Für diesen Tag fehlen mir leider die Worte und ich muss mich wirklich überwinden die folgenden Photos hochzuladen. Für alle weiteren Informationen verweisen ich auf das Internet. Der Besuch der Killing Fields und des Gefängnisses S21 sind uns sehr nah gegangen. Wir müssen ehrlich gestehen, dass wir, bevor wir die Museen besuchten, nicht wirklich eine große Ahnung hatten, was in Cambodia in den 70er Jahren passiert war. Man wusste zwar, dass viele Menschen umgekommen sind, dass aber fast zwei bis drei Generationen eines Volkes von einem eigenen Landsmann, mit unfassbar dummer Ideologie, ausgelöscht wurden, war uns nicht bewusst. Kurz erklärt: es handelte sich um eine „mörderische Agrarstaatsutopie“, bei der jeder Bürger und jede Bürgerin auf das Land geschickt wurde und dazu beitragen sollte einen Nahrungsmittelüberschuss zu produzieren. Geld wurde abgeschafft und war nichts mehr wert. Die in der Stadt lebenden Menschen wurden vertrieben und musste jeden Tag mindestens12 Stunden auf Feldern arbeiten. Gelehrte, Brillenträger oder diejenigen, die eine andere Einstellung hatten bzw. dazu verdächtigt worden waren, wurden in Gefängnissen gefoltert oder auf den sogenannten Killing Fields brutal ermordet. „Von den Wurzeln bis zur Krone“ war dabei eines der Mottos von Pol Pot, womit deutlich wird, dass auch Säuglinge, Kinder, Frauen getötet wurden, damit sich später niemand an den Roten Khmer rächen kann. Wer sich tiefergehend informieren möchte:
Es ist kaum zu glauben, dass das erst 40 Jahre her ist…und noch unglaublicher ist, dass sowas heutzutage immer noch vorkommt.
Killing Fields, eines der hunderten Killing Fields in ganz Kambodscha. Hier wurden tausende von Menschen grausam ermordert, nachdem sie im Foltergefängnis S21 inhaftiert waren.
S21 – ein ehemaliges Schulgebäude, welches als Foltergefägnis missbraucht wurde. Was die Roten Khmer aus den Insassen herausfoltern wollten, ist uns bisher nicht klar…
Um 16 Uhr ging unser Bus nach Kampot zu Schorsch. Er wartete dort im Karma Traders Hostel auf uns. Wir freuten uns, die Reisegruppe für zumindest ein paar Tage wieder zu vereinen. Gegen 20 Uhr schlugen wir in Kampot auf und der kleine, quadratische, rothaarige Zwerg begrüßte uns herzlich. Es war wirklich schön die Reisefamilie beisammen zu haben.