08.03.2017 The Big Loop III

Geschrieben im Mintea Hostel in Hué (Vietnam)

Nicht zu vergleichen mit dem klasse Frühstück im Vida Café in Paksé brachen wir auf. Die heutige Strecke hat viel Asphalt zu bieten, führt zugleich aber auch zu den schönsten Ecken des Loops. Allein die Fahrt mit dem Roller soll schon mitreißend sein. Und so machten wir uns aus Tad Lo auf. Der geplante Stop an der Silkfarm fiel aus (Geschlossen). Tad Faek war also die nächste Möglichkeit sich die Beine zu vertreten. Wir parkten vorbildlich zwischen zahlreichen Autos Einheimischer. Mit leckerem Eis in der Hand schlenderten wir mit fragenden Augen über die zahlreichen Einheimischer durch die Gegend. Am Wasser wurde Schorsch von älteren Damen angesprochen, er und Kathi wurden prompt mit Früchten und Wasser umgarnt. Schorsch ist und bleibt einfach DER Womanizer für Frauen über 40 😃 und Kathi fällt mit ihren blonden Haare und heller Haut auch immer auf. Natürlich durften wir alle unbekannte Früchte probieren…

Wie Yves uns beim Briefing in Paksé schon erzählt hatte, kommt die schönste Strecke zum Fahren im Süd-Westen der Route. Genau in diesem Bereich liegt ja auch die berühmt berüchtigte Dangerous-Stelle. Wir genossen also die Strecke, hielten tatsächlich ungewollt kurz an dem besagten Spot und kamen nach einer schönen Strecke über unbefestigte und sehr sandige Wege gegen Nachmittag an unserem geplanten Nachtlager an.

Ich fühlte mich in den Bambushütten wie im Messdienerlager. Alle schliefen zusammen in einem großen Raum in Etagenbetten und es hatte ausreichend Zeit für Albereien. Für verhältnismäßig teure 6€/Nacht/Nase hatten wir leider keine Alternative. Es war nett, aber keine 6€ würdig, zumal die Besitzer wirklich unfreundlich waren. Aber was soll man machen. Der Tag war noch lange nicht zu Ende und so beschlossen wir, einen Wasserfall zu suchen, der nur ca. 5,5km entfernt sein sollte. Leider fanden wir jenen Wasserfall nicht und kehrten nach einer witzigen Off-Road-Rollertour im Guesthouse an.

Unmittelbar an unserem Guesthouse befanden sich aber auch zahlreiche Wasserfälle. Den monumentalsten wollten wir an diesem Tag noch besichtigen. Also stapften wir 1km durch einen Bambuswald, Schorsch und ich hatten in diesem Wald unsere dollen 5 Minuten😃, und fragten ein uns vom sehen bekanntes Päärchen in unserem Alter nach der Schwimmmöglichkeit am Wasserfall. Ein „No“ mit französischem Akzent deprimierte uns keineswegs, es motivierte noch dazu schwimmen zu gehen. Was für ´ne Memme😉. Wir kamen unten an und sahen…

 

Leicht dämmerte es und der Mond trat auch schon durch die Wolkendecke hindurch. Wir warfen unsere 3m Bambuswanderstäbe zur Seite und entschlossen uns mit allen schwimmen zu gehen. Noch nie hatte einer von uns 4 zuvor eine einzigartige Kulisse erlebt. Bei Mondschein krakselten wir die glitschigen und zum Teil auch scharfkantigen Steine hinunter. Schorsch und ich erstatten wie es sich gehört einen kurzen und präzisen Lagebericht: „Whooohooo“ und die Mädels folgten uns. Die Wassertemperatur war sehr erfrischend und man hatte permanent das Gefühl in einem Regensturm zu sein. Es war unglaublich windig und die Gischt bewässerte die umliegenden Flechten. Schorsch stand auf einmal auf einem großen Stein. Von unserer Position aus konnten wir aber nicht erkennen, ob er vor oder hinterm dem hinabstürzenden Wasser stand. Als wir im folgten standen wir im trockenen und konnten den Wasserfall hinaufschauen. Einfach atemberaubend. Ich habe zwar gezittert wie ein Aal, aber das Adrenalin überwiegte. Einfach Wahnsinn! Der Rückweg gestaltete sich allerdings ein wenig holprig, da wir einen anderen Weg wählen mussten. Irgendwie war der Wasservorhang dichter als beim Aufstieg und hätte einen locker von den Füßen gerissen bei dem glitschigen Untergrund. Also Umweg. Und wie sollte es auch anders kommen habe ich mir am rechten Ballen einen nicht so kleinen Schnitt zugezogen. Klasse Sache, wenn man noch 1km bergauf stapfen darf. Und wenn man Wundversorgungsmittel benötigt, liegen diese immer ordentlich verwahrt im Hostel😃

 

Dummerweise hatten wir unsere Schuhe, Rucksäcke und Kleidung doch noch zu nah an den Wasserfall herangetragen, sodass die Gischt alles erwischt hat. Mit patschnassen Schuhen, aber glücklich, stapften wir größtenteils schweigend zu unserem Guesthouse hinauf. Nach einem ziemlich schlechten Abendessen fielen wir ins Bett.

Ein Gedanke zu „08.03.2017 The Big Loop III“

  1. Hallo …ich bins….habe die Kommentare nicht richtig weggeschickt…glaube ich. …egal
    Ihr seid Helden. …mit eurem Abenteuer im Blut geht da noch was schief. …paßt auf euch auf

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