10.03.2017 Adé, Björn 2.0

Nachdem wir uns am Abend mit ein paar Bier diesmal endgültig von Björn verabschieden mussten, wurden wir um 6 Uhr, geplant war eigentlich 5 Uhr, mit einem Minibus abgeholt und zum Busbahnhof gebracht. Der über den Tag fahrende Sleeping Bus sah gar nicht so verkehrt aus und wir waren nur 15 Personen im gesamten Bus. Freie Platzwahl…juhuu. Außen Hui, Innen Pfui.

Die Strecke bis zur laotisch-vietnamesischen Grenze war nochmals sehr schön. Eine kurvenreiche Strecke führte durch die Berge. An der Grenze, noch Laos, angekommen mussten wir unsere Depaturecard, welche wir bei der Einreise nach Laos erhalten hatten, abgeben. Um die Grenzstation herum tummelten sich zahlreiche Kinder, manche spielend, die Meisten aber bettelnd.  Wenn es im Erdkundeunterricht geheißen hat, manche Kinder in diesen Ländern haben keine Perspektive, wird die Bedeutung jetzt schlagartig klar. Natürlich sieht man bettelnde Kinder im TV, aber live ist es doch etwas Anderes. Offensichtlich werden die Kinder von den Eltern zum Betteln angehalten und auf Touristen angesetzt. Gegeben haben wir diesmal nichts. Der Beamte händigte uns die Pässe wieder aus und es ging zur vietnamesischen Grenze. Unsere Visa waren bereits fein säuberlich im Reisepass eingeklebt und brauchten daher nur noch einen weiteren Stempel. Wäre der Bus voll besetzt gewesen hätte die Prozedur am Schalter mit wenig motivierten Beamten Jahre gedauert. Ein Beamter verschwand sogar kurzzeitig einfach mit Kathi‘s Pass, ohne einen Hinweis. Alles verlief erfolgsversprechend und wir durften nach Vietnam einreisen. Das Buspersonal hatte zuvor beim Verlassen des Busses versichert, dass wir mit einem anderen Bus nach Hue, einer Hafenstadt, weiterfahren werden. Jeder hatte also seinen Hausstand während der Einreiseformalitäten am Mann, um ihn nach der Röntgenkontrolle einfach wieder in den gleichen Bus zu laden. Wir fragen uns einfach jeden Tag, ob die Laoten nur eine Gehirnhälfte benutzen. Nach nur 10h Busfahrt wurden wir 3 km vor dem ausgemachten Zielort Zentrum rausgeworfen. Plötzlich verstehen die Busfahrer auch kein Englisch mehr und man muss sich ein Taxi nehmen, bei dem man natürlich auch nochmal den 3 fachen Preis zu zahlen hat. Hat man eine Wahl? Nope;) also rein ins Taxi und für 7 Dollar ab zum Hue Amazing Homestay. Dort wurden wir das erste mal sehr herzlich empfangen. John und seine Familie betreiben das Hostel und servieren ihren Gästen ein kühles Bier oder einen warmen Tee mit frischem Obst. Während die Zimmer noch ein wenig gereinigt wurden, plauderten wir. John zeigte uns ein Notizbuch mit zahlreichen Empfehlungen von Reisenden, die mit ihm Kontakt hatten. Wenn ich ehrlich bin, vertraue ich diesen Büchern nicht so wirklich. Aber mal schauen was noch so kommt. Unsere Backpacks verstauten wir im Schlafsaal und machten uns nach 10h Fasten auf Nahrungssuche. Als wir anschließend wieder ins Hostel kamen und bezahlten fiel uns auf, dass die Rucksäcke innerhalb von 1h richtig Klamm geworden sind. Auch die Betten waren feucht. Erst jetzt viel uns das fehlende Fenster auf. Wir fragten nach anderen Zimmern, aber auch hier gab es leider keinen Unterschied. Anscheinend wusste John um jenes Problem und war bereit uns das bezahlte Geld zu 100% zu erstatten. Ein sehr großzügiger Zug. Es tat uns unfassbar leid, aber zwei Nächte auf feuchten Matratzen und schimmeligen Wänden erschien uns keine gute Idee zu sein. 4 neue Schlafplätze mussten her. Wir teilten uns auf und klapperten verschiedene Hostels ab. Die meisten waren ausgebucht und so kamen wir für eine Nacht in einem Hotel mit 2 Doppelbetten in einem Raum unter, zwar exklusive Frühstück, aber immerhin ein Dach über dem Kopf😊 (Timo untertreibt da etwas…die Zimmer waren ziemlich luxuriös für den Preis 😉 )

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