04.06.2017 Bis übermorgen, Lawrence

Geschrieben in Cass, NZ

Nach 4 Wochen Hideaway in Golden Bay und vielen unterschiedlichen Eindrücken ging es für uns endlich mal wieder auf die Straße. Schließlich haben wir uns nicht umsonst über beide Ohren für unseren Van verschuldet, um jetzt gemütlich am Kaminfeuer im Hippie House zu versauern😉, sondern um Frodo und seine Gefährten zu suchen. Doch die Jagd in Mittelerde musste sich noch ein wenig gedulden, denn das Wetter lud uns noch zu einem Spaziergang zum Taupo Point in Golden Bay ein.

Ein letzter Walk in Golden Bay

Bei Ebbe spaziert man einfach am Strand von drei Buchten entlang, bei Flut allerdings kraxelt man eher über die schroffen Felsen im Wasser und ist besser beraten, beide Füße auf festen Untergrund zu setzen. Wir mussten natürlich kraxeln, doch am Taupo Point angelangt, wurden wir von einer menschenleeren Bucht begrüßt. Nicht eine Menschenseele und, noch viel besser, nicht ein Schnipsel Plastikmüll. Niente, Nada, nüscht! Wunderschön! Natürlich sind wir ins Wasser gesprungen, naja, die Prozedur zog sich über 5 Minuten, weil das Wasser nur ein klein wenig kalt war. Mit gefühlt tauben Beinen ist es dann aber nur noch halb so kalt und sich im Anschluss von der Sonne trocknen zu lassen ist umso schöner. Wer also mal die Möglichkeit hat um Neujahr in die Nordsee zu springen: wir können’s nur empfehlen😉.

Suche den Plastikmüll 🙂
Ein Pionier auf neuem Terrain
Fällt mir nix zu ein 😀

Pünktlich zum Lunch schlugen wir wieder im Basecamp bei Lorenz auf, eigentlich, um uns erst einmal zu verabschieden. Aber dann wollte Lorenz noch mit uns zu Mittag essen und wer weiß, wann wir nochmal etwas zwischen die Zähne bekommen, wenn wir in naher Zukunft ein paar Orks auflauern. So genossen wir bei einer üppigen Brotzeit den Ausblick über die Wainui Bay von Lawrence‘ Happard Lloydd Seecontainern aus (Er hat holländische Vorfahren und lebt daher im Wohnwagen sowie ausgebauten Seecontainern ;D).

Kathi’s nächster Geburtstagswunsch

Jetzt ging aber es mit vollem Bauch und modifizierten Van auf erste Probefahrt zur Westküste. Bongo sollte auf Herz und Nieren geprüft werden und Dank nicht endendem Regen und Schotterpisten war dies überhaupt kein Problem. Unser Ziel lag an der Westküste. Lawrence hatte uns diesen geheimen Platz für die Nacht empfohlen und so steuerten wir erst einmal drauf zu.

Bilbo Beutlin’s Vorgarten
I don’t know Creek und Kathi

Lorenz hatte uns vor der Abfahrt noch den Weg erklärt, aber wir waren von der Landschaft ringsum so begeistert, dass wir die Abbiegung gen Nord-Westen in den Richard Drive verpassten. Es mag den Ein oder Anderen verwundern, aber ja, wir fahren nicht nach Navi, sondern nach Karte, ohne Zoom in/ out und netter Computerstimme 😉. Da darf man sich ruhig mal verfahren. Ein Doppelklick auf die Karte vergrößert natürlich auch nicht den Kartenausschnitt, wie bei modernen Handykarten. „Oldschool“ ist manchmal einfach spannender, gerade auf Reisen. Und so trafen wir zur Abenddämmerung zwar nicht an Lawrence‘ Geheimplatz, sondern am Hill Side Campground, direkt am Wasser an.

Ankunft im Sonnenuntergang

Am Horizont zog ein Gewitter auf und der Wind wollte sich ebenfalls beweisen, als wir Tisch, Stühle, Campingkocher, Töpfe und alle notwendigen Zutaten für unser Lieblingsgericht auf Reisen auspackten: Wraps. Bisschen Hähnchen mit Soyasauce, sämtliches Gemüse und leckere Saucen zaubern ein erstklassiges Frühstück, Mittagessen, Abendessen, Nachtessen und Zwischendurchmahlzeit. Bei uns gibt es sonntags auch nicht Kaffee und Kuchen, sondern Kaffee und Wraps😃. Die Temperaturen gingen zunehmend in den Keller, aber der Mond, die Kulisse und die heißen Wraps waren der Knaller und ließen uns den Zug am Hintern in unseren Campingstühlen einfach vergessen. Die Nacht war, anders als die ersten beiden Nächte in Kaiapoi, eher mit einer Sauna zu vergleichen. Kathi hatte vor unserer Abreise aus Golden Bay für 10$ zwei Schlafsäcke und zwei Isomatten von anderen Backpackern aus Nelson abgekauft. Best buy ever, Kathi. Ohne die Mumien wäre es frisch geworden.

Die erste Fahrt und Nacht hat Bongo übrigens gut überstanden.

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