keine Steine in die Schuhe rutschen konnten. Unten angekommen hatten wir neben Adrenalin in der Blutbahn gefühlt den halben Abhang unter unseren Fußsohlen.

Mit geleerten Schuhen und mehreren Überlegungen für den nächsten Trip (auf jeden Fall andere Schuhe!!!) traten wir den Heimweg an. In Barrietown angekommen blickten wir zur auf folgendes Panorama:

Unsere Spur nach dem Screerunning. Blick von Cass zum Sugarloaf

Überglücklich aßen wir mit Barrie zu Abend und erzählten ihm von unseren Eindrücken.

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